Katze adoptieren: So finden Sie die passende Katze

graue katze
Wo kann ich eine Katze adoptieren?

Grundlegend bieten sich drei Möglichkeiten, um Kitten zu kaufen. Wir legen Ihnen nahe, Katzen in Not aus dem Tierheim zu adoptieren.

Was sollte man bei der Wahl der richtigen Katze beachten?

Ob die Katze getigert sein soll oder nicht, ist erstmal zweitrangig. Wichtiger ist, dass der Charakter der Katze zu Ihnen passt.

Wie kann ich den Katzen ein liebevolles zu Hause geben?

Wir haben für Sie eine Checkliste mit allen benötigten Dingen zusammengestellt.

Wollen Sie eine Katze adoptieren, gibt es einige Punkte in der Vorbereitung und bei der Wahl der richtigen Katze oder des richtigen Katers zu beachten. In unserem Ratgeber wollen wir Ihnen erklären, wo Sie Katzen adoptieren können und was sie bei der Entscheidung berücksichtigen sollten. Zudem bringen wir Ihnen einige Katzenrassen näher und verraten Ihnen, wie sie sich auf die Ankunft des neuen Familienmitglieds am besten vorbereiten.

1. Diese Entscheidungsfaktoren sollten Sie berücksichtigen

Keine Tiere zu Weihnachten verschenken!
Auch wenn der Gedanken ein Guter ist, und ein Haustier zu Weihnachten sicher die Herzen der Familienmitglieder erwärmt, raten wir entschieden von der überstürzten Anschaffung um die Festtage ab. Manche Tierheime vermitteln zu dieser Zeit sogar gar keine Tiere. Welchen Hintergrund das hat, lesen Sie in diesem Artikel der Süddeutschen Zeitung.

Eine Katze zu adoptieren bringt viel Verantwortung mit sich. Doch fühlen Sie sich der Aufgabe gewachsen, wird Ihnen Ihr neues Haustier jede Menge Liebe, Spiel und Spaß in den eigenen vier Wänden bereiten. Dennoch sollten Sie sich sehr gut überlegen, ob Ihr Heim für das Leben einer Katze ausgelegt ist. Wichtige Faktoren zur Entscheidung für das adoptieren einer Katze sind: 

  • Zeit: Vor allem am Anfang sollten Sie genügend Zeit zum Eingewöhnen der neuen Katze parat haben. Sind Sie beruflich viel unterwegs oder öfter längere Zeit im Urlaub, sollten Sie über die Anschaffung eines Haustieres gründlich nachdenken. 
  • Platz: Egal ob die Haltung in der Wohnung oder im Haus mit Garten – Katzen brauchen Platz. Je nach dem wie verspielt oder wagemutig der Vierbeiner ist, ist von der Haltung in einer kleinen Wohnung oder einem Haus an der Hauptverkehrsstraße abzusehen.
    Junge mit Babykatze

    Wünschen sich Kinder eine Katze, sollte das Interesse am Tier lange anhalten

  • Kinder: Fragen Sie sich selbst, ob Ihre Kinder schon alt genug sind, um den richtigen Umgang mit einer Katze zu erlernen. Außerdem sollten Sie keine Katze adoptieren, wenn es nur einer Laune Ihres Kindes entspricht. Im schlimmsten Fall wird das Kätzchen nach ein paar Monaten uninteressant. Hält sich der Wunsch hartnäckig, bringen Sie das Thema offen ins Gespräch. 
  • Weitere Haustiere: Nicht alle Tiere vertragen sich miteinander. Haben Sie bereits eine eher scheue Katze oder einen Hund, der Katzen gegenüber feindselig gestimmt ist, raten wir von dem Kauf einer Katze ab. Bedenken Sie dabei jedoch auch, dass Tiere ihre Gewöhnungszeit aneinander brauchen. Was zunächst wie ein kühler Umgang wirken kann, entwickelt sich in den folgenden Wochen und Monaten auch zu einer tiefen Freundschaft. 
  • Kosten: Bedenken Sie Futterkosten, Geld für das Katzenstreu und vor allem regelmäßige Tierarztausgaben, wenn Sie über die Anschaffung einer Katze nachdenken. 

1.2. Eine oder zwei Katzen?

zwei katzen kuscheln zusammen

Katzen sind gesellig und fühlen sich zu zweit schnell wohl im neuen Heim.

Viele künftige Adoptiveltern stellen sich die Frage, ob Sie nur eine oder besser zwei Katzen kaufen sollten. Da Katzen sehr gesellige Tiere sind, bietet es sich durchaus an, zwei oder mehrere Katzen zu halten. Bedenken Sie, dass Sie dem Kätzchen zwar ein liebevolles zu Hause und auch einige Spielmöglichkeiten anbieten können, aber eine weitere Katze nicht in Gänze ersetzen können. 

Katzenbabys profitieren davon, wenn sie zumindest ein Brüderchen oder ein Schwesterchen bei sich behalten können. Doch auch ältere Katzen aus dem Tierheim erfreuen sich an der Gesellschaft. 

Bei Besuchen während der Katzenvermittlung sollten Sie die Katzen aufmerksam beobachten. So lässt sich feststellen zu welcher Katze oder welchem Kater die Bindung besonders eng ist. 

2. Katzenrassen und Charakter: Diese Katze passt zu Ihnen 

Haben Sie sich für die Anschaffung einer Katze entschieden, stellt sich natürlich die Frage, welche Rasse es sein soll. Den verschiedenen Katzenrassen werden oft bestimmte Merkmale zugewiesen. So erweisen sich manche Vierbeiner angeblich als besonders ruhig, andere hingegen zeichnen sich durch ihre Neugierde oder ihren Bewegungsdrang aus. 

Natürlich lässt sich der Charakter nicht vollkommen anhand der Rasse bestimmten, Sozialisation und die Lebenserfahrung der Katze tun ihr Übriges. Allerdings kann die folgende Tabelle Ihnen bei der Eingrenzung Ihrer Auswahl helfen. 

Bild Katzenrasse Informationen
europaeisch kurzhaar Europäisch Kurzhaar
  • Kurzhaarkatze 
  • Herkunft: Europa und Skandinavien 
  • anpassungsfähig und selbstständig 
perserkatze Perserkatze
  • Oberbegriff für viele Arten
  • Herkunft: Persien/ Türkei
  • ruhig, schmust gerne, drängt sich nicht auf
norwegische waldkatze Norwegische Waldkatze
  • Halblanghaar
  • Herkunft: Norwegen
  • intelligent und gesellig 

Die Seite TecTake informiert Sie ausführlich über die beliebtesten Katzenrassen mitsamt ihrer Eigenheiten und Charaktermerkmale. 

3. Eine Katze adoptieren: Es gibt viele Möglichkeiten

Möchten Sie eine Katze kaufen, stellt sich selbstverständlich die Frage, welche Möglichkeiten sich anbieten. Grundlegend sollten Sie sich als erstes entscheiden, ob Sie eine Zuchtkatze, einen Katzensenior oder eine Katzenseniorin oder eine Babykatze adoptieren möchten. 

3.1. Die Tierheim-Katze: Besonders bedürftig und besonders dankbar

katze versteckt sich

Katzen aus dem Heim sind anfangs etwas scheu.

Bevor Sie über den Kauf von niedlichen Katzenbabys nachdenken, möchten wir Ihnen an Herz legen, über das Adoptieren einer Tierheim-Katze nachzudenken. 

Katzen aus dem Tierheim sind entweder solche, die Aufgrund einer Trennung oder eines Umzug abgegeben werden mussten oder leider von den Besitzern ausgesetzt und sich selbst überlassen wurden. 

Sie müssen bedenken, dass Tierheim-Katzen entsprechend sehr schüchtern oder gar zu Beginn abweisend sein können. Hatten Sie vorher einen schlechten Halter oder eine schlechte Halterin, spielt auch ein Trauma in das Verhalten der Katzen mit rein. Sie müssen demnach viel Zeit in die Eingewöhnung investieren, damit sich das Kätzchen bei Ihnen gänzlich wohl fühlen kann. 

Allerdings bieten sich auch viele Vorteile, wenn Sie eine Katze aus dem Tierheim kaufen. Ist die Katze schon etwas älter, können Sie sich sicher sein, dass er oder sie bereits einige Grundregeln erlernt hat, wie etwa die Nutzung der Katzentoilette. Außerdem können Ihnen die Mitarbeiter Auskunft über den Charakter und die Gewohnheiten der Katze geben. Ist die Katze eher ruhig und ist die Haltung in einer Wohnung gewöhnt, spricht nichts gegen eine erneute Wohnungshaltung. War die Katze ein Haus inklusive Grundstück gewöhnt, sollten Sie das auch weiterhin sicherstellen können. 

Zudem sind die Tiere aus dem Heim meist schon kastriert, gechippt, geimpft und gegen Würmer behandelt. Aus diesem Grund müssen Sie beim Katzenkauf auch eine Schutzgebühr von ca. 100€ einplanen. Je nach Rasse und Pflegeaufwand kann diese allerdings auch höher ausfallen. 

Mit der Schutzgebühr machen die Tierheime keinen Profit, sondern decken lediglich anfallende Kosten für Futter und die gesundheitliche Versorgung. Liegt Ihnen der Tierschutz besonders am Herzen, können Sie auch regelmäßig an das Tierheim Ihres Vertrauens spenden.

3.2. Katzenbabys: Süß und von Anfang an für Sie da 

Katze spielt mit wasser

Ein Katzenbaby begleiten Sie von klein auf.

Wollen Sie lieber ein oder zwei Katzenbabys adoptieren, bieten sich vielerlei Möglichkeiten. Auch in diesem Fall kann sich der Gang ins Tierheim lohnen. Oft haben auch Privatpersonen Katzenbabys abzugeben und nutzen für die Vermittlung diverse Portale, sogar solche wie Ebay Kleinanzeigen. Sie können genauso beim Tierarzt in ihrem Ort oder Kiez nachfragen. Wird eine Katze schwanger, richten sich viele Besitzer als erstes an den behandelnden Tierarzt. Dieser kann Ihnen Auskunft darüber geben, ob aktuell Katzen vermittelt werden. 

Holen Sie sich kleine Katzen sollten Sie allerdings genügend Zeit in die Pflege und Erziehung investieren. Sie beginnen von null und müssen sich verschiedenen Herausforderungen wie das Erlernen von Stubenreinheit stellen. Auch der Charakter der Katzen ist schwer einzuschätzen. So süß und lieb wie das Katzenbaby anfangs wirken mag, kann es sich später doch als tobende und verspielte Katze entpuppen. 

Außerdem sollten Sie bei einer privaten Vermittlung die Tiere anschließend zum Tierarzt bringen und untersuchen lassen. Welche Punkte dabei entscheidend sind, lesen Sie im fünften Kapitel unseres Ratgebers. 

Auch wenn Sie Kitten bereits mit 8 Wochen kaufen können, geht es den Kleinen besser, wenn Sie noch bis zur 12. oder 13. Woche bei Mutter und Geschwistern bleiben können. 

3.3. Zuchtkatzen: Vorsicht bei der Wahl des Züchters!

zuchtkatzen in einem korb

Vorsicht beim Kitten kaufen: Nicht jeder Züchter ist ehrlich.

Die Katze von Züchter bietet sich bei Personen an, die eine ganz bestimmte Rasse haben wollen. Eine gewöhnliche Hauskatze finden Sie überall. Doch eine britisch Kurzhaar, Sphynx Katze oder Siamkatze entstammt meist aus gezielter Zucht. 

Wollen Sie eine Katze vom Züchter adoptieren, müssen Sie allerdings bedenken, dass die Anschaffung weit kostenintensiver ist. Wollen Sie eine echte Kartäuser Katze oder denken Sie über den Kauf einer Russisch blau nach können Sie schnell zwischen 800 und 1200 Euro in die Katze investieren. 

Außerdem gibt es bei der Wahl des Züchters einiges zu beachten, da es auch dort leider einige schwarze Scharfe gibt: 

  • Ordentliche Züchter halten die Katzen drinnen. Die Katzen verfügen über den Familienanschluss. 
  • Die Katzenmama sollte nur einmal im Jahr werfen. Finden Sie durch geschickte Fragen heraus, ob sich der Züchter an die Wurfpausen hält. 
  • Die Vermittlung sollte über die Eigenheiten und Bedürfnisse der Rasse sehr gut informiert sein. 
  • Die Mitgliedschaft in einem Rassekatzenverein gibt zwar keine 100%ige Sicherheit, stellt allerdings ein wertvolles Indiz dar. 
  • Vorsicht bei günstigen Zuchtkatzen! Eine reine Zucht ist an dieser Stelle nicht mehr garantiert. 
  • Fragen Sie nach dem Stammbaum und bestehen Sie darauf nach der Adoption das Besitzerregister zu aktualisieren. 
  • Langhaarkatzen sollten bereits mit der Pflegeroutine vertraut sein. 

4. Checkliste für das neue Haustier

frau gibt katze einen kuss

Bereiten Sie dem neuen Familienmitglied von Anfang an ein Heim.

Dürfen Sie bald Ihre neue Babykatze bei sich begrüßen oder holen Sie die nächsten Tage den etwas älteren Kater aus dem Tierheim ab, sollten Sie bereits einiges parat haben, damit sich das neue Familienmitglied von Anfang an wohlfühlen kann. Auf Ihrer Einkaufsliste dar folgendes nicht fehlen: 

  • Katzentoiletten (zwei pro Katze) und Katzenstreu 
  • Mehrere Fütter- und Trinknäpfe 
  • Hochwertiges und artgerechtes Futter (Trocken- und Nassfutter, sorgen Sie für Abwechslung!)
  • Kratz- oder Kletterbaum 
  • Für Wohnungskatzen: ggf. Zimmerbrunnen und Katzengras
  • Transportkörbe für den Tierarztbesuch 
  • Katzennetz für den Balkon 
  • Katzenspielzeug 
  • Sets für Fell- und Krallenpflege 

Bei der Wahl des richtigen Katzenstreus müssen Sie sich etwas ausprobieren. Manche Katzen bevorzugen groberes und schweres Katzenstreu, wohingegen sich andere Kitten nur auf leichtes und feines Streu einlassen. 

Auch wenn man meinen sollte, dass eine Katze, die schon einige Jahre alt ist, wenig Interesse an einem Kratz- oder Kletterbaum zeigt, ist die Investition sehr sinnvoll. Besonderes ältere Katzen werden mit der Zeit bei der Fell- und Krallenpflege etwas nachlässiger. Mit einem Kratzbaum fällt das Kürzen und Schärfen der Krallen auch im Alter leichter. 

5. Checkliste und Preise für den ersten Tierarztbesuch

katze beim tierarzt

Um die Gesundheit Ihrer Katze zu sichern, sollten Sie regelmäßig zum Tierarzt gehen.

Befindet sich das Katzenbaby bei Ihnen zu Hause, ist der erste Gang zum Tierarzt Pflicht. Insofern die Katze diese Behandlungen nicht im Tierheim bekommen hat oder Sie ein Katzenbaby aus einem Privathaushalt adoptiert haben, steht folgendes an: 

  • Wurmkur: ca. 6-12€ 
  • Kastration: Kosten nach Geschlecht – männlich ca. 85€; weiblich ca 140€
  • Impfungen: je nach Impfung und Wiederholung zwischen 25-100€ 
  • Microship: zwischen 30-50€ 

Bedenken Sie, dass durchaus weitere Behandlungen hinzukommen. Zuzüglich zur Behandlung zahlen Sie auch die Arbeitszeit der Tierärzte.

Lassen Sie sich vor allem bei den Impfungen umfangreich beraten. Drinnen-Katzen benötigen in der Regel nur die Impfung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche. Draußen-Katzen brauchen einen zusätzlichen Impfschutz der entsprechend teuer werden kann. 

Die Preisspannen, die ein Tierarzt für diverse Behandlungen verlangen darf, sind übrigens in der Gebührenordnung der Bundestierärztekammer hinterlegt. 

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