Burma-Katze: Der lebhafte und familienfreundliche Glücksbringer

Burma Katze
  • Die Burma-Katze ist eine exotische Kurzhaarkatze.
  • Sie wird in thailändischen Klöstern als heilige Katze verehrt.
  • Die gehört insbesondere in den USA und Neuseeland zu den beliebten Rassekatzen. 

Sie schaut elegant und exotisch wie eine Siamkatze aus, überzeugt aber mit ihren ganz eigenen Qualitäten: Die Burma-Katze ist eine der ältesten in Europa gehaltenen Katzenrassen und stammt aus dem Orient.

Wer eine Burmese als Hauskatze halten möchte, der sollte wissen, wie die anspruchsvolle Katze zufriedengestellt werden kann. Denn: Bei fehlenden Streicheleinheiten lässt die Burmese seine fordernde Stimme erklingen. Als Belohnung für eine artgerechte Haltung gibt es jedoch einen schmusigen Stubentiger und große, glänzende Augen, in denen es sich verlieren lässt.

In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über den Charakter, die optimalen Wohnbedingungen und die Herkunft der kurzhaarigen Burmesen. Zudem geben wir Tipps zur optimalen Ernährung und erklären den Unterschied zur Birma-Katze.

1. Geschichte der Burma-Katze: Die Glückskatze aus dem Kloster

burma katze mit thailändischem mönch

Die Burma-Katze wird in thailändischen Klostern als heilige Katze verehrt.

Die Burma-Katze stammt aus Birma, (engl. „Burma“) das seit 1989 offiziell Myanmar heißt. Dort waren die siamähnlichen Katzen in Klöstern zu finden. Gelehrte Mönche hielten sich dort insgesamt 16 Tempelkatzenrassen. Die Burma-Katze heißt dort Maeo Thong Daeng (thailändisch „Kupferkatze“) und soll ein Glücksbringer sein.

Bereits in den burmesischen Handschriften „Smud Koi-Pergament“, die als ältestes Katzenbuch der Welt gelten und zwischen 1350 und 1767 entstanden, wird die Burma-Katze beschrieben.

1933 bringt der US-Navy-Arzt Joseph C. Thompson ein Exemplar in die USA, wo herausgefunden wurde, dass es sich um eine Kreuzung aus einer Siamkatze und einer in den USA unbekannten Rasse handelt. Die Katze wurde von den Forschern „Burmese Cat“ genannt, womit sie zu ihrem europäischen Namen gekommen ist.

Bereits drei Jahre später, im Jahr 1936 wird die Burma-Katze als eigenständige Katzenrassen vom Cat Fanciers Association anerkannt. Heute werden die Katzen vorrangig in Großbritannien, Australien und Neuseeland gezüchtet. Die Rassestandards zwischen den Ländern variieren teilweise stark, die europäischen Burma-Katzen werden in den USA, Australien und Neuseeland nicht anerkannt.

Achtung: Die Burma-Katze sollte nicht mit der Birma-Katze verwechselt werden. Die halblanghaarige Birma-Katze ist eine Mischung aus Siam- und Perserkatze.

2. Die Burma-Katze hat einen verspielten und anspruchsvolle Charakter

zwei burma katzen in grau und braun

Die Burma Katze ist eine elegante Kurzhaar-Katze.

Burma-Katzen gelten als temperamentvolle Katzen, die genau wissen, was sie möchten. Die Burmese möchte gern beschäftigt werden und sucht die Nähe zu seinem Menschen. Wenn die Katze nicht die notwendige Aufmerksamkeit erhält, fordert sie diese wie auch eine Siamkatze lautstark ein.

Es ist also sinnvoll, der Katze ausreichende Unterhaltungsmöglichkeiten anzubieten, ein Kratzbaum und Spielzeuge sind das Minimum. Aber nichts ersetzt den Kontakt zum Menschen, dem die Burma-Katze gern folgt. Sie gilt als außergewöhnlich anpassungsfähig, weshalb auch ein Ortswechsel kein Problem für die Katze darstellt.

3. Die Haltung der Burma-Katze beansprucht viel Zeit und Platz

Die Burma-Katze benötigt sehr viel Raum, weshalb eine Wohnung ausreichend groß sein sollte. Ist für die bewegungsfreudige Katze kein Freigang möglich, sollte mindestens ein katzensicherer Balkon vorhanden sein. Da die Burmese sehr unternehmungswillig ist und zu den aktiven Katzenrassen gehört, sollten die Bezugspersonen viel Zeit für das Tier haben.

Allerdings kann dies selten optimal umgesetzt werden, daher lohnt es sich immer, eine zweite Katze als Spielgefährten zu kaufen. So verhindern Halter, dass sie sonntagmorgens von lauten Schreien geweckt werden, weil der Haustiger gern spielen möchte.

4. Rassenmerkmale der Katze: Elegant und pflegeleicht

burma katze erkundet den garten

Burmesen sind unabhängige Katzen, die aber auch gern Zeit mit ihren Bezugspersonen verbringen.

Wenn die Frage aufkommt, was eine rassige Burma-Katze ausmacht, muss zunächst klar sein, von welchen Rassestandards die Rede ist.
Bei der Burma-Katze gibt es zwei Zuchtstandards, da sich die Züchtungen in den USA/ Australien/ Neuseeland  teilweise sehr von denen in Europa unterscheiden.

Die europäische Burma-Katze ist eine schlanke und elegante Rassekatze, die teilweise große Ähnlichkeit mit der Siam-Katze hat. Diese sind jedoch noch sehr viel schlanker als die etwas kompaktere Burma-Katze. Die Burmese hat große mandelförmige Augen und Ohren, die alles zu sehen und hören scheinen. Die Ohren stehen weit auseinander und sitzen auf einem harmonischen, keilförmigen Kopf. Burma-Katzen haben ein kurzes, seidiges Fell, das nicht aufwändig gepflegt werden muss.

  • Größe: klein bis mittelgroß
  • Gewicht: Katze: 4 – 4,5 kg; Kater: 5 – 6 kg
  • Augenfarbe: Grün oder Bernstein

Die Rassekatze ist in Europa in zehn Farben zur Zucht zugelassen. Neben den sechs Farben Seal, Blau, Chocolate, Lilac, Rot und Creme gibt es auch die jeweiligen Tortie-Varianten (Schildpattmuster). Es gibt sie nicht in schwarz.

Fell Nase und Ballen
Seal dunkelbraun Sehr dunkel
Blau Blaugrau mit Zinnschimmer blaugrau
Chocolate schokoladenfarben Zimtfarben bis schokoladenbraun
Lilac Taubengrau mit rosa Schimmer lavendelrosa
Rot Organge, mandarin rosafarben
Creme Helles Aprikose rosafarben
Blau tortie Blaugrau mit Flecken in Aprikosefarbe rosa/blaugrau/rosa oder rosa mit blaugrauen Flecken
Chocolate tortie Schokoladefarben mit Flecken in Aprikosefarben (mit Beine und Schwanz) hellrot/rosa und/oder chocolate
Lilac tortie Taubengrau mit Flecken in Aprikosefarben (mit Beine und Schwanz) Lavendelrosa und/oder rosa
Seal tortie Rot mit braunen Flecken braun mit rosa Flecken

Info: Alle dreifarbigen Katzen sind weiblich.

5. Häufige Krankheiten der Burma Katze

Leukose

Bei der Leukose (Leukämie) handelt es sich um eine krankhafte Veränderung des Blutbildes. Zumeist kommt es zu einer massiven Vermehrung der weißen Blutplättchen, die zu krebsartigen Wucherungen führt. Die Leukose ist ansteckend wie ein Schnupfen und kann ohne einen sichtbaren Ausbruch weitergegeben werden.

Burma-Katzen gelten als robuste Katzenrasse, die nicht besonders krankheitsanfällig ist. Gegen klassische Erkrankungen wie den Katzenschnupfen oder Leukose sollten sie grundsätzlich geimpft sein.

Jedoch sind Burma-Katzen signifikant häufig von dem sogenannten kongenitalen Vestibularsyndrom betroffen. Die vererbbare Erkrankung geht auf eine Fehlentwicklung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr hervor und ist sehr selten. Neben einigen Hunderassen sind insbesondere Siam-Katzen und Burma-Katzen betroffen. Das Syndrom wird vor allem durch ein schiefe Kopfstellung und Gleichgewichtsstörungen sichtbar, führt aber zumeist auch schnell zur Taubheit.

burma katze vor weißem hintergrund

Die Burma Katze ist eine robuste Katzenrasse.

Die ersten Symptome zeigen sich bereits bei jungen Kitten, die ihr Gleichgewicht nur schwer finden können. Das ändert sich mit steigendem Alter, da der fehlende Gleichgewichtssinn durch andere Sinne ausgeglichen wird. Die Erkrankung ist nicht heilbar, aber trotz Taubheit können die Tiere ein gutes Leben führen.

Ältere Tiere können an einer Nephritis erkranken. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Nieren, bei der Giftstoffe nur noch langsam über den Urin ausgeschieden werden können. Die Katzen erhöhen die Flüssigkeitsaufnahme, was die Nieren noch stärker arbeiten lässt und den Flüssigkeitsbedarf wiederum erhöht. Symptome für eine Nephritis sind eine erhöhte Urinmenge, Mundgeruch, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und ein hohes Schlafbedürfnis bis hin zur Apathie. Es kann sogar passieren, dass die Katze nicht mehr frisst.

Achtung: Die Nierenentzündung gehört zu den häufigsten Todesursachen für ältere Katzen.

6. Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was kostet eine Burma-Katze?

Für junge Katzen fallen im Durchschnitt Kosten von 600 bis 850 Euro an. Wer eine ältere Katze oder einen älteren Kater wählt, der kann mit Preisen zwischen 400 und 500 Euro rechnen.

Wo kann man in Deutschland eine Burma-Katze kaufen?
burma-katze (kurzhaar) neben heiliger birma (langhaar)

Es gibt klare Unterschiede zwischen der Birma- und Burmakatze.

Burma-Katzen sind insbesondere in Neuseeland und Australien sehr beliebt. Da es sich empfiehlt, Katzenbabys und deren Wohnumgebung vor dem Kauf näher kennenzulernen, lohnt es sich, einen Züchter in Deutschland vor Ort zu besuchen.

Bei einem Besuch können Interessenten die Kitten kennen lernen und auch überprüfen, ob die Katzen in einen normalen Haushalt eingebunden sind oder steril gehalten werden. Die Kitten sollten ein normales soziales Verhalten zeigen, der Züchter wiederum sollte Interesse am Käufer und seiner Fähigkeit, ein Tier zu halten, haben.

Die Katzenbabys sollten beim Verkauf ein Gesundheitszeugnis haben, gechipt und geimpft sein, sowie auf mögliche Erkrankungen getestet sein. Die Elterntiere sollten negativ auf GM2 und Hypercaliämie getestet sein.

Wie alt werden Burma-Katzen?

Burmesen gehören zu den ungewöhnlich langlebigen Katzenrassen. Sie haben eine durchaus realistische Lebenserwartung von bis zu 17 Jahren. Natürlich kommt es dabei auch auf die artgerechte Haltung und eine vollwertige Ernährung an.

Was essen Burma-Katzen?

Burma-Katzen bewegen sich viel und beeindrucken durch ihren trainierten Körper. Das kommt nicht von ungefähr: Die Tiere benötigen für ihr seidiges Fell und beste Gesundheit hochwertige tierische Fette und Öle. Diese erhalten sie nicht (nur) durch Fertigfutter.

Im besten Fall besteht der tägliche Speiseplan der Burma-Katze überwiegend aus rohem oder gekochtem Fleisch von Rind, Geflügel oder Wild, auch Fisch ist gern im Futternapf gesehen. Dazu freuen sich die Burma-Katzen über Beifutter aus Getreide, es darf auch einmal ein bisschen Sahnequark oder Joghurt sein. Wichtig ist, dass die Tiere eine eiweißreiche Kost erhalten, aber auf eine zu große Menge an Fetten und Ölen und insbesondere auf Kohlenhydrate verzichtet wird.

7. Weiterführende Literatur zu Hauskatzen

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Bildnachweise: AlinuteSilzeviciute/shutterstock, BorkinVadim/shutterstock, M2020/shutterstock, Jagodka/shutterstock, LaimdotaGrivane/shutterstock, AlfiyaSafuanova/shutterstock, ErikLam/shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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