- Ratten können gefährliche Krankheiten an Menschen und Haustiere übertragen.
- Die Schadnager verunreinigen Nahrungsmittel und Vorräte. Zusätzlich nagen die Tiere im Haus Kabel und weitere elektrische Anlagen an, was zu enormen Schäden führt.
- Zur Bekämpfung können verschiedene Mittel gegen Ratten wie Gift und Fallen angewendet werden.
Ratten zu den Schädlingen, vor denen sich Menschen am meisten ekeln. Zudem können sie gefährliche Krankheiten übertragen und mit Bissen große Schmerzen verursachen. Aus diesem Grunde stellt eine Rattenplage im Garten, dem Haus oder der Wohnung eine ernst zu nehmende Gefahr für die Gesundheit der hier lebenden Menschen sowie deren Haustiere dar.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, woran Sie einen Rattenbefall erkennen und was sie dagegen tun können. Zudem erklären wir, wann der Einsatz von Gift sinnvoll ist und wie sie einem Befall vorbeugen können.
Inhalt
1. Einige Rattenarten sind ein Kulturfolger der Menschen
Komposthaufen
Im heimischen Garten nutzen die Nager zum Nestbau vorzugsweise Plätze im Kompost. Daher sollten Sie diesen für Ratten möglichst unerreichbar gestalten.
Die meisten Rattenarten leben im Wald. Dort bewohnen sie Nester in Bäumen oder Höhlen am Boden. Einige Rattenarten, wie die Wanderratte und die Hausratte haben sich zu Kulturfolgern der Menschen entwickelt. Das heißt, dass sie in menschlicher Umgebung gegenüber Ihrer natürlichen Umgebung Vorteile erlangen und sie daher menschliche Gebiete bewohnen.
In der Kanalisation finden Ratten ausreichend Nahrung und können sich ungestört vermehren. Zudem sind sie vorzugsweise in Gegenden anzutreffen, wo häufig Müll ungeschützt herumliegt. Dies können auch beliebte Parks oder heimische Gärten sein. Finden sie an einem Ort genug Nahrung, legen die Tiere sich ihren eigenen Bau an.
Anhand dieser Merkmale, erkennen Sie, um welche Art von Ratte es sich bei einem Befall handeln könnte:
Rattenart | Beschreibung |
---|---|
Hausratte |
Die Hausratte hat eine spitze Nase und grauschwarze Färbung. Auch an den deutlich größeren Augen und Ohren kann man sie gut erkennen.
Wie der Name bereits vermuten lässt, siedeln sich Hausratten in versteckten Bereichen im Haus an: Vermeiden Sie daher Nahrung an solchen Stellen zu lagern. |
Wanderratte | Wanderratten haben eine stumpfe Nase und kleine Ohren. Sie haben eine braungraue Farbe.
Sie können sich gegen einen Befall von Wanderratten ähnlich schützen, wie bei seinem häuslichen Pendant. Bewahren Sie Nahrung nicht an für Ratten leicht zugänglichen Stellen auf. |
1.1. Ratten im Garten – daran erkennen Sie einen Rattenbefall
Da die Nager größtenteils scheue, nachtaktive Tiere sind, lassen sie sich tagsüber kaum sehen. Für ihre Anwesenheit sprechen weiterhin angelegte Erdbauten. Ratten sind schlaue Nagetiere, die ihre Bauten meist in der Nähe dichter Sträucher anlegen. Deshalb fällt ein Rattenbau Menschen in ihrem Garten oftmals nicht auf.
Insbesondere über vorhandenem Rattenkot lässt sich ein Rattenbefall nachweisen. Anhand dessen können Sie feststellen, um welche Art Ratten es sich handelt. Dabei ist ihr Kot einfacher erkennbar als jener von Mäusen. Hausratten hinterlassen einen schwarzen bananenförmigen Kot, die Wanderratten hingehen einen spindelförmigen. Jede Ratte produziert etwa 40 dieser kleinen Kothaufen pro Tag. Fegen Sie diesen etwa zwei Zentimeter langen Kot auf,sollten stets Handschuhe sowie Atemschutzmaske getragen werden. Nicht selten sind im Rattenkot Krankheitserreger enthalten.
Hat der Rattenkot eine weiche Konsistenz und glänzt, handelt es sich für gewöhnlich um frischen Kot. Es ist davon auszugehen, dass ein oder meherere Tiere sich in der Gegend eingenistet haben. Ist der Kot hingegen hart und glanzlos, können Sie von älterem Rattenkot ausgehen.
Obwohl sich ein Rattenbefall jedes Mal unterscheidet, können Sie diesen an eindeutigen Anzeichen erkennen. Dazu macht sich eine gründliche Untersuchung Ihres Gartens erforderlich. Denn beim Rattenbefall finden sich relativ selten lebende Tiere. Achten Sie deshalb auf das Vorhandensein von
- beißendem, ammoniakartigem Geruch
- Laufspuren
- Nagespuren
- Nestern
- toten Ratten
Der für Menschen übel riechende Geruch wird von Ratten durch ihren Urin, Kot und spezielle Drüsen erzeugt. Sie nutzen ihn, um ihre Laufwege zu markieren, potenzielle Partner anzulocken und um ihre Sippe zu erkennen. Damit weitere Tiere weder ihre Laufwege finden noch sich fortpflanzen können, müssen Sie diesen Geruch entfernen. Dazu kann man heißes Wasser mit Essig, Zitronensäure oder spezielle Reinigungsmittel verwenden.
Ein frühzeitiges Erkennen der Schadnager ist wichtig, bevor sie sich weiter fortpflanzen. Im Haus lassen sich Ratten nur selten sehen, denn die Schädlinge sind vorsichtig und meiden die Nähe des Menschen. Im Grunde genommen geschieht dies nur, wenn ihre Nahrung knapp wird oder es sich bereits um eine wahre Plage handelt, bei der die Ratten nicht mehr ausreichend Platz zum Verstecken finden.
1.2. Ratten im Garten – wahre Allesfresser
Ratten sind Allesfresser. Ob Fleisch, Fisch, Obst oder Gemüse, sie fressen alles, was einfach zu erreichen und verfügbar ist. Demnach ist vor den Nagern kaum etwas sicher.
Um Ratten in der häuslichen Umgebung möglichst wenig Nahrung zu bieten, achten Sie darauf keinen Müll offen herumliegen zu lassen und Mülleimer gut zu verschließen. Behälter mit Nahrungsmitteln sollten immer sicher verschlossen sein.
Auch sollte (über)reifes Obst und Gemüse nach Möglichkeit nicht lange im Garten liegen, da dies Ratten anlocken kann. Wenn Sie Haustiere haben, verschließen Sie die Futterbehälter und reinigen Sie die Näpfe regelmäßig.
2. Wie Sie Ratten im Garten wieder loswerden – hilfreiche Tipps
Haben Sie als Grundstückseigentümer Ratten im Garten entdeckt, sind Sie verpflichtet, mit der Rattenbekämpfung zu beginnen. So soll eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Zusätzlich gibt es je nach Bundesland eine Meldepflicht, wonach entdeckte Ratten umgehend beim Ordnungsamt der zuständigen Behörde anzuzeigen sind.
2.1. Ratten mit Hausmitteln aus dem Garten vergrämen – so gelingt’s
Bestenfalls bieten Sie den Nagetieren keinen Lebensraum in Ihrem Garten. Zur Rattenbekämpfung eignen sich Speisereste wie Babybrei, unter den Sie Gips mischen. Nachdem Verspeisen erleiden die Schädlinge heftige Bauchschmerzen. Da sie kaum in der Lage sind, den Grund für dieses Leiden herauszufinden, verlassen sie bald den Garten.
Allerdings gilt es bei der Bekämpfung von Ratten im Garten Vorsicht walten zu lassen. Mischen Sie zu viel Gips unter den Brei, riskieren Sie das Töten der Nagetiere. Und hier müssen Sie aufpassen: Hausratten stehen auf der roten Liste der gefährdeten Arten, da sie mehr und mehr durch die Wanderratten verdrängt werden. Durch Ihre Intelligenz können andere Ratten zudem den verwendeten Köder als Quelle ausmachen und meiden diese in Zukunft.
Außerdem können Sie beispielsweise Chilipulver, Nelkenöl oder Essigessenz auf die üblichen Laufwege der Tiere streuen. Dieses bleibt im Fell der Ratten haften. Der Geruch wird von diesen als sehr unangenehm empfunden und kann zur Abwanderung der Ratten führen.
2.2. Konventionelle Bekämpfung von Ratten mit Gift
Die schnelle Vermehrung der Schadnager auf dem Grundstück – unabhängig, ob es sich dabei um eine Rattenplage im Garten oder im Haus handelt – macht jedoch je nach Ausmaß ein schnelles Handeln erforderlich. In diesen Fällen eignet sich konventionelle Bekämpfung von Ratten im Garten mit:
- Rattengift
- Schlagfallen
- Lebendfallen
Rattengift gibt es in unterschiedlichen Varianten: Kontaktgift, sowie Fraß- und Trinkköder mit Gift. Gift sollten Sie jedoch nur in Außenanlagen auslegen und sicherstellen, dass keine Haus- oder Nutztiere Zugang dazu erhalten. Darunter fallen beispielsweise auch Katzen von Nachbarn.
Daher dürfen Sie das Gift nur in Rattenköderboxen oder Rattenfallen hineinlegen. Obwohl Gift eine schnelle Wirkung birgt, handelt es sich hierbei um kein Patentrezept, denn vernichten Sie eine Ratte, so sind alle anderen gewarnt. Entfernen Sie daher tote Ratten fachgerecht oder verwenden sie ein Rattengift, dessen Wirkung verzögert eintritt.
2.3. Schlag- und Lebendfallen gegen Ratten im Garten.
Lebend- und Schlagfallen bieten ebenfalls eine Möglichkeit, dem Rattenbefall zu begegnen. Wenn Sie eine Lebendfalle aufstellen, müssen Sie diese in regelmäßigen Abständen kontrollieren und mit einem Köder versehen. Er muss so angebracht sein, dass die Schädlinge ihn problemlos erreichen können und Sie die Nager fangen können. Experten empfehlen hier Erdnussbutter. Schlagfallen töten die Tiere sofort durch einen Trittmechanismus.
Achtung: Achten Sie dabei jedoch darauf, dass vorhandene Haustiere die Falle nicht betreten können! Gleichermaßen besteht diese Gefahr für kleinere Kinder in unmittelbarer Nähe.
Leider eignen sich Fallen nur bedingt zur vollständigen Bekämpfung eines Rattenbefalls, da es immer fallenscheue Ratten gibt, die auf den Köder nicht reagieren. Zudem erkennt nur ein Experte ihre Laufrouten und Nester.
Ferner haben Sie die Möglichkeit, Ratten mittels Ultraschall zu bekämpfen. Dafür hält der Handel unterschiedliche Ultraschallgeräte bereit. Allerdings besteht hierbei zusätzlich die Gefahr, dass der ausgestrahlte Ton für manche Haustiere schädlich ist.
Sofern sich Ratten weder durch Hausmittel oder Giftköder noch mithilfe einer Lebend- noch Schlagfalle vertreiben lassen oder die Plage erhebliche Ausmaße erreicht hat, bleibt Ihnen als letzte Rettung nur noch die Beauftragung eines Kammerjägers.
3. Ratten im Garten vermeiden – Garten rattensicher machen
Damit sich möglichst erst keine Ratten im Garten ansiedeln, können Sie vorbeugend Ihren Garten rattensicher gestalten. Hierzu gilt es zu beachten, stets den im Kompost zu entsorgenden Küchenabfall gut in einem Behälter zu verschließen. Ferner müssen Sie sämtliche sichtbare Schlupflöcher verschließen, so dass weder Ratten noch Mäuse eine Chance haben, in Ihr Haus einzudringen. Vor allem Keller bieten den Nagern ein ideales Versteck. Im Kompost finden Ratten im Garten nicht nur ausreichend Nährstoffe, sondern auch Platz zum Nisten. Gleiches gilt für Vogelhäuschen oder Kaminholzstapel im Garten.
Besteht ein enormer Bewuchs am Haus, klettern die Nager gerne daran herauf und suchen nach Lücken in der Fassade. Sich im Mauerwerk befindende Belüftungslöcher sowie eine geöffnete Terrassentür bieten den Tieren die Möglichkeit, in Ihr Haus einzudringen. Achten Sie darauf, stets die Kellerfenster zu verschließen, um Ratten keinen Einschlupf im Keller zu gewähren.
Außerdem lockt Fischfutter im Gartenteich Ratten an. Entsorgen Sie keine Nahrungsmittelreste über die Toilette. Ansonsten finden Ratten auch über diesen Weg hin und wieder Eingang in Häuser. Wenn Sie derartige Schwachstellen vermeiden, kommt es oft nicht einmal zu Ratten oder Mäusen im Garten.
4. Nelkenöl zur Bekämpfung von Ratten kaufen
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Meine Eltern hatten sich neulich gewundert, dass der Hund so laut angeschlagen hat. Kurz danach haben sie aber die Ratte gesehen, die wahrscheinlich auch nicht allein war. Daher vielen Dank für die Tipps zur Schädlingsbekämpfung. Damit kann ich ihnen hoffentlich weiterhelfen – Erdnussbutter haben sie zumindest immer im Haus.