Riesenschnauzer – ein wachsames Kraftpaket

  • Der Riesenschnauzer ist ein beliebter Diensthund.
  • Fremden gegenüber ist das Tier oft zunächst misstrauisch.
  • Der Riesenschnauzer hat einen starken Bewegungsdrang.

Riesenschnauzer bieten mit ihrer kräftigen Statur, ihrer beachtlichen Größe und ihrem dunklen Fell einen beeindruckenden Anblick. Der gelehrige Hund  wird für verschiedene Arbeiten oder als Begleithund eingesetzt. Interessieren Sie sich für diese Rasse, erfahren Sie hier alles Spannende über die Geschichte, das Wesen und die Konstitution des großen Hundes.­

1. Der Riesenschnauzer ist ein pflichtbewusster Hund

riesenschnauzer schnee training

Riesenschnauzer sind beliebte Diensthunde und werden zum Beispiel bei der Polizei eingesetzt.

Schon vor Anerkennung der Rasse wurde der Riesenschnauzer als Wach- und Hütehund auf Almen in den Alpen eingesetzt: Er beaufsichtigte das Vieh und bewachte die Höfe. Allerdings war er vorwiegend in Bayern bekannt.

Erst 1913 wurde der Riesenschnauzer den offiziellen Hunderassen zugerechnet, und schon 1925 folgte die Anerkennung als Polizei- und Diensthund. In ganz Deutschland erreichten die Tiere Berühmtheit, als sie sich im Zweiten Weltkrieg als Militärhunde bewährten.

2. Der Riesenschnauzer ist groß und robust

Mit einem Stockmaß von 60 bis 70 Zentimetern und einem Gewicht, das laut FCI Standard 181 zwischen 35 und 47 Kilogramm liegen sollte, zählt der Riesenschnauzer zu den großen Hunderassen. Er gehört zur FCI-Gruppe 1, Sektion 2 (Pinscher und Schnauzer). Der Eindruck robuster Größe wird unterstützt von den kräftigen Beinen und der breiten, muskulösen Brust. Die dunklen, lebhaften Augen des Tieres sind mittelgroß und sitzen in einem lang gezogenen Gesicht. Darüber wachsen die v-förmigen, eingeklappten Ohren. Die Nase ist gerade, der Fang kräftig.

Insektenschutz

Glücklicher Riesenschnauzer: Durch das kräftige Fell und die dichte Unterwolle dringt kein Insektenstich in die Haut.

Das Fell ist kurz, drahtig und dicht und schützt den Hund zusammen mit der dichten Unterwolle vor ungemütlichen Witterungen. Mögliche Farben sind Schwarz und Pfeffer-Salz, also ein Mix aus Grau, Schwarz und Weiß. Brauen und Bart des Riesenschnauzers wachsen etwas länger als das restliche Fell und verleihen ihm das charakteristische Aussehen der Rasse.

3. Der Riesenschnauzer hat einen starken Charakter

Der Wach- und Hütehund aus den Bergen sollte eine sorgfältige Erziehung bekommen, die seinen ausgeprägten Wach- und Jagdtrieb in die richtigen Bahnen lenkt. Zum Glück ist das große Tier gelehrig, fleißig und gut trainierbar. Es unterscheidet genau zwischen Rudel und Fremden.

3.1. Der große Schnauzer ist ein aufmerksamer, gutherziger Hund

riesenschnauzer fängt frisbee auf feld

Der Riesenschnauzer genießt sein Training und versteht schnell, was Sie ihm beibringen möchten.

Der Riesenschnauzer ist intelligent und sensibel. Das heißt, dass er schnell begreift, was Sie von ihm möchten, und gleichzeitig auch Stimmungen intuitiv versteht.

Bei aller Wachsamkeit und allem Misstrauen Fremden gegenüber ist er ein gutmütiges Tier und neigt nicht zu Hysterie: Ausgeglichenheit ist einer seiner ausgeprägtesten Charakterzüge. Er ist gelehrig und genießt es zumeist, trainiert zu werden. Dabei besticht er durch sein kluges Verhalten, seinen Gehorsam und seine rasche Auffassungsgabe.

3.2. Hund und Kinder besser beaufsichtigen

Der Riesenschnauzer steht loyal zu seiner Familie und bringt allen Mitgliedern Liebe und Anhänglichkeit entgegen. Allein wegen seiner Größe und seiner Kraft allerdings sollten Sie ihn mit kleinen Kindern nicht allein lassen: Zu leicht kann es vorkommen, dass er sie versehentlich umstößt oder anderweitig verletzt. Größere Kinder allerdings, die wissen, wie man den Hund behandeln sollte und die ihn gut kennen, sind in seiner Nähe vollkommen sicher.

4. Die Haltung des Riesenschnauzers erfordert einige Voraussetzungen

Ein großer Hund mit einem Charakter wie der große Schnauzer braucht eine bestimmte Umgebung und Behandlung. Auch seinem Bewegungsdrang sollten Sie Rechnung tragen: Dafür gilt es, Zeit zu investieren. Die Pflege und die Versorgung der Hunde hingegen sind relativ unkompliziert.

4.1. Riesenschnauzer fühlen sich auf dem Land wohler

hund weg wiese wald

Am liebsten ist der Riesenschnauzer in der freien Natur unterwegs.

In der Stadt gibt es relativ wenig Platz für den großen Schnauzer: Er liebt es, mit Ihnen lange Streifzüge durch die Natur zu unternehmen. Schmale Bürgersteige und viel befahrene Straßen hingegen sind kein ideales Umfeld für ihn.

Auch braucht er allein seiner Ausmaße wegen schon einigen Platz. Ideal ist es, wenn das Tier in ländlicher Umgebung leben und häufig mit einem Familienmitglied unterwegs sein kann. Denn dort hat es ausreichend Platz, seinen großen Bewegungsdrang auszuleben.

4.2. Arbeit und Sport machen dem Schnauzer Freude

Riesenschnauzer sind nicht umsonst sehr gute Diensthunde: Sie sind eifrig beim Training, sportlich und gehorsam. Sie lieben Hundesport und brauchen viel Bewegung, um ihre Muskeln zu strählen und zu strecken. Wenn Sie gern Radfahren oder Joggen, können Sie den Hund mitnehmen, der treu und ausdauernd an ihrer Seite bleibt, wenn Sie ihm das während der Erziehung beigebracht haben. Bewegen Sie sich nur wenig, ist eine andere Rasse besser geeignet.

4.3. Fütterung und Pflege sind unkompliziert

Wenn Sie bei der Wahl des Futters auf Qualität achten, können Sie beim Riesenschnauzer wenig falsch machen: Der Hund hat eine robuste Gesundheit und kaum Probleme mit der Verdauung. Auch die Pflege erfordert nicht viel Zeit: Das kurze Fell sollten Sie nur etwa zwei- bis viermal die Woche bürsten und regelmäßig trimmen.

Tipp: Achten Sie darauf, dass der Bart des Tieres sauber ist: In den langen Haaren verfangen sich häufig Futterreste.

5. Der Riesenschnauzer ist für wenige Krankheiten anfällig

Ein Riesenschnauzer hat eine Lebenserwartung von etwa zehn bis zwölf Jahrengroße Hunde werden weniger alt als kleine. Allerdings ist er von recht robuster Gesundheit und nur für wenige Krankheiten anfällig. Dazu zählen

  • Grauer Star
  • Epilepsie
  • Tumore im Krallenbett (Plattenepithelkarzinome)
  • Leberkrebs

Die Rasse an sich neigt außerdem zu Hüftgelenksdysplasie (HD). Falls Sie einen Welpen beim Züchter kaufen, können Sie aber sicher sein, dass das Tier dieses Leiden nicht hat: In der Zucht ist eine entsprechende Untersuchung Pflicht.

6. Der Anschaffungspreis ist relativ hoch

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Ein Riesenschnauzer-Welpe aus einer guten Zucht ist gesund und munter.

Reinrassige Welpen sind nie ganz günstig, da macht der Riesenschnauzer keine Ausnahme. Je nachdem, bei welchem Züchter Sie kaufen und ob Sie Wert auf Papiere legen, zahlen Sie für einen jungen Hund zwischen 700 und 1.300 Euro. Im Gegenzug können Sie hier sichergehen, dass die Tiere gesund sind und keine Neigung zu HD haben.

Auch gibt Ihnen ein seriöser Züchter jede gewünschte Information zur Hündin und zum Rüden, die die Welpen hervorgebracht haben. Seriöse Züchter finden Sie beispielsweise auf den Seiten des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH).

Alternativ können Sie sich auf der Website der Riesenschnauzernothilfe umschauen: Die Verantwortlichen machen es sich zur Aufgabe, für die unglücklicheren der großen Hunde und der entsprechenden Mischlinge jeweils ein liebevolles Zuhause zu finden. Gleiches gilt natürlich für Tierheime: Für Rassehunde liegt die Schutzgebühr häufig bei etwa 300 bis 350 Euro, während Sie einem Mischling schon für eine Gebühr von 200 Euro ein neues Heim bieten können. Meist sind die Tiere hier aber bereits ausgewachsen.

7. Empfehlungen zum Riesenschnauzer

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Riesenschnauzer – ein wachsames Kraftpaket
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Bildnachweise: Dogs/Adobe Stock, Pereginskaya/Adobe Stock, kwadrat70/Adobe Stock, Grigorita Ko/Adobe Stock, Grigorita Ko/Adobe StockDogs/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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