Der Papillon – ein empathisches Energiebündel

  • Der Papillon zählt zu den intelligentesten Hunderassen der Welt.
  • Der kleine Hund ist außergewöhnlich empathisch.
  • Der Name Papillon bedeutet „Schmetterling“.

Der Papillon ist ein Kontinentaler Zwergspaniel und erfreut sich als Begleithund auch in der Stadt großer Beliebtheit. Das clevere, anhängliche Tier überzeugt mit seinem freundlichen Wesen, seinem regen Geist und seinem ansprechenden Äußeren. Möchten Sie sich einen Papillon anschaffen, erfahren Sie hier alles Nützliche über die Rasse – über Haltung, Pflege, Krankheiten und den Kauf.

1. Der Papillon entstand nach langer Vorgeschichte

Der Papillon ist ebenso wie der Phalène ein Kontinentaler Zwergspaniel. „Phalène“ bedeutet so viel wie „Nachtfalter“ oder „Motte“ – die Ohren dieses Tieres hängen im Gegensatz zu denen des Papillons herab und liegen am Kopf an. Den Kontinentalen Zwerspaniel gibt es schon seit dem 12. Jahrhundert – woher genau er stammt, lässt sich nicht nachvollziehen. In Europa wurde er vor allem in Spanien gehalten, ehe er sich auch auf andere Länder verbreitete.

papillon schaut in kamera

Die Ohren des Papillons erinnern ein bisschen an einen Schmetterling.

Vielfach wurde der Hund damals auf Gemälden festgehalten, galt er doch im Adel als schickes Accessoire. Hier ist aber über einen langen Zeitraum hinweg zu sehen, dass die Ohren der Tiere immer herabhängen. Erst im 19. Jahrhundert schließlich kreuzte man in Frankreich Chihuahua und Spitz in die Rasse hinein, und so entstand der „Schmetterlingshund“, dessen aufgerichtete Ohren an die Falter erinnern. Sie geben ihm ein fröhliches, aufmerksames Aussehen.

2. Der Papillon hat verschiedene Besonderheiten

Mit einer Schulterhöhe von etwa 20 bis 28 Zentimetern und einem Gewicht, das im Höchstfall fünf Kilogramm erreicht, zählt der Papillon zu den kleinen Hunderassen. In diesem Winzling stecken aber ein ausgeprägter Charakter und einiges an Energie! Unterschätzen sollten Sie den kleinen Hund jedenfalls nicht.

2.1. Nicht nur die Welpen sehen niedlich aus

papillon im garten

Besonders auffällig ist das seidige, lange Fell des Papillons.

Der Kopf des Papillons ist relativ rund und seine dunkelbraunen Augen wirken sehr groß. Das allein reicht schon, um das Kindchenschema zu erfüllen, das uns veranlasst, bestimmte Tiere als niedlich zu erachten. Unübersehbar sind die namensgebenden Ohren, die schräg aufgerichtet dem Hund ein aufmerksames Äußeres verleihen. Sie sind besetzt mit langen, seidigen Haaren. Der Körper ist länger als hoch, die Beine zierlich, aber gerade und stark. Die Rute reicht über den Rücken und weist ebenfalls langes, feines Fell auf.

Der Papillon kann fast alle Farben haben (außer Leberbraun), jedoch immer auf einem weißen Grund. Unter dem seidigen, mittellangen Fell hat der Hund keine Unterwolle. So ist er als Begleithund für Allergiker geeignet, und er riecht auch im nassen Zustand nicht so streng wie manch andere Rasse. Der Papillon ist vom FCI der Gruppe 9 zugeordnet worden (Gesellschafts- und Begleithunde) und der Sektion 10, „Kontinentaler Zwergspaniel und Russkiy Toy“.

2.2. Der Papillon ist temperamentvoll und einfühlsam

Einen Papillon können Sie relativ leicht erziehen – der Hund ist nicht nur gelehrig, sondern zählt auch zu den zehn intelligentesten Hunderassen der Welt. Er geht gern mit Ihnen spazieren und toben und hat einen Jagdinstinkt, der ihn etwa Mäusen und Ratten nachjagen lässt. Wenn Sie nach der Arbeit nur einmal kurz um den Block gehen und sonst Ihre Ruhe haben möchten, eignet sich das Tier nicht – er braucht mehr Auslauf und Bewegung. Besonders hohe Platzansprüche hat der kleine Kerl aber nicht. Sie können ihn also bedenkenlos in einer Stadtwohnung halten.

Tipp: Wissen Sie nicht, wie Sie Ihren Papillon auslasten sollen, probieren Sie Sportarten mit ihm aus: Es gibt Kurse wie Dog Dancing oder Agility Training, die den meisten der kleinen Hunde viel Spaß bereiten.

 

Ein empathischer Hund

Der Papillon spürt die Stimmung „seiner“ Menschen sehr genau und empfindet sie nach. Streit bedrückt ihn, Freude steckt ihn an.

Der Papillon fügt sich begeistert in die Familie ein und baut enge Bindungen zu seinem Rudel auf. Bei Besuch kann er unter Umständen etwas eifersüchtig reagieren. Er ist sehr aufmerksam und eignet sich gut als Wachhund: Bei seltsamen Geräuschen gibt er Laut. Er kommt mit Erwachsenen und etwas größeren Kindern sehr gut zurecht. Problematisch wird es manchmal mit Kleinkindern, die ihm unwissentlich wehtun können.

Tipp: Ein Papillon kann gut mit anderen Haustieren zusammengehalten werden. Dafür sollte er aber frühzeitig an sie gewöhnt werden. Je älter er wird, desto schwerer fällt ihm die Umstellung.

3. Haltung und Pflege sind unkompliziert

papillon neben badewanne mit kamm im mund

Ein Bad braucht der Papillon nur selten, wenn Sie sein Fell sorgfältig bürsten.

Solange Sie dafür sorgen, dass der Papillon genügend Auslauf und Bewegung bekommt, ist die Haltung des kleinen Hundes unkompliziert. Er frisst, wenn er keine gesundheitlichen Einschränkungen hat, normales Hundefutter – am besten in zwei bis drei Portionen am Tag. Grundsätzlich und nicht nur im Fall des Papillons sollten Sie auf eine gute Qualität achten.

Bürsten Sie das weiche Fell einmal am Tag, um es zu entwirren und etwaigen Schmutz zu entfernen. Ein Bad braucht der kleine Hund nur selten. Um die langen, weichen Strähnen an Ohren und Schwanz zu entwirren, benutzen Sie einen Kamm. Überprüfen Sie die Pfoten nach dem Spazierengehen und Toben draußen und säubern Sie sie gegebenenfalls. Reinigen Sie behutsam die Augenwinkel des Tieres, wenn die Augen tränen.

4. Nur wenige Krankheiten sind typisch

papillon beim hundesport agility

Der Papillon mag zart aussehen, aber er ist ein robuster und gesunder kleiner Hund.

So zart der Schmetterlingshund wirken mag, so robust ist er doch eigentlich: Es gibt nur wenige Krankheiten, für die das Tier anfällig ist. In manchen Fällen tränen seine Augen relativ stark, die Sie dann regelmäßig säubern müssen. Wie bei vielen kleinen Rassen kann eine Patella-Luxation auftreten, also die Kniescheibe verrutschen. Außerdem gibt es eine gewisse Neigung zu Zahnstein. Bei guter Haltung, Ernährung und Pflege hat der kleine Hund eine Lebenserwartung von etwa 13 bis 15 Jahren.

Mache Menschen bevorzugen Mischlinge, weil sie einen breiteren Genpool haben. Es gibt mehrere kleine Hunderassen, mit denen der Papillon öfter gekreuzt wird. Relativ häufig finden Sie zum Beispiel einen Terrier– oder einen Chihuahua-Mix. In beiden Fällen lässt sich der Schmetterlingshund allerdings nicht verleugnen – die Ohren bleiben unverwechselbar!

5. Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab

zwei papillon welpen auf einer wiese

Ein Papillonwelpe vom Züchter ist nicht ganz günstig.

Wenn Sie einen Welpen von einem beim VDH anerkannten Züchter kaufen möchten, müssen Sie einen Betrag zwischen rund 700 und 1500 Euro einrechnen. Letzteres kommt eher dann vor, wenn es sich um ein Tier handelt, das selbst zur Zucht eingesetzt werden könnte. Entspricht hingegen die Fellfärbung nicht komplett den Standards, bezahlen Sie weniger. Die Züchter geben Ihnen Auskunft über die Eltern und Ahnen des Welpen und versorgen ihn mit Papieren.

Legen Sie weniger Wert darauf, dass der Hund aus einer bekannten Zucht stammt, können Sie sich auch in Tierheimen umschauen. Hier werden ab und zu auch Rassehunde abgegeben. Deutlich häufiger warten hier allerdings Mischlinge auf ein Zuhause. Die Tierheimgebühr für einen Rassehund kann bei etwa 300 bis 350 Euro liegen. Für einen Mischling bezahlen Sie zumeist nur etwa 150 bis 200 Euro.

6. Literaturempfehlungen zum Papillon

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