Milchuhu: Merkmale und Lebensweise des Blassuhus

Milchuhu

Milch- oder Blassuhu.
wissenschaftlicher Name: Bubo lacteus. Der Milchuhu gehört zur Gattung der Uhus.

(Temminck, 1820)

milchuhu

Foto von einem Milchuhu im Vogelpark Walsrode, Niedersachsen, Deutschland.
© Copyright Bild / Foto: Milchuhu
Martina Klein

  • Englisch: Giant Eagle-Owl, Milky Eagle-Owl, Verreaux’s Eagle-Owl
  • Französisch: Grand-duc de Verreaux
  • Dänisch: Savannehornugle
  • Finnisch: Savannihuuhkaja
  • Italienisch: Gufo latteo, Gufo reale di Verreaux
  • Niederländisch: Verreaux’s Oehoe
  • Norwegisch: Gråhubro
  • Portugiesisch: Bufo-de-verraux
  • Schwedisch: Mjölkuv, Mjölkvit uv
  • Spanisch: Búho lechoso, Gran búho etiópico

 

  • Gattung: Uhus (Bubo)
  • Familie: Eigentiche Eulen (Strigidae)
  • Ordnung: Eulen (Strigiformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Milchuhu gehört neben dem eigentlichen Uhu zu den größten Vertretern der Uhu-Gattung. Er erreicht eine Gesamtlänge von 53 bis 64 cm und ein Gewicht von 1,8 bis 3 kg. Die Grundfarbe des Gefieders ist rötlichbraungrau bis schwarzgrau durchzogen mit hellen Querbinden, die sich über das gesamte Gefieder erstrecken. Der Kopf ist rundlich, das Gesicht ist mit dem eulentypischen Federkranz umsäumt. Der Schnabel ist hornfarben, die Iris bräunlich.

Verbreitung

Die Heimat ist Afrika, südlich der Sahara bis hinunter nach Südafrika. Als Lebensraum dienen Galeriewälder und Akaziensavannen, aber auch die Randzonen der tropischen Regenwälder, Waldgebiete mit Lichtungen und dünn bewaldete Savannen. Der Milchuhu hält sich gerne in der Nähe von Flüssen auf.

Lebensweise

Der Milchuhu ist, wie eigentlich alle Eulen, nachtaktiv. Die Jagd findet nicht nur nachts, sondern auch in den frühen Abendstunden statt.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus kleinen Nagetieren, Vögeln, Schlangen und kleinen Reptilien, die der Milchuhu mit seinen kräftigen Klauen greift. Und je nach Größe des Beutetieres, wird es in einem Stück verschlungen oder mithilfe des kräftigen Schnabels zerteilt. Auch Flughunde werden hin und wieder von Milchuhus erbeutet.

Fortpflanzung

In der Trockenzeit, die meistens zwischen März und September fällt, beginnt die Brutzeit der Milchuhus. Meistens übernimmt ein Pärchen einen verlassen Horst einen Greifvogel. In seltenen Fällen wird auch ein eigenes Gebaut. Und noch seltener wird auch mal eine Baumhöhle als Nest genommen. Nach der Nestwahl legt das Weibchen dann 1 bis 3 weißliche bis gelblich Eier, die es etwa 38 Tage lang bebrütet. Die schlüpfenden Jungen haben ein graubraunes Gefieder. Mit etwa 6 Monaten sind die Jungen dann selbständig, bleiben aber meistens noch bis zu 2 Jahren bei den Eltern.

Die Jungen werden mit rund 2 Jahren geschlechtsreif.

Verwandtschaft

Uhus gehören zur Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Raufußkäuze (Aegolius)
  • Ohreulen (Asio)
  • Steinkäuze (Athene)
  • Sperlingskäuze (Glaucidium)
  • Mähneneulen (Jubula)
  • Fischuhus (Ketupa)
  • Haubenkäuze (Lophostrix)
  • Mascarenotus
  • Elfenkäuze (Micrathene)
  • Rotohreulen (Mimizuku)
  • Salomoneneulen (Nesasio)
  • Buschkäuze (Ninox)
  • Schneeeulen (Nyctea)
  • Zwergohreulen (Otus)
  • Jamaikaeulen (Pseudoscops)
  • Ptilopsis
  • Brillenkäuze (Pulsatrix)
  • Sauzieri
  • Lachkäuze (Sceloglaux)
  • Scops
  • Fischeulen (Scotopelia)
  • Kaninchen-Eulen (Speotyto)
  • Käuze (Strix)
  • Sperbereulen (Surnia)
  • Rundflügelkäuze (Uroglaux)
  • Peruanerkäuze (Xenoglaux)

Systematik

Zur Gattung der Uhus (Bubo) gehören auch die Arten:

  • Fleckenuhu (Bubo africanus)
  • Wüstenuhu (Bubo ascalaphus)
  • Bengalenuhu (Bubo bengalensis)
  • Uhu (Bubo bubo)
  • Kapuhu (Bubo capensis)
  • Wellenuhu (Bubo cinerascens)
  • Koromandeluhu (Bubo coromandus)
  • Schwachschnabeluhu (Bubo leucostictus)
  • Magellanuhu (Bubo magellanicus)
  • Nepaluhu (Bubo nipalensis)
  • Streifenuhu (Bubo philippensis)
  • Guinea-Uhu (Bubo poensis)
  • Bindenuhu (Bubo shelleyi)
  • Malaienuhu (Bubo sumatranus)
  • Virginia-Uhu (Bubo virginianus)
  • Usambara-Uhu (Bubo vosseleri)

Status

Für den Uhu besteht derweil keine unmittelbare Bedrohung. Er ist recht zahlreich vertreten.

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Bildnachweise: scooperdigital/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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