Informationen zum Tokeh, auch Tokee oder Panthergecko.
wissenschaftlicher Name: Gekko gecko. Der Tokeh gehört zur Familie der Geckos.
(Linnaeus, 1758)
- Englisch: Tokay Gecko
- Französisch: Gecko tokay
- Finnisch: Tokeegekko
- Italienisch: Geco tokay, Tokay
- Niederländisch: Tokeh
- Norwegisch: Tokay
- Spanisch: Gecko Tokay
- Gattung: Echte Geckos(Gekko)
- Unterfamilie: Eigentliche Geckos (Gekkoninae)
- Familie: Geckos (Gekkonidae)
- Teilordnung: Geckoartige (Gekkota)
- Unterordnung: Echsen (Lacertilia)
- Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
- Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
- Unterklasse: Diapside Reptilien (Diapsida)
- Klasse: Reptilien (Reptilia)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Der Tokeh erreicht eine Gesamtlänge von 18 bis 40 cm, wobei das Männchen deutlich größer ist und der Kopf breiter und massiger als der des Weibchens. Der Tokeh gilt als größte Gecko-Art. Die Augen sind groß und gelbbraun. Die schwarzen Pupillen sind senkrecht geschlitzt. Der Körper ist kräftig gebaut. Der Tokeh ist nach dem Ruf des Männchens benannt, der sich wie „to-kee“ anhört und nachts weit zu hören ist. Die Farbe des Körpers reicht von schieferblau bis grünlich grau und ist mit relativ großen Flecken versehen. Die Färbung der Flecken reicht von orange bis hellrot. Die Bauchseite ist etwas heller.
Wenn der Tokeh am Schwanz festgehalten wird, wirft er diesen ab. Der Schwanz hat vorgebildete Sollbruchstelle und zappelt nach dem Abwerfen noch etwas. Somit wird ein Feind meistens abgelenkt und der Tokeh kann sich verstecken. Der Schwanz wächst zwar wieder nach, erreicht aber nicht mehr die volle Länge und ist auch nicht mehr so farbig, wie vorher, sondern ist dann meistens bräunlich.
An den Fingern und Zehen hat der Tokeh verbreiterte Haftpolster. Diese Haftpolster werden von lamellenförmig angeordneten, zahlreichen mikroskopisch kleinen Häkchen gebildet. So ist der Tokeh in der Lage, sich an senkrechten Wänden und an Decken regelrecht „festsaugen“ kann. Selbst glatte Stellen sind somit für ihn kein Hindernis.
Die Tokehs haben in freier Natur eine Lebenserwartung von 15 bis etwas über 20 Jahren, in Gefangenschaft maximal bis zu 25 Jahren.
Verbreitung
Die Heimat reicht von Nord/Nordwest-Indien über ganz Südostasien bis auf den indonesischen Teil der Insel Neuguinea. Durch den Menschen wurde der Tokeh inzwischen auch in vielen anderen tropischen und subtropischen Ländern eingeführt, so z.B. in Florida. Als natürlicher Lebensraum dienen bevorzugt feuchtwarme Regenwälder. Als Kulturfolger dringt der Tokeh auch häufig in Gebäuden ein.
Feinde
Die Feinde des Tokeh sind Eulen, Schlangen und kleine Raubtiere. Er lässt sich aber nicht kampflos gefangen nehmen, sondern wehrt sich durch Beißen mit seinen ziemlich scharfen Zähnen. In den Städten zählen auch die Katzen zu den Feinden
Lebensweise
Der Tokeh ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in Felsspalten, Mauerritzen und in der Natur in hohlen Baumstämmen, Baumhöhlen, Astlöchern und unter Rinde. Männchen haben feste Territorien und verteidigen diese auch heftig gegen eindringende Artgenossen.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Insekten und kleine Wirbeltiere, wie junge Mäuse, unbefiederte Jungvögel und kleinere Echsen. Selbst vor seinen Artgenossen macht der Tokeh nicht Halt.
Fortpflanzung
Beim Paarungsakt beißt sich das Männchen im Nacken des Weibchens fest und schiebt seinen Hinterleib unter den des Weibchens. Dann führt er seinen ausgestülpten Hemipenis in die Kloake des Weibchens ein und legt dort ein Samenpaket ab, das dann dort der Befruchtung dient.
Einige Wochen nach der Paarung klebt das Weibchen mehrere Gelege mit jeweils zwei kugeligen, Eiern an senkrechte Flächen, bevorzugt hinter Borke oder in einem Riss, bzw. einem Loch in einer Wand. Die Eier haben erst eine pergamentartige, weiche Haut, die bald nach dem Legen schnell hart wird. Je nach Umgebungstemperatur entwickeln sich die jungen Tokehs in den Eiern 91 bis zu 204 Tage lang. Während dieser Zeit werden die Eier von den Elterntieren bewacht. Gleich nach dem Schlupf sind sie selbständig und suchen sich ein eigenes Revier, das sie dann in der Regel ein Leben lang behalten.
Verwandtschaft
Tokehs gehören zur Familie der Geckos (Gekkonidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
- Katzengeckos (Aeluroscalabotes)
- Bavayia
- Carphodactylus
- Crenadactylus
- Dornschwanzgeckos (Diplodactylus)
- Eurydactylodes
- Aotearoa-Graugeckos, Neuseeländische Braungeckos (Hoplodactylus)
- Lucasium
- Grüngeckos, Grüne Baumgeckos (Naultinus)
- Keulenschwanzgeckos (Nephrurus)
- Fettschwanzgeckos (Oedura)
- Orraya
- Blattschwanzgeckos (Phyllurus)
- Pseudothecadactylus
- Lappenfinger (Rhacodactylus)
- Rhynchoedura
- Saltuarius
- Strophurus
- Coleonyx
- Leopardgeckos (Eublepharis)
- Goniurosaurus
- Hemitheconyx
- Holodactylus
- Felsengeckos (Afroedura)
- Afrogecko
- Spinnenbeingeckos (Agamura)
- Ailuronyx
- Geradfingergeckos (Alsophylax)
- Aristelliger
- Asaccus
- Asiocolotes
- Blaesodactylus
- Bogertia
- Briba
- Bunopus
- Calodactylodes
- Carinatogecko
- Sandgeckos (Chondrodactylus)
- Christinus
- Cnemaspis
- Coleodactylus
- Colopus
- Cosymbotus
- Crossobamon
- Cryptactites
- Nacktfingergeckos (Cyrtodactylus)
- Cyrtopodion
- Dixonius
- Dravidogecko
- Ebenavia
- Europäische Blattfingergeckos (Euleptes)
- Geckoella
- Fischschuppengeckos (Geckolepis)
- Geckonia
- Gehyra
- Goggia
- Gonatodes
- Gonydactylus
- Gymnodactylus
- Haemodracon
- Halbfinger-Geckos (Hemidactylus)
- Zigeunergecko (Hemiphyllodactylus)
- Heteronotia
- Homonota
- Homopholis
- Lepidoblepharis
- Schuppenfinger (Lepidodactylus)
- Luperosaurus
- Zwerggeckos (Lygodactylus)
- Matoatoa
- Microscalabotes
- Nactus
- Narudasia
- Dickfingergeckos (Pachydactylus)
- Palmatogecko
- Paragehyra
- Paroedura
- Perochirus
- Taggeckos, Phelsumen (Phelsuma)
- Phyllodactylus
- Phyllopezus
- Pristurus
- Pseudogekko
- Pseudogonatodes
- Pfeifgeckos (Ptenopus)
- Faltengeckos (Ptychozoon)
- Fächerfußgeckos (Ptyodactylus)
- Quedenfeldtia
- Rhoptropus
- Echsenfingergeckos (Saurodactylus)
- Kugelfingergeckos (Sphaerodactylus)
- Dünnfingergeckos (Stenodactylus)
- Mauergeckos (Tarentola)
- Teratolepis
- Thecadactylus
- Tropiocolotes
- Underwoodisaurus
- Urocotyledon
- Blattschwanzgeckos, Plattschwanzgeckos, Uroplaten (Uroplatus)
- Wundergeckos (Teratoscincus)
- Oedodera
Systematik
Zur Gattung der Echten Geckos (Gekko) gehören auch die Arten:
- Gekko athymus
- Gekko auriverrucosus
- Gekko badenii
- Gekko chinensis
- Gekko ernstkelleri
- Gekko gigante
- Gekko grossmanni
- Gekko hokouensis
- Gekko japonicus
- Gekko kikuchii
- Gekko liboensis
- Gekko melli
- Gekko mindorensis
- Gekko monarchus
- Gekko palawanensis
- Gekko palmatus
- Gekko petricolus
- Gekko porosus
- Gekko romblon
- Gekko scabridus
- Gekko scientiadventura
- Gekko siamensis
- Gekko similignum
- Gekko smithii
- Gekko subpalmatus
- Gekko swinhonis
- Gekko taibaiensis
- Gekko tawaensis
- Gekko taylori
- Goldgecko (Gekko ulikovskii)
- Gekko verreauxi
- Streifengecko (Gekko vittatus)
- Gekko yakuensis
Der Tokeh und der Mensch
Der Tokeh gilt auch als Kulturfolger und ist sogar in großen Städten, wie auch Singapur zu finden. Die Malaien sehen ihn gerne in ihren Häusern und wird nicht verjagt, denn er gilt als Glücksbringer, solange er sich in ihren Häusern aufhält. Wenn nach der Geburt eines Kindes der Ruf eine Tokeh zu hören ist, wird das nach dem Volksglauben als Voraussage betrachtet, in der dem Neugeborenen ein glückliches Leben haben soll.
Status
Als Kulturfolger hat der Tokeh kein Problem, sich an das Leben in Städten anzupassen. Daher ist es für ihn keine Gefahr, dass sein natürlicher Lebensraum, der Regenwald immer weiter abgeholzt wird. Die wenigen Feinde, die den nachtaktiven Gecko erbeuten können, führen auch nicht dazu, dass der Bestand extrem dezimiert wird. Somit besteht für den Tokeh keine Bedrohung.
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