Sunda-Fischuhu, auch Malaien-Fischuhu.
wissenschaftlicher Name: Ketupa ketupu. Der Sunda-Fischuhu gehört zur Gattung der Uhus.
(Horsfield, 1821)
- Englisch: Buffy Fish-Owl, Malay Fish-Owl
- Französisch: Kétoupa malais
- Niederländisch: Malayfiskeugle
- Schwedisch: beige fiskuv, Malajfiskuv, Malajisk fiskuggla
- Spanisch: Búho pescador malayo
- Gattung: Fischuhus (Ketupa)
- Familie: Eigentiche Eulen (Strigidae)
- Ordnung: Eulen (Strigiformes)
- Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
- Klasse: Vögel (Aves)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Der Sunda-Fischuhu erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 35 cm und ist somit der kleinste Vertreter seiner Gattung. Das Gefieder ist auf der Bauchseite orangebraun und dunkel gefärbt. Die Rückenseite dagegen ist dunkelbraun. Die Augen sind groß und gelb. Am Oberkopf sitzen die Federohren. Die Beine sind unbefiedert und haben scharfrandige, stacheligen Schuppen. Das ermöglicht es dem Fischuhu, seine Hauptbeute, Fische, mit seinen langen, gebogenen Krallen ohne Probleme festzuhalten.
Verbreitung
Die Heimat ist Südostasien und die Großen Sundainseln. Als Lebensraum dienen die Wälder entlang der Flussläufe, die Umgebung von Seen und die Reisfelder.
Lebensweise
Der Sunda-Fischuhu lebt zwar paarweise, aber jeder Vogel schläft tagsüber auf seinem eigenem Baum oder seiner Baumhöhle. Dieser Fischuhu ist dämmerungsaktiv und begibt sich sofort bei Dämmerungsbeginn auf die Jagd.
Ernährung
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Fisch, den der Sunda-Fischuhu von einem trockenen Ast über der Wasseroberfläche aus erbeutet. Aber auch ein erhöhter Uferbereich oder ein großer Felsbrocken wird auch gerne als Ansitz genutzt. Neben Fisch erbeutet der Fischuhu auch Krabben. An Land erbeutet er auch Eidechsen, Schlangen und kleine Nagetiere. Große Insekten werden auch gerne gefangen.
Fortpflanzung
Das Nest wird in Baumhöhlen mächtiger Bäume oder in Felshöhlen angelegt. Meistens liegt diese Höhle über dem Wasser. In der Regel wird das Nest nicht extra ausgepolstert. Die Felle der Beutetiere genügen als Polster. Das Weibchen legt 2 bis 3 weiße Eier, die es allein etwa 5 Wochen lang bebrütet. Das Männchen kümmert sich währenddessen um die Nahrungsbeschaffung. Auch in den ersten Tagen nach dem Schlupf bleibt das Weibchen bei den Jungen und wird weiter vom Männchen versorgt. Etwas später geht das Weibchen dann mit auf die Jagd. Mit etwa 10 Wochen sind die Jungen dann flügge.
Verwandtschaft
Fischuhus gehören zur Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
- Raufußkäuze (Aegolius)
- Ohreulen (Asio)
- Steinkäuze (Athene)
- Uhus (Bubo)
- Sperlingskäuze (Glaucidium)
- Mähneneulen (Jubula)
- Haubenkäuze (Lophostrix)
- Mascarenotus
- Elfenkäuze (Micrathene)
- Rotohreulen (Mimizuku)
- Salomoneneulen (Nesasio)
- Buschkäuze (Ninox)
- Schneeeulen (Nyctea)
- Zwergohreulen (Otus)
- Jamaikaeulen (Pseudoscops)
- Ptilopsis
- Brillenkäuze (Pulsatrix)
- Sauzieri
- Lachkäuze (Sceloglaux)
- Scops
- Fischeulen (Scotopelia)
- Kaninchen-Eulen (Speotyto)
- Käuze (Strix)
- Sperbereulen (Surnia)
- Rundflügelkäuze (Uroglaux)
- Peruanerkäuze (Xenoglaux)
Systematik
Zur Gattung der Fischuhus (Ketupa) gehören auch die Arten:
- Riesen-Fischuhu (Ketupa blakistoni)
- Himalaya-Fischuhu (Ketupa flavipes)
- Wellenbrust-Fischuhu (Ketupa zeylonensis)
Status
Für den Sunda-Fischuhu besteht keine unmittelbare Bedrohung.