- Der Mops ist eine der ältesten Hunderassen überhaupt.
- Die kleinen Hunde eignen sich ideal für Familien.
- Der Mops neigt zu Übergewicht.
Schon vor mehr als 2000 Jahren wurde der Mops in China gezüchtet. Von hier aus trat er schließlich seinen Siegeszug in alle Welt an. Spielen Sie mit dem Gedanken, sich einen der beliebten Familienhunde zuzulegen, haben wir wichtige Informationen für Sie: Wir erklären die Herkunft des Tieres, heben seine Besonderheiten hervor, betrachten seinen Charakter und seine Gesundheit.
Inhalt
- 1. Der Mops blickt auf eine lange Geschichte zurück
- 2. Der Mops hat zahlreiche Besonderheiten
- 3. Im kleinen Mops steckt viel Charakter
- 4. Haltung und Pflege sind unkompliziert
- 5. Der Mops neigt zu verschiedenen Krankheiten
- 6. Der Mops hat eine Neigung zum Übergewicht
- 6.1. Übergewicht hat ernste Folgen
- 7. Ein Mops ist nicht ganz billig
- 8. Weiterführende Ratgeber zum Mops
1. Der Mops blickt auf eine lange Geschichte zurück
China, nicht England
Manchmal wird als Ursprungsland der Rasse das Vereinte Königreich angegeben. Das ist nicht richtig, auch wenn die mopsbegeisterte Königin Victoria die Züchtungen stark vorantrieb.
Im alten China galt der Mops als Kaiserhund – der Herrscher besaß die meisten der Tiere. Man darf aber annehmen, dass zur Zucht ungeeignete Exemplare auch an reiche Untertanen verkauft wurden. Sehr selten wurde ein Mops auch zum Geschenk gemacht – eine hohe Ehre!
Als Geschenk gelangte der kleine Hund im 16. Jahrhundert auch nach Europa, nämlich ins holländische Königshaus. Er verbreitete sich rasch in vielen Ländern, wurde als Modehund in der feinen Gesellschaft gehandelt und vor allem in England unter Queen Victoria mit Feuereifer gezüchtet. Hier nennt man die Rasse „pug“.
2. Der Mops hat zahlreiche Besonderheiten
Eine Rasse, die schon vor so langer Zeit gezüchtet worden ist, hat naturgemäß sehr ausgeprägte Merkmale. Tatsächlich ist der Mops eine von wenigen Hunderassen, die von den meisten Menschen zweifelsfrei erkannt wird. Allerdings gibt es auch Kritik an mehreren der Attribute, die den charakteristischen Hund so einzigartig machen.
2.1. Der Steckbrief
Ein Mops erreicht eine Größe (also Schulterhöhe) von 25 bis 30 cm und darf laut den Rassestandards des FCI dabei 6,1 bis 8,3 Kilogramm wiegen. Er zählt zu den brachyzephalen, das heißt kurzköpfigen Hunden: Sein sehr kurzer Fang sorgt für das charakteristische, eher flache Gesicht. Sein Gesicht und seine kleinen Knopfohren sind schwarz, und auch entlang der Wirbelsäule kann er einen schwarzen Streifen haben. Seine Rute liegt eingedreht auf dem Rücken auf.
Ansonsten ist sein kurzes, glattes, weiches Fell hell gefärbt. Seine Farben können von Silbrig über Hellbeige bis zu einem satten Apricot ausfallen und glänzen oft schön. Dank des rundlichen Kopfes und der großen, runden Augen wirkt der kleine Hund sehr niedlich: Er erfüllt das Kindchenschema.
2.2. Qualzucht führte zu breiter Ablehnung
Der FCI-Standard des Mops
Der Mops hat in der FCI den Standard 253 und zählt zur Gruppe 9, Sektion 11: Er ist damit ein kleiner doggenartiger Hund.
Da es lange Zeit schick war, den Mops mit immer platterer Nase zu züchten, bekamen die Tiere irgendwann Probleme mit den Atemwegen. Außerdem vertieften sich die Falten im Gesicht, die ein ideales Umfeld für Krankheitserreger und Mikroorganismen bieten.
Schließlich steuerte der FCI gegen: Seit 2010 ist es nicht mehr wünschenswert, dass die Augen der Tiere vorstehen und eine dicke Nasenfalte den Nasenschwamm verdecken soll.
2.3. Retromops und Altdeutscher Mops als gesündere Alternativen
Züchter gehen verschiedene Wege, um die Gesundheit ihrer Tiere im Laufe der Generationen herauszuarbeiten. Der Retromops entsteht, wenn man einen Pinscher oder einen Terrier in die Mopslinie hineinkreuzt: Er besteht zu drei Vierteln aus Mops und zu einem Viertel aus einer der anderen Hunderassen. So erhält er eine etwas längere Schnauze und leidet nicht unter den bei der ursprünglichen Rasse so häufigen Atemwegsproblemen.
Im Gegensatz zum Retromops ist ein Altdeutscher Mops reinrassig. Hier werden für die Mopszucht jeweils diejenigen Tiere ausgewählt, die relativ lange Schnauzen und lange Beine haben. Sie sollten sportlich sein und keine hervortretenden Augen haben. So werden nach und nach wieder gesündere Möpse geboren, die nicht an den für die Rasse üblichen Krankheiten leiden.
Tipp: Manche Menschen ziehen direkt einen Mischling vor. Mehrere kleine Hunderassen bieten sich für eine Kreuzung an. Besonders beliebt ist der Mops-Chihuahua-Mix mit seiner längeren Schnauze.
3. Im kleinen Mops steckt viel Charakter
Wenn der Charakter der kleinen Hunderasse beschrieben wird, fällt immer wieder der Ausdruck „multum in parvo“. Übersetzt heißt das „viel in wenig“ und bedeutet, dass auf ziemlich kleinem Raum viel Charakter vorhanden ist: Der Mops hat ein ganz schön vielschichtiges Wesen mit zahlreichen besonderen Eigenschaften. Er liebt es, mit „seinen“ Leuten zu spielen (sei es mit Spielzeug oder ohne), und versteht sich auch mit anderen Haustieren zumeist gut. Gleichzeitig ist er ausgesprochen kinderlieb.
Der Mops ist klug, fügt sich aber den Befehlen seiner Besitzer. Er bringt ihnen viel Liebe entgegen, muss aber selbst auch welche bekommen, um glücklich zu sein. Seine Treue ist bemerkenswert, ebenso wie sein Mut, wenngleich Letzterer nicht immer angebracht ist: Der kleine Hund neigt dazu, Gefahrensituationen zu unterschätzen – gerade mit seinen Artgenossen.
4. Haltung und Pflege sind unkompliziert
Wenn Sie gerade überlegen, ob Sie sich zum ersten Mal einen Hund anschaffen sollen, ist der kleine Hund gut geeignet: Sein Temperament und seine Bedürfnisse machen ihn zu einem sehr guten Einsteigerhund. Suchen Sie eine Begleitung für Ihre abendlichen Jogging- oder Fahrradrunden, ist der kleine Hund nicht das Richtige. Er mag es eher bequem. Allerdings braucht er nicht viel Platz, geht gern mit Ihnen gemütlich spazieren und genießt es, bei Ihnen auf dem Schoß zu sitzen und zu kuscheln.
Auch die Pflege des kleinen Hundes ist eher simpel: Sein kurzes, glattes Fell zu bürsten, dauert nicht besonders lange. Sonst kontrollieren Sie nur, ob sich Schmutz in den Augenwinkeln sammelt oder sich Futterreste in den Nasenfalten festgesetzt haben. Diese können Sie ganz einfach mit einem feuchten Tuch entfernen. Ein Bad braucht der Mops nur sehr selten einmal – im Allgemeinen ist sein natürlicher Hautschutz das Beste für ihn.
5. Der Mops neigt zu verschiedenen Krankheiten
Wie viele Rassehunde neigt auch der Mops zu einigen Krankheiten mehr als zu anderen. Einige sind speziell auf seine Kurzköpfigkeit zurückzuführen, andere betreffen mehrere kleine Hunderassen. Beim Mops treten diese Krankheiten häufiger auf als bei vielen anderen Rassen:
- das Brachyzephalische Syndrom
- die Hautkrankheit Demodikose
- die Wirbelsäulenerkrankung Spondylose
- die Kniegelenkserkrankung Patellaluxation
- Hornhautentzündungen
Das Brachyzephalische Syndrom vereint mehrere Atemwegsprobleme in sich, die auf die kurze Schnauze der Rasse zurückzuführen sind. Demodikose wird durch Milben ausgelöst und betrifft vor allem kurzhaarige Hunderassen. Die Neigung zur schmerzhaften Spondylose kann vererbt werden. Bei der Patellaluxation springt die Kniescheibe des Hundes aus der Führungsrinne. Diese Krankheit tritt häufig bei kleinen Hunden auf. Und die Hornhautentzündungen kommen durch schlecht schließende Lider oder eingewachsene Wimpern zustande.
Tipp: Im Großen und Ganzen ist der Mops ein relativ robustes Tier. Es hat, wenn es gesund bleibt und gut versorgt wird, eine Lebenserwartung von rund 12 bis 15 Jahren.
6. Der Mops hat eine Neigung zum Übergewicht
Wie viele andere Hunde auch hat der Mops kein gutes Sättigungsgefühl: Er frisst, was da ist, und genießt es auch. Da er aber sehr klein ist und von Natur aus einen weniger starken Bewegungsdrang hat als viele andere Hunderassen, setzt er schnell Fett an. Das zusätzliche Gewicht sieht an Tieren dieser Rasse vielleicht sogar niedlich aus, kann aber ernste gesundheitliche Folgen haben.
6.1. Übergewicht hat ernste Folgen
Wie auch beim Menschen kann Übergewicht beim Mops viele Krankheiten nach sich ziehen. Gerade bei Tieren, die sowieso zur Kurzatmigkeit neigen, ist es schädlich, wenn sie zu viel wiegen. Mögliche Folgen sind etwa
- Herz-Kreislauferkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen
- Gelenkschäden
- Schwächung des Immunsystems
- Diabetes
- Hautkrankheiten
6.2 Gesunde Ernährung ist für den Mops wichtig
Achten Sie darauf, dass Sie hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil kaufen. Achten Sie auf die Angaben der Hersteller, befragen Sie aber ruhig auch noch einmal den Tierarzt: Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Hund stärker zunimmt, als er sollte, reduzieren Sie die Mengen. Sie können dem Tier sowohl Nass- als auch Trockenfutter geben, allerdings nicht gleichzeitig. Frisches Wasser sollte er immer zur Verfügung haben.
Stellen Sie fest, dass Ihr Hund Blähungen bekommt oder aus dem Maul stinkt, kann das Futter minderwertig sein. Achten Sie darauf, dass es keine künstlichen Konservierungs-, Duft- oder Farbstoffe enthält. Auch Geschmacksverstärker sind überflüssig. Inhaltsstoffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“ oder „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ sind häufig Abfallprodukte. Auch davon sollte möglichst wenig enthalten sein.
Achtung: Vorsicht mit den Belohnungen! Die kleinen Leckerli unterwegs, bei der Hundeschule oder beim Spielen können sich summieren! Sie sollten etwas Besonderes für den Ausnahmefall bleiben.
7. Ein Mops ist nicht ganz billig
Wenn Sie einen Welpen der Rassehunde bei einem anerkannten Züchter des VDH kaufen möchten, müssen Sie rund 700 bis 1.500 Euro dafür einplanen. Das erscheint viel, aber ein Hund aus einer solchen Zucht hat verschiedene Vorteile. Der Züchter kann Ihnen Papiere geben und Ihnen von den Eltern berichten: Welches Wesen haben sie, welche Vorteile bringen sie mit sich? Gerade bei einer so alten Rasse muss man sehr aufpassen, dass nur solche Tiere verpaart werden, die keine Gebrechen weitergeben. Entsprechend sind die Welpen aus der Zucht ihren Preis oft wert.
Entscheiden Sie sich hingegen, einem Mops aus dem Tierheim eine Chance zu geben, werden Sie wahrscheinlich keinen Welpen bekommen. Der Nachteil ist, dass Sie die Erziehung nicht selbst übernehmen können. Ein Vorteil ist, dass Sie den Hund kennenlernen und sich etwas über seine Gesundheit erzählen lassen können. Da es sich um einen Rassehund handelt, liegt die Schutzgebühr etwas höher als bei Mischlingen: Rechnen Sie etwa 300 bis 350 Euro dafür ein. Dass Sie mit dieser Adoption einen Hund glücklich machen, ist sowieso unbezahlbar.