wissenschaftlicher Name: Cercopithecidae. Meerkatzen sind eine Familie der Primaten.
Infos zu den Meerkatzen:
- Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini)
- Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini)
- Ordnung: Primaten (Primates)
- Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
- Klasse: Säugetiere (Mammalia)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Durch ihre Form- und Farbenvielfalt gehören die Meerkatzen zu den artenreichsten Affengruppen.
Alle Meerkatzen haben einen auffällig langen Schwanz. An der Gesäßregion befinden sich Sitzschwielen. Diese bestehen aus verhornten Platten, die ringartig angeordnet sind und bunt gefärbt sind. Diese Schwielen sitzen direkt auf den untersten Knochenwülsten der Hüftbeinknochen. Man kann sagen, dass die Meerkatzen ihr Sitzkissen immer dabei haben. Diese Sitzschwielen entwickeln sich bei den Meerkatzen bereits vor der Geburt.
Der Brustkorb ist seitlich zusammengedrückt, ist also tiefer als breit. Dadurch bleiben Schultern und Hüften schlank und schmal. Die ersten Finger und Zehen sind kurz, aber zum Greifen geeignet. Meerkatzen können sehr gut klettern, bewegen sich aber normalerweise auf allen vieren fort. Dabei erreichen einige Arten eine enorme Geschwindigkeit.
Bei den meisten Arten kann man die Geschlechter sehr gut unterscheiden. Unterscheidungsmerkmale sind Körpergröße, die Eckzähne, Bart und Mähne, Färbung und das Verhalten. Männchen haben oft deutlich bunte Hodensäcke. Die Gewichte der Meerkatzen liegen zwischen 1,4 bis 15 kg.
Verbreitung
Heute leben Meerkatzen nur noch südlich der Sahara. Dort bewohnen sie die mit Flüssen und Seen durchsetzten Wälder und Savannen.
Lebensweise
Meerkatzen sind wendige, anmutig wirkende Kletterer, Springer und Läufer. Die geistigen Leistungen sind genügend bis gut. In Gefangenschaft entwickeln viele Arten eine sehr persönliche Zuneigung zu ihrem Pfleger. Sie gehören in Zoos und sogar in Privathaushalten zu den beliebtesten Pfleglingen,
Stets werden die Banden, in denen die Meerkatzen leben, von einem alten Männchen angeführt, das zugleich das ranghöchste Tier der Bande ist. Dieses Männchen führt seine Horde vorsichtig sichernd durch das Geäst oder Gebüsch. Bei Wanderungen klammern sich die Jungtiere an die Bäuche der Mütter. Der Klammerhalt wird aber noch gesichert, durch einen Sicherheitshaken ihres Schwanzes, mit dem der Schwanz der Mutter erfasst wird.
In freier Natur allerdings gelten sie als Schädlinge. Sie leben in starken Banden und fallen mit Getöse über Plantagen und Getreidefeldern her. Erst stopfen sie sich die Backentaschen mit Essbarem voll, dann beginnen sie ihr eigentliches Zerstörungswerk. Ältere Tiere halten Wache, während die anderen jetzt sehr wählerisch werden. Es werden nur noch die zartesten Maiskolben und Bananen herausgesucht. Diese werden dann angebissen, aber nicht aufgefressen, sondern einfach zu Boden fallen gelassen.
Meerkatzen haben wenige Feinde. Neben dem Menschen eigentlich nur schnelle Räuber, wie Leoparden. Bei einem Angriff hält die ganze Affenschar zusammen. Sie leisten einen gemeinsamen und schnell organisierten Widerstand. In der Regel erweist es sich als erfolgreiche Waffe.
Ernährung
Neben der bereits erwähnten Pflanzenkost, verzehren Meerkatzen auch gerne tierische Kost. Sie rauben nestjunge Vögel und erbeuten geschickt Kleinsäuger, Frösche, Eidechsen und Insekten.
Verwandtschaft
Meerkatzen gehören zur Teilordnung der Altweltaffen (Catarrhina)
dazu gehören auch die Familien der Tieraffen:
- Schlank- oder Blätteraffen (Colobidae)
- Hundskopfaffen (Cynopithecidae)
und die Familien der Menschenartigen:
- Echte Menschen (Hominidae)
- Gibbons (Hylobatidae)
- Menschenaffen i.w.S. (Pongidae)
Systematik
Zur Familie der Meerkatzen (Cercopithecidae) gehören die Gattungen:
- Mangaben (Cercocebus)
- Meerkatzen (Cercopithecus)
- Husarenaffen (Erythrocebus)
Gattung der Meerkatzen
Die Gattung der Meerkatzen (Cercopithecus) besteht aus 19 Arten.
Die Grüne Meerkatze (Cercopithecus aethiops) lebt in den Savannen und an den Waldrändern vom Senegal bis Somalia, südlich bis Südafrika.. Außerdem wurde sie auf Barbados ausgesetzt und gedeiht dort sehr gut. Sie erreicht ein Kopf-Rumpf-Länge von 40-80 cm, eine Schwanzlänge von 50-70 cm und ein Gewicht von bis zu 8 kg. Meistens ist das Gesicht schwarz, der Backenbart weiß und das Fell grau oder gelblichgrün. Die Grüne Meerkatze lebt in Horden von ca. 20 bis 50 Tieren. Am liebsten halten sich die Horden in den Randgebieten der großen Wälder auf und verteidigen dort ihre Territorien. Ihre Nahrung sucht die Grüne Meerkatze im offenem Gelände. Die Nahrung besteht aus Blättern, Schösslingen, Früchten, Blüten, Samen und Rinde, teilweise auch aus Insekten, Spinnen, Eidechsen, Vogeleiern und junge Vögel. Das ganze Jahr hindurch bringen die Weibchen nach einer Tragzeit von 175-203 Tagen jeweils ein Junges zur Welt. Dieses wird ca. 6 Monate lang gesäugt. In den ersten Wochen klammert sich das Junge am Bauch der Mutter fest. Nach 3 Wochen unternehmen sie schon kurze Erkundungstouren. Wenn ein Männchen geschlechtsreif wird, färbt sich der Hodensack blaugrün. Der Penis und die Dammgegend ist rot. Die Grüne Meerkatze hat unwahrscheinlich viel Blödsinn im Kopf. So springt sie aus Spaß von einem Baum aus auf den Rücken einer Antilope. Dabei scheint sie das Erschrecken und panische Flüchten der Antilope zu genießen. Auch Menschen, die die Wildparks besuchen, spielt sie gerne ihre Streiche. Sie tut dann sehr neugierig, kommt an den Menschen heran und versucht dann, dem Menschen die Kameras, Picknickbeutel u.ä. zu entwenden. Oft genug hat die Meerkatze auch Erfolg. In Gefangenschaft erweist sich die Grüne Meerkatze als ausdauernd und hart. Wenn sie jung eingewöhnt wird, ist sie ein sehr zutraulicher und angenehmer Genosse. Männchen, die im Erwachsenenalter in Gefangenschaft geraten, werden nie richtig zahm. Sie scheinen in ihrem Pfleger einen Rivalen zu sehen und greifen ihn dann auch das eine oder andere Mal an.
Die Dianameerkatze (Cercopithecus diana) lebt in den Regenwäldern von Sierra Leona bis Ghana. Auch lebt eine eigene kleine Gruppe im Kongobecken. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 40-70 cm, eine Schwanzlänge von 50-80 cm und ein Gewicht von etwa 5 kg. Die Dianameerkatze ist auffällig gefärbt. Das Gesicht ist schwarzweiß, mit einem weißen Bart. Die Brust ist weiß und scharf abgegrenzt von den hellen kastanienbraunen Rücken und Beinen. Über die dunkleren Oberschenkel laufen weiße Streifen. Die Weibchen unterscheiden sich nur durch die Größe von den Männchen. Die Dianameerkatze lebt in den mittleren bis oberen Etagen des Regenwaldes. Sie ist sehr laut und wissbegierig. Die Horden bestehen aus maximal 30 Tieren. Die Nahrung besteht aus Blättern, Früchten, Knospen, Insekten, Vogeleiern und jungen Vögeln. Nach einer Tragzeit von ca. 7 Monaten bringt das Weibchen ein Junges, das 6 Monate lang gesäugt wird. Dianameerkatzen gelten als gefährdet Art, weil sie von den Eingeborenen ihres Fleisches wegen bejagt werden und weil durch ausgedehnte Fortrodungen ihre Lebensraum stark eingeengt wird. In Freiheit beweget sich die Dianameerkatzen katzenartig fort. Genau wie bei einer Katze wird der Schwanz bei Wanderungen senkrecht nach oben gehalten. Dianameerkatzen lassen sich sehr gut in Gefangenschaft halten. Sie bauen dabei eine sehr persönliche Beziehung zu ihrem Pfleger auf.
Die Diademmeerkatze oder Samango (Cercopithecus mitis) lebt von Nordangola und der Kongomündung quer durch Afrika hindurch bis nach Kenia, Somaliland und Mozambique. Als Lebensraum bevorzugt sie Regenwälder und Bambuswälder im Gebirge sowie die Parklandschaften. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 49-66 cm, eine Schwanzlänge von etwa 75 cm und ein Gewicht von 4,2 bis 7,4 kg. Das Fell ist grau. Die Diademmeerkatze hat einen bunten an diademartigen Kopfschmuck erinnernden Zeichnungsmuster am Kopf. Die meisten Tiere haben quer über der Stirn einen hellen Augenbrauenstreifen. Diademmeerkatzen gelten als sehr anpassungsfähig. Man findet sie sogar oberhalb der Baumgrenze an den alten Vulkanbergen Ostafrikas. Sie gehen auch über die Savannenränder hinaus, man kann sie sogar auf den Inseln finden, die der Küste vorgelagert sind. Die Diademmeerkatze ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Blüten, Nektar, Früchten, Sprossen, Knospen, Insekten und sogar Eulen und Galagos.
Die Blaumaul- oder Schnurrbartmeerkatze (Cercopithecus cephus) lebt in Nigeria, Fernando Po und Kamerun. Als Lebensraum bevorzugt sie den Regenwald. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 48- 56 cm, eine Schwanzlänge von etwa 84 cm und ein Gewicht von 2,9 bis 4,1 kg. gehört zu den schöngesichtigen Meerkatzen. Das Gesicht ist schwarz mit blauer Haut um die Augen, weißem Schnurrbart und weißem Wangenfell. Das Fell ist rotbraun mit dunkelgrauen Gliedmaßen und Rücken. Der untere Schwanzbereich ist rot, der Hals und der Bauch sind weiß. Die Nahrung besteht aus Früchten, Knospen und tierische Kost, wie Vögel, kleine Reptilien und Insekten. Blaumaulmeerkatzen werden gerne in Zoos gehalten, weil sie als ansehnliche und umgängliche Pfleglinge mit einer großen Neugier gelten.
Die Vollbartmeerkatze (Cercopithecus lhoesti) lebt in den Bergwäldern von Kamerun und Ostzaire bis Ruanda. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 46-56 cm. Das Fell ist dunkelgrau mit kastanienbraunem Sattel, wobei die Unterseite des Körpers dunkel ist. Die im Osten lebenden Tiere haben ein weißes Lätzchen, die im Westen lebenden Tiere haben ein unauffälligeres, kleineres Lätzchen, hellgraues Wangenfell und einen weißlichen Schnurrbart. Die Vollbartmeerkatze ist ein Bodenbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Früchten und Insekten.
Die Brazzameerkatze (Cercopithecus neglectus) lebt in den Regen- und Sumpfwäldern und den Bergwäldern in Wassernähe von Kamerun südlich bis Angola und östlich bis Uganda. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 40-60 cm, eine Schwanzlänge von 53-85 cm und ein Gewicht von 4,2 bis 7,5 kg. Das Fell ist grau mit schwarzen Gliedmaßen. Der Schwanz ist schwarz, an den Oberschenkeln und dem Rumpf befindet sich ein weißer Streifen. Das Gesicht ist schwarz mit weißer Schnauze und langem weißem Bart. Auf der Stirn befindet sich ein auffälliges orange- bis rotfarbenes Band. Der Hinterleib ist höher als die Schulterpartie. Optisch unterscheiden sich die Weibchen nur durch die Größe von den Männchen. Die Brazzameerkatze ist tagaktiv und ein ausgezeichneter Kletterer. Die Nahrungssuche erfolgt am Boden. Die Nahrung besteht aus Blättern, Schösslingen, Früchten, Beeren, Insekten und Eidechsen. Hin und wieder wird auch ein Acker geplündert. Horden können bis zu 30 oder sogar mehr Tiere umfassen. Nach einer Tragzeit von 177-187 Tagen bringt das Weibchen ein Junges zur Welt.
Die Schwarzgrüne oder Sumpfmeerkatze (Cercopithecus nigroviridis) lebt in den Sumpfwäldern Ostkongos und Zaires. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 40-50 cm und eine Schwanzlänge von 36-55 cm. Das Fell ist grüngrau mit helleren unteren Körperteilen. Ihre Arme und Beine sind relativ kurz. Der Kopf ist rund, auf beiden Seiten wächst ein Backenbart vom Maul bis zu den Ohren. Das Männchen ist etwas größer als das Weibchen. Leider ist nicht viel über die Verhaltensweise bekannt. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Blättern, Früchten und Nüssen, wahrscheinlich auch aus Schnecken, Krabben, Fischen und Insekten.
Die Rotbauchmeerkatze (Cercopithecus erythrogaster) lebt in den Regenwäldern von Nigeria. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von ca. 45 cm, eine Schwanzlänge von ca. 60 cm und ein Gewicht von etwa 6 kg. Die Rotbauchmeerkatze ist leider sehr selten. Das Gesicht ist dunkel, die Schnauze ist rosa und von einem weißen Backenbart umrahmt. Brust und Bauch sind rötlichbraun, außer bei den Weibchen, da ist der Bereich grau. Die Rotbauchmeerkatze ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Früchten, Getreide und Insekten.
Die Kongoweißnase oder Schmidt-Weißnase (Cercopithecus ascanius) lebt in Nordost- und Ostzaire, Süduganda, Westkenia, Westtansania und Südwestruanda. Dabei bevorzugt sie den primären Regenwald und den jungen Sekundärwald. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 41-48 cm und ein Gewicht von 3,3 bis 4,2 kg. Das Fell ist gelbbraun gescheckt, die Unterseite des Körpers blass, die Gliedmaßen grau und der Schwanz am unteren Ende kastanienrot. Das Gesicht ist schwarz, um die Augen herum bläulich und auf der Nase befinden sich weiß Flecken. Außerdem ist ein auffälliges weißes Wangenfell vorhanden. Die Kongoweißnase ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Blüten, Knospen, Früchten und Insekten.
Die Rotnasenmeerkatze (Cercopithecus erythrotis) lebt in Südnigeria und Westkamerun. Sie bevorzugt den Regenwald. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 36-51 cm und ein Gewicht von 4-5 kg. Das Fell ist braun mit grauen Gliedmaßen. Der Schwanz ist teilweise rot. Um die Augen herum ist das Gesicht blau, die Nase und die Ohrspitzen sind rot, die Wangen gelb. Die Rotnasenmeerkatze ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Sprossen, Früchten und Insekten.
Die Kleine Weißnasenmeerkatze (Cercopithecus petaurista) lebt im Regenwald von Sierra Leon bis Benin. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 36-46 cm und ein Gewicht von 3-8 kg. Das Fell ist grünlich bis braun, dabei ist die Unterseite weiß. Der untere Schwanzbereich ist rot. Das Gesicht ist schwarz mit weißen Tupfen auf der Nase. Am Hals befindet sich eine weiße Krause und die Ohrbüschel sind ebenfalls weiß. Die Kleine Weißnasenmeerkatze ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Sprossen, Getreide, Früchten und Insekten.
Die Hamlyn- oder Eulenkopfmeerkatze (Cercopithecus hamlyni) lebt in den Regen- und Gebirgswäldern von Zaire bis Nordwestruanda. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 56 cm und ein Gewicht von 3-5 kg. Das Fell ist oliv mit dunkleren Gliedmaßen. Der Hodensack und der Dammbereich ist hellblau. Das Gesicht ist schwarz mit gelblichem Stirnband und dünnem weißem Nasenstreifen. Die Hamlynmeerkatze ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Früchten und Insekten.
Die Große Weißnasenmeerkatze (Cercopithecus nictitans) lebt in den Regenwäldern von Sierra Leone bis Nordwestzaire. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 44-66 cm und ein Gewicht von 4,2 bis 6,6 kg. Das Fell ist dunkeloliv, wobei der Bauch, die Gliedmaßen und der Schwanz schwarz sind. Das Gesicht ist dunkelgrau mit weißen Tupfen auf der Nase. Die Große Weißnasenmeerkatze ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Sprossen, Früchten und Insekten.
Die Monameerkatze (Cercopithecus mona) lebt in den Regenwäldern von Senegal bis Westuganda. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 46-56 cm und ein Gewicht von 2,7 bis 6,3 kg. Das Fell ist dunkelbraun, wobei der Rumpf und die unteren Körperteile weiß sind. Die obere Gesichtshälfte ist bläulichgrau, die Schnauze ist rosa. Haare, die das Gesicht umrahmen, sind gelblich mit dunklem Streifen vom Gesicht bis zu den Ohren. Die Monameerkatze ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Sprossen, Getreide, Früchten und Insekten.
Die Kronenmeerkatze (Cercopithecus pogonias) lebt in den Wäldern von Südkamerun bis zum Kongobecken. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 46 cm und ein Gewicht von 3 bis 4,5 kg. Das Fell ist braun mit schwarzen Gliedmaßen. Der untere Schwanzbereich ist schwarz, der Bauch und Rumpf gelb. Das Gesicht ist blaugrau mit rosa Schnauze. Vom Gesicht bis zu den Ohren befindet sich eine auffällige schwarze Linie. Von der Stirn geht eine grauschwarze Line aus, die eine Krause bildet. Zwischen den schwarzen Linien ist das Fell gelb. Die Kronenmeerkatze ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Sprossen, Getreide, Früchten und Insekten.
Die Wolf-Meerkatze (Cercopithecus wolfi) lebt in Zaire, Nordostangola, Westuganda und der Zentralafrikanischen Republik. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 45-51 cm. Sie ist ein Baumbewohner.
Die Campbell-Meerkatze (Cercopithecus campbelli) kommt von Gambia bis Ghana vor. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 36-55 cm und ein Gewicht von 2,2 bis 4,3 kg.
Die Dryas-Meerkatze (Cercopithecus dryas) lebt in Zaire und ist kaum bekannt.
Die Zwergmeerkatze (Cercopithecus talapoin) lebt in den wassernahen Regenwäldern und Mangrovensümpfen von Gabun bis Westangola. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 25-40 cm, eine Schwanzlänge von 36-52 cm und ein Gewicht von 1,4 kg. Einige Zoologen ordnen sie einer eigenen Gattung (Miopithecus) zu. Die Oberseite des Körpers ist graugrün und die Unterseite hellgrau bis weiß. Im Gesicht befindet sich eine gelbe schnurrbartartige Haarverlängerung. Zwischen den kurzen Fingern befinden sich Spannhäute. Die Ohrmuscheln sind auffällig groß. Die Beine sind länger als die Arme. Die Horden umfassen in der Regel 12-20 Tiere. Sie gelten als gute Schwimmer und Taucher und scheuen das Wasser nicht. In Ihrer Heimat gelten sie als Schädlinge. Nach echter Affenart fallen sie über benachbarte Pflanzungen her. Dabei zerstören sie mehr, als sie als Nahrung aufnehmen können. Die Nahrung besteht aus Blättern, Samen, Früchten, Wasserpflanzen, Insekten, Vogeleiern und kleinen Tieren. Zwischen November und März nach einer Tragzeit von ca. 6 1/2 Monaten werden die Jungen geboren. Bei der Geburt sind die Augen schon offen und das Fell vollständig. Nach 3 Wochen nehmen die Jungen schon feste Nahrung zu sich.
Gattung der Mangaben
Die Gattung der Mangaben (Cercocebus) besteht aus 4 Arten. Mangaben leben in den feuchten Wäldern der Flussmündungen und Standgebiete Mittelafrikas. Selbst in den dichten Mangrovenwäldern kann man sie finden. Sie gehören zwar zu den Meerkatzen, aber man vermutet, dass sie das Bindeglied zwischen den Meerkatzen und den Hundskopfaffen darstellen. Sie haben auf der einen Seite den langen, schlangen Körper mit einem langen Schwanz, der eindeutig auf die Meerkatzen schließen lässt, auf der anderen Seite haben sie eine lange Schnauze, die Merkmal der Hundskopfaffen ist. Mangaben erreichen ein Gewicht von bis zu 15 kg und eine Körperlänge von insgesamt 180 cm, wovon etwa die Hälfte der Schwanz ausmacht. Der Gesichtsschädel ist vorn ausgezogen und zeigt kräftige Überaugenwülste. Das Gesicht ist dunkel, mit Ausnahme der Augenlider, sie sind hell weißlich. Diese Augenlider gelten als Signalgeber zur lebhaften Gesichtsmimik. Die Stimme der Mangaben ist nur wenig durchdringend, weil sie keinen starken Resonanzkörper haben. Daher ist die optische Verständigung in den Vordergrund gerückt.
Die Halsband- oder Rauchgraue Mangabe (Cercocebus torquatus) lebt in den Primärregenwäldern von Senegal bis Gabun. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 66 cm und ein Gewicht von etwa 10 kg. Das Fell ist grau. Die Tiere, die in Ghana leben haben einen weißen Kragen, die Tiere in Kamerun eine rote Kappe. Die Halsbandmangabe ist ein Bodenbewohner. Die Nahrung besteht aus Blättern, Samen, Früchten und Palmfrüchten.
Die Mantelmangabe (Cercocebus albigena) lebt in den Wäldern von Kamerun bis Uganda, Kenia und Tansania. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 45-70 cm, eine Schwanzlänge von 70-100 cm und ein Gewicht von 6,4 bis 9 kg. Das Fell ist schwarz. Die Mantelmangabe hat auffällig buschige Augenbrauen und einen langhaarigen Hals- und Schultermantel. Der ungewöhnlich lange Schwanz ist mit zottigen Haaren bewachsen. Er wird teilweise auch als Greifschwanz eingesetzt. Die Mantelmangabe ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Früchten, Nüssen, Blättern, Rinde und Insekten. Die Horden bestehen aus 10-30 Tieren. Die Kommunikation ist sehr laut, weil die Tiere unentwegt rufen und schreien. Nach einer Tragzeit von 174-180 Tagen bringt das Weibchen ein Junges zur Welt, das sie dann mindestens 10 Monate lang säugt.
Die Hauben- oder Flinke Mangabe (Cercocebus galeritus) lebt in den Regen- und Sumpfwäldern vom Südosten Nigerias, Zaire bis Ostkenia. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 45-65 cm, eine Schwanzlänge von 45-75 cm und ein Gewicht von 5,5 bis 10,2 kg. Das Fell ist stumpf-gelblichbraun. Die Haubenmangabe ist schlank und kräftig gebaut. Die Gliedmaßen sind lang. Sie hat eine ponyartige Frisur. Leider ist über die Lebensweise wenig bekannt. Man nimmt aber an, dass sie auf dem Boden und in den Bäumen leben. Die Nahrung scheint aus Blättern, Früchten, Anbaupflanzen und Insekten zu bestehen. Die Hordengröße liegt bei 12-20 Tieren.
Die Schopfmangabe (Cercocebus aterrimus) lebt im Regenwald von Zaire. Sie erreicht ein Kopf-Rumpf-Länge von 71 cm und ein Gewicht von etwa 10 kg. Das Fell ist schwarz. Die Schopfmangabe hat einen graubraunen Backenbart und einen spitzen Haarschopf auf dem Kopf. Sie ist ein Baumbewohner. Die Nahrung besteht aus Samen und Früchten.
Gattung der Husarenaffen
Die Gattung der Husarenaffen (Erythrocebus) besteht aus nur einer Art, dem Husarenaffen oder Patas (Erythrocebus patas). Er lebt in der Grassteppe, den trockenen Savannen, an Waldrändern und auf Felsplateaus vom Senegal östlich bis Äthiopien und südlich bis Tansania. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 50-75 cm, eine Schwanzlänge von 50-75 cm und ein Gewicht von 4-13 kg. Der Husarenaffe ist schlank mit langen Gliedmaßen. Er ist der am schnellsten rennende Primat, mit einer Geschwindigkeit von über 50 km/h. Das Männchen wird doppelt so groß wie das Weibchen. Das Fell ist rau und rötlichbraun. Der Bauch, die Unterschenkel und Unterarme des Männchens sind leuchtendweiß, die Arme und Beine des Weibchens dagegen sind gelbbraun oder gelblichweiß. Der Hodensack ist hellblau, der Penis rot. Das Gesicht ist schwarz mit weißem Schnurrbart. Die Haube ist hellrot. Vom Gesicht bis zu den Ohren befindet sich eine schwarze Linie. Eine Horde besteht aus einem erwachsenen Männchen und maximal 12 Weibchen mit ihren Jungen. Der Husarenaffe ist zwar ein Bodenbewohner, schläft aber in Bäumen. Die Nahrung besteht aus Früchten, Samen, Blättern, Wurzeln, Insekten, Eidechsen und Vogeleiern. Von Dezember bis Februar nach einer Tragzeit von 170 Tagen bringt das Weibchen 1 Junges zur Welt. Mit 3 Wochen nimmt das Junge bereits schon feste Nahrung zu sich.