Galapagoshai: Trotz des Namens weit verbreitet

Galapagoshai mit Taucher

Wissenschaftliche Informationen über den Galápagoshai, ein Mitglied aus der Familie der Requiemhaie, Fische.
wissenschaftlicher Name: Carcharhinus galapagensis

(Snodgrass & Heller, 1905)

Allgemeines

galapagoshai

Foto von einem Galápagoshai vor den Galápagos-Inseln
© Copyright Bild / Foto: Galapagoshai
Rolf Hicker Fotografie

Der Galápagoshai erreicht eine Länge von 3 bis maximal 3,7 m und ein Gewicht von bis zu 86 kg. Dieser Hai hat einen schlanken und stromlinienförmigen Körper. Der Rücken ist grau mit einem weißlichen Streifen auf beiden Flanken, der Bauch ist deutilch heller bis weiß. Die Schnauze ist breit und abgerundet. Die breite Schnauze ist abgerundet, die Augen rund und mittelgroß. Die vordere Rückenflosse ist groß und hat eine Sichelform, die hintere dagegen ist klein. Der Galápagoshai ist aggressiv und gilt als gefährlich.

Die Lebenserwartung des Galápagoshais liegt bei über 24 Jahren.

Verbreitung

Trotz seines Namens findet man den Galápagoshai auf der gesamten Welt in tropischen und subtropischen Regionen, vorwiegend in der Nähe ozeanischer Inseln. Als Lebensraum dienen steile Außenriffe und küstenferne Riffe, und dort Tiefen zwischen 30 und 180 m. Bevorzugt werden vor allem zerklüftete Korallenriffe mit klarem Wasser und einer starken Strömung. Junghaie, bis zu einer Länge von 2 m findet man allerdings hauptsächlich im Flachwasser bis zu einer Tiefe von 25 Metern.

Lebensweise

Die Aggression der Galápagoshaie macht sich auch gegenüber kleineren Haiarten bemerkbar. Sie sind ihnen gegenüber sehr dominant. Gleichgroßen oder größeren Haien tritt er jedoch zurückhaltend gegenüber. Der Galápgoshai ist sehr ortstreu und verlässt sein jeweiliges Revier nur äußerst selten. In einigen Regionen halten sich die Haie in großen Ansammlungen auf, wobei es sich allerdings nicht um echte Gruppenverbände handelt.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus verschiedenen Fischen, wie Meeresaale, Plattfische, Drückerfische und auch kleinere Rochen und Haie. Auch Kraken, Kalmare, Fliegende Fische, Meeressäuger und Meeresvögel können durchaus auf dem Speiseplan stehen.

Fortpflanzung

Der Galápagoshai ist lebendgebärend. Ein Weibchen pflanzt sich im Schnitt alle 2 bis 3 Jahre fort. Die Paarungszeit fällt in die Monate Januar bis März. Bei der Paarung versucht das Männchen durch Bisse in die Flossen des Weibchens, dieses festzuhalten. Nach etwa einem Jahr bringt das Weibchen dann 6 bis 16 Junge mit einer Länge von etwa 60-80 cm zur Welt. Die ersten Jahre bleiben die Junghaie in flacheren Gewässern, um so den Angriffen von größeren Haien zu entgehen.

Die Geschlechtsreife setzt bei den Geschlechtern unterschiedlich ein: bei den Männchen, wenn sie eine Länge von 2,1 bis 2,5 Metern haben und zwischen 6 und 8 Jahren alt sind. Die Weibchen werden erst mit 7 bis 9 Jahren geschlechtreif, wenn sie eine Länge von 2,2 bis 2,5 Metern erreicht haben. Aber in der Regel kommt es zu den ersten Paarungen erst, wenn die Haie etwa 10 Jahre alt sind.

Systematik

Die Gesamtsystematik:

Zur Gattung Carcharhinus gehören auch die Arten:

  • Schwarznasenhai (Carcharhinus acronotus)
  • Silberspitzenhai (Carcharhinus albimarginatus)
  • Großnasenhai (Carcharhinus altimus)
  • Graziler Hai (Carcharhinus amblyrhynchoides)
  • Grauer Riffhai (Carcharhinus amblyrhynchos)
  • Schweinsaugenhai oder Javahai (Carcharhinus amboinensis)
  • Borneohai (Carcharhinus borneensis)
  • Bronzehai (Carcharhinus brachyurus)
  • Großer Schwarzspitzenhai (Carcharhinus brevipinna)
  • Nervöser Hai (Carcharhinus cautus)
  • Weißwangenhai (Carcharhinus dussumieri)
  • Seidenhai (Carcharhinus falciformis)
  • Walbuchthai (Carcharhinus fitzroyensis)
  • Pondicherryhai (Carcharhinus hemiodon)
  • Feinzahnhai (Carcharhinus isodon)
  • Glattzahn-Schwarzspitzenhai (Carcharhinus leiodon)
  • Stierhai oder Bullenhai (Carcharhinus leucas)
  • Kleiner Schwarzspitzenhai (Carcharhinus limbatus)
  • Weißspitzen-Hochseehai (Carcharhinus longimanus)
  • Hartnasenhai (Carcharhinus macloti)
  • Schwarzspitzen-Riffhai (Carcharhinus melanopterus)
  • Schwarzhai oder Düsterer Hai (Carcharhinus obscurus)
  • Karibischer Riffhai (Carcharhinus perezi)
  • Sandbankhai (Carcharhinus plumbeus)
  • Atlantischer Zwerghai (Carcharhinus porosus)
  • Schwarzfleckhai (Carcharhinus sealei)
  • Atlantischer Nachthai (Carcharhinus signatus)
  • Sorrahhai (Carcharhinus sorrah)
  • Australischer Schwarzspitzenhai (Carcharhinus tilstoni)

Verwandtschaft

Galápagoshaie gehören zur Familie der Requiemhaie (Carcharhinidae)
dazu gehören auch die Gattungen

  • Tigerhaie (Galeocerdo)
  • Flusshaie (Glyphis)
  • Dolchnasenhaie (Isogomphodon)
  • Breitflossenhaie (Lamiopsis)
  • Schlitzaugenhaie (Loxodon)
  • Weißnasenhaie (Nasolamia)
  • Zitronenhaie (Negaprion)
  • Blauhaie (Prionace)
  • Scharfnasenhaie (Rhizoprionodon)
  • Spatennasenhaie (Scoliodon)
  • Weißspitzen-Riffhaie (Triaenodon)

In anderen Sprachen

  • Englisch: Galapagos shark
  • Französisch: Requin de Galapagos
  • Italienisch: Squalo delle Galapagos
  • Niederländisch: Galapagoshaai
  • Schwedisch: Galapagoshaj

 

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Bildnachweise: Fiona/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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