Westmöwe: Alles über die amerikanische Möwenart

Westmöwe im Flug

wissenschaftlicher Name: Larus occidentalis. Die Westmöwe gehört zur Gattung der Möwen i.e.S.

Audubon, 1839

Westmöwe

Foto von einer Westmöwe in der Nähe von San Francisco, Kalifornien, USA.
© Copyright Bild / Foto: Westmöwe
Rolf Hicker Fotografie

  • Englisch: Western Gull
  • Französisch: Goéland d’Audubon
  • Spanisch: Gaviota occidental

 

  • Gattung: Möwen i.e.S. (Larus)
  • Familie: Möwen (Laridae)
  • Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Die Westmöwe erreicht eine Gesamtlänge von etwa 60 cm. Der Körper und Kopf sind weiß mit grauen Flügeln. Der Schnabel ist gelb mit einem schwarzen Fleck an der Schnabelspitze. Dieser Fleck scheint die Küken zum Fressen zu animieren.

Die durchschnittliche Lebenserwartung der Westmöwe liegt bei 15 Jahre, das Höchstalter liegt sogar bei etwa 25 Jahren!

Verbreitung

Die Heimat der Westmöwe ist die Westküste Nordamerikas. Von Britisch-Kolumbien in Kanada über Washington, Kalifornien bis nach Baja California in Mexiko. Zur Brutzeit finden sich die Westmöwen auf unbewohnten abgelegenen Inseln, auf den Felsenküsten des Festlandes und sogar auf kleinen Inseln in Flussmündungen ein. Eine Kolonie bevölkert sogar Alcatraz, die Gefängnisinsel in der Bucht von San Francisco.

Lebensweise

Westmöwen bilden langjährige Partnerschaften, die in festen Territorien leben, die dem Männchen gehören. Allerdings können sich die Grenzen dieser Territorien jedes Jahr leicht verändern. Die Paare verteidigen ihre Territorien aufs aggressivste und greifen sogar Menschen an, wenn sie sich von ihnen bedroht fühlen.

Ernährung

Die Nahrung der Westmöwen besteht hauptsächlich aus Fisch und wirbellosen Tieren, wie Krill, Tintenfische und Quallen. Da diese Möwen nicht tauchen können, fischen sie ihre Beute von der Wasseroberfläche weg. An Land gehen die Westmöwen auch an die Kadaver von Robben und Seelöwen. Auch Herzmuscheln und Schnecken stehen auf dem Speiseplan. Die Möwen haben auch gelernt, den Abfall von Menschen nach Fressbarem zu durchsuchen. Westmöwen können auch zu Räubern werden und die Jungen von anderen Vögeln erbeuten.

Fortpflanzung

Nach der Paarung legt das Weibchen 3 Eier in das aus pflanzlichen Materialien errichtetem Nest, die etwa 30 Tage bebrütet werden. Die Jungen bleiben bis sie flügge werden in der Obhut der Eltern. Wenn sie versehentlich in ein anderes Territorium kommen, ist die Gefahr groß, dass sie von den dort lebenden Alttieren getötet werden. Verlieren Küken aber ihre Eltern oder werden von ihnen in Stick gelassen, kommt es häufig vor, dass sich ein anderes Paar um diese kümmert und adoptiert.

Verwandtschaft

Westmöwen gehören zur Familie der Möwen (Laridae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Noddiseeschwalben (Anous)
  • Sumpfseeschwalben (Chlidonias)
  • Gabelschwanzmöwen (Creagrus)
  • Feenseeschwalben (Gygis)
  • Inkaseeschwalben (Larosterna)
  • Pagophila
  • Großschnabel-Seeschwalben (Phaetusa)
  • Procelsterna
  • Rosenmöwen (Rhodostethia)
  • Rissa
  • Sterna
  • Schwalbenmöwen (Xema)

Systematik

Zur Gattung der Möwen i.e.S. (Larus) gehören auch die Arten:

  • Silbermöwe (Larus argentatus)
  • Armeniermöwe (Larus armenicus)
  • Olrogmöwe (Larus atlanticus)
  • Aztekenmöwe (Larus atricilla)
  • Korallenmöwe (Larus audouinii)
  • Schwanzbandmöwe (Larus belcheri)
  • Braunkopf-Lachmöwe (Larus brunnicephalus)
  • Maorimöwe (Larus bulleri)
  • Weißkopfmöwe (Larus cachinnans)
  • Kaliforniermöwe (Larus californicus)
  • Sturmmöwe (Larus canus)
  • Graukopfmöwe (Larus cirrocephalus)
  • Japanmöwe (Larus crassirostris)
  • Ringschnabelmöwe (Larus delawarensis)
  • Dominikanermöwe (Larus dominicanus)
  • Lavamöwe (Larus fuliginosus)
  • Heringsmöwe (Larus fuscus)
  • Dünnschnabelmöwe (Larus genei)
  • Beringmöwe (Larus glaucescens)
  • Polarmöwe (Larus glaucoides)
  • Hartlaubmöwe (Larus hartlaubii)
  • Heermannmöwe (Larus heermanni)
  • Hemprichmöwe (Larus hemprichii)
  • Tundramöwe (Larus heuglini)
  • Eismöwe (Larus hyperboreus)
  • Fischmöwe (Larus ichthyaetus)
  • Weißaugenmöwe (Larus leucophthalmus)
  • Gelbfußmöwe (Larus livens)
  • Patagonienmöwe (Larus maculipennis)
  • Mantelmöwe (Larus marinus)
  • Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus)
  • Zwergmöwe (Larus minutus)
  • Graumöwe (Larus modestus)
  • Silberkopfmöwe (Larus novaehollandiae)
  • Dickschnabelmöwe (Larus pacificus)
  • Bonapartemöwe (Larus philadelphia)
  • Präriemöwe (Larus pipixcan)
  • Gobi-Schwarzkopfmöwe (Larus relictus)
  • Lachmöwe (Larus ridibundus)
  • Saundersmöwe (Larus saundersi)
  • Kamtschatkamöwe (Larus schistisagus)
  • Rotschnabelmöwe (Larus scopulinus)
  • Blutschnabelmöwe (Larus scoresbii)
  • Andenmöwe (Larus serranus)
  • Larus smithsonianus
  • Thayermöwe (Larus thayeri)
  • Ostsibirienmöwe (Larus vegae)

Status

Für die Westmöwe besteht momentan keine unmittelbare Bedrohung, der Bestand ist mit etwa 120.000 Tieren recht stabil.

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Westmöwe: Alles über die amerikanische Möwenart
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Bildnachweise: Marc Goldman/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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