Spinnentiere: Infos und Fotos zu den kleinen Krabbeltieren

Anders als viele annehmen gehören die Spinnentiere nicht zu den Insekten. Sie bilden aufgrund ihres Körperbaus eine eigene Ordnung innerhalb der Gliederfüßer. Der Körper einer Spinne ist in zwei Teile gegliedert, Insekten haben einen dreigliedrigen Körper. Insgesamt zählen rund 10.000 Arten zu den Spinnentieren. Bekannte Vertreter sind der Weberknechte, Webspinnen aber auch Skorpione oder Milben wie Zecken.

1. Für die Zuordnung ist der Körperbau entscheidend

Spinne mit vier AugenSpinnentiere bestehen aus zwei Körperteilen, die entweder miteinander verwachsen sein können oder deutlich getrennt voneinander sind. Auch die Anzahl der Beine unterscheidet sich stark von den Insekten. Spinnentiere haben (bis auf die Larven einiger Milben) vier Paar Laufbeine, während Insekten über drei Beinpaare verfügen.

 

Spinnentiere haben außerdem noch weitere Werkzeuge, wie Scheren, Giftklauen oder auch Taster. Die Werkzeuge verwenden sie meist auch um ihre Beute zu jagen. Andere bauen zum Beispiel ein Netz, um Beutetiere in die Falle zu locken. Fast alle Spinnentiere nutzen Gift, um ihre Beute schließlich zu erlegen. Die Beute erspähen sie durch ihre Punktaugen, viele haben sogar mehrere Augen. Spinnentiere atmen durch Fächertracheen, die durch eine Anpassung an das Landleben entstanden sind.  

2. Spinnentiere befinden sich auf der ganzen Welt

Kreuzspinne in NetzDer Lebensraum der Spinnentiere erstreckt sich über alle Kontinente. Bisher konnten noch nicht alle Tiere entdeckt werden, bis zu 3.700 verschiedene Arten wurden jedoch in Deutschland schon festgestellt. Man findet die Tiere am Boden, in Erdhöhlen, an Felswänden oder auch im Wasser.

 

Dabei sind die Tiere besonders wichtig für unser Ökosystem. Vor allem Spinnen wirken regulierend auf die Gemeinschaft der Tiere am Boden, da sie so genannte Insektenvertilger sind.

Unsere heimischen Spinnen sind vor allem bekannt für ihre Kunst filigrane Netze zu bauen, um ihre Beute zu fangen. Die Form des Netzes richtet sich nach der Art, für die das Netz gebaut wurde. Hausbesitzer ärgern sich meist über das Raumnetz, welches die Tiere gerne in Hausecken bauen. Manchmal begegnet man auch einem trichterförmigen Netz, was die Spinnen sehr engmaschig bauen, um ihre Beute zu fangen.

Auf einer feuchten Wiese glitzern gerne Baldachinnetze, die die Tiere zwischen den Grashalmen spannen. Das klassische Radnetz findet man meist an Hecken im Garten oder im Wald. Es zeichnet sich durch seine Symmetrie aus und ist für den Alltag der Spinne ideal geeignet.

3. Viele Menschen haben große Angst vor Spinnentieren

Tarantula auf einer HandBeim Anblick einer Spinne schreien viele Menschen erschreckt auf, denn rund fünf Prozent der Deutschen leiden unter der so genannten Arachnophobie. Darunter versteht man eine panische Angst vor Spinnen. Vorrangig Frauen leider unter dieser Phobie und reagieren beim Anblick der kleinen Tiere meist mit Zittern, Herzklopfen und Schweißausbrüchen. Dass ihre Angst völlig unbegründet ist, ist dabei den meisten Menschen bewusst, denn in Deutschland leben keine für den Menschen giftigen Spinnen. Doch eine solche Angst kann nicht rational erklärt werden. Leiden die Betroffenen zu stark unter der Phobie kann eine Therapie zur Behandlung begonnen werden. Vor allem Entspannung und autogenes Training kann Linderung verschaffen.

 

Wir erklären Ihnen in unserem Tierlexikon die verschiedenen Spinnentiere, denen Sie in Europa und auf anderen Kontinenten begegnen können. Sie erfahren wie die Tiere sich unterscheiden, was ihre bevorzugte Beute ist und wie sie auf die Jagd gehen. Fotos und Videos veranschaulichen die informativen Steckbriefe der Tiere, damit es keinen Grund zum fürchten gibt, bei der nächsten Begegnung mit einer Spinne.

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