Sperbereule: Die heimische Eulenart im Portrait

Sperbereule

wissenschaftlicher Name: Surnia ulula. Die Sperbereule gehört zur Familie der Eigentlichen Eulen.

(Linnaeus, 1758)

sperbereule

Foto von einer Sperbereule in Kanada
© Copyright Bild / Foto: Sperbereule
Rolf Hicker Fotografie

  • Englisch: Northern Hawk Owl
  • Französisch: Chouette épervière
  • Dänisch: Høgeugle
  • Finnisch: Hiiripöllö
  • Isländisch: Haukugla
  • Niederländisch: Sperweruil
  • Norwegisch: Haukugle
  • Schwedisch: Hökuggla

 

  • Gattung: Sperbereulen (Surnia)
  • Familie: Eigentiche Eulen (Strigidae)
  • Ordnung: Eulen (Strigiformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Die Sperbereule erreicht eine Gesamtlänge von etwa 36 bis 41 cm, ein Gewicht von 270 bis 320 Gramm (wobei die Weibchen etwas schwerer sind) und hat eine sperberartige Gestalt. Das Gefieder ähnelt ebenfalls das eines Sperbers, die Unterseite dabei ist hell und kräftig mit braun gebändert, die Oberseite ist bräunlich-schwarz mit weißen Flecken. Der auffallende lange Schwanz führt dazu, dass das Flugbild auch sperberartig wirkt. Die Augen sind verhältnismäßig klein und die Iris ist leuchtend gelb gefärbt, ebenso der Schnabel. Der kleine Gesichtsschleier ist schwarz umrandet. Die Ähnlichkeiten mit dem Sperber haben dieser Eule ihren Namen gegeben.

Verbreitung

Die Heimat der Sperbereule ist der Norden Europas, der USA und Kanada. Als Lebensraum dienen die nordischen Wälder, wie die an die arktische Tundra angrenzenden Nadelwälder. Die Sperbereulen halten sich vorzugsweise in Walsgebieten mit aufgelockertem Baumbestand, auf Lichtungen sowie in Sumpf- und Moorgebieten auf.

Feinde

Die Feinde der Sperbereulen sind der Uhu und der Marder.

Lebensweise

Sperbereulen sitzen bevorzugt auf Baumspitzen und beobachtet von ihrem „Thron“ ihre Umwelt. Bei Erregung schlacht sie mit dem Schwanz. Diese Eule ist sowohl tag- als auch nachtaktiv.

Dass auch der Flug selber an Sperber erinnert, liegt daran, dass auch die Sperbereule gelegentlich auf Sperberart „rüttelt“.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus Mäusen, andere größere Nager bis zur Rattengröße und gelegentlich auch aus Vögeln bis zur Schneehuhngröße.

Fortpflanzung

Im späten Winter und im frühen Frühling beginnen die Männchen mit ihren Balzgesängen. Wenn sich ein Paar gefunden hat, wird als Brutplatz eine Baumhöhle gesucht, in der dann 5 bis 7 weiße Eier gelegt werden. Das Weibchen bebrütet die Eier dann etwa 4 Wochen lang. Während der Brut und der Jungenaufzucht bringt das Männchen die Nahrung. Ab etwa den 20. Lebenstag verlassen die Jungvögel zeitweise das Nest um ihre Umgebung der erkunden. Mit 30 bis 32 Tagen beginnen sie dann zu Fliegen.

Sperbereulen werden bereits mit etwa einem Jahr geschlechtsreif.

Die Fortpflanzung richtet sich bei der Sperbereule nach dem Nahrungsangebot. In schlechten Jahren brütet sie überhaupt nicht, wogegen sie in Jahren mit reichlichem Nahrungsangebot eine recht hohe Anzahl an Jungen großzieht. Bei Nahrungsknappheit kommt es allerdings auch vor, dass die Sperbereulen weiter in den Süden ziehen.

Verwandtschaft

Sperbereulen gehören zur Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Raufußkäuze (Aegolius)
  • Ohreulen (Asio)
  • Steinkäuze (Athene)
  • Uhus (Bubo)
  • Sperlingskäuze (Glaucidium)
  • Mähneneulen (Jubula)
  • Fischuhus (Ketupa)
  • Haubenkäuze (Lophostrix)
  • Mascarenotus
  • Elfenkäuze (Micrathene)
  • Rotohreulen (Mimizuku)
  • Salomoneneulen (Nesasio)
  • Buschkäuze (Ninox)
  • Schneeeulen (Nyctea)
  • Zwergohreulen (Otus)
  • Jamaikaeulen (Pseudoscops)
  • Ptilopsis
  • Brillenkäuze (Pulsatrix)
  • Sauzieri
  • Lachkäuze (Sceloglaux)
  • Scops
  • Fischeulen (Scotopelia)
  • Kaninchen-Eulen (Speotyto)
  • Käuze (Strix)
  • Rundflügelkäuze (Uroglaux)
  • Peruanerkäuze (Xenoglaux)

Zur Art der Sperbereule (Surnia ulula) gehören die Unterarten:

  • Surnia ulula ulula, die im Norden Eurasiens lebt
  • Surnia ulula tianschanica, die im Tienschan-Gebirge in Mittelasien lebt
  • Surnia ulula caparoch, die in Nordamerika lebt und ein dunkleres Gefieder als die beiden andere Unnterarten hat.

Systematik

Zur Gattung der Sperbereulen (Surnia) gehört nur eine Art, die Sperbereule (Surnia ulula)

Die Unterarten

Für die Sperbereulen besteht derzeit kein Risiko.

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Bildnachweise: Alexander Erdbeer/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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