Maskenkiebitz: Der Vogel mit der auffälligen „Maske“

Maskenkiebitz

Informationen zum Maskenkiebitz oder Soldatenkibitz.
wissenschaftlicher Name: Vanellus miles. Der Maskenkiebitz gehört zur Familie der Regenpfeifer.

(Boddaert, 1783)

Maskenkiebitz

Foto von einem Maskenkiebitz in Otago, Ostküste Südinsel, Neuseeland.
© Copyright Bild / Foto: Maskenkiebitz Vogel Wasservogel Regenpfeifer Kiebitz
Rolf Hicker Photography

  • Englisch: Plover, Masked Lapwing, Masked Plover
  • Französisch: Vanneau soldat
  • Dänisch: Hvidhalset Maskevibe
  • Finnisch: Naamiohyyppä
  • Italienisch: Pavoncella mascherata
  • Niederländisch: Maskerkievit, Noordelijke Maskerkievit
  • Norwegisch: Maskevipe
  • Spanisch: Avefría militar

 

  • Gattung: Kiebitze (Vanellus)
  • Unterfamilie: Kiebitze (Vanellinae)
  • Familie: Regenpfeifer (Charadriidae)
  • Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Maskenkiebitz erreicht eine Gesamtlänge von 35 bis 37 cm, eine Flügelspannweite von gut 85 cm und ein Gewicht von 350 bis 450 g. Auf der Körperoberseite ist das Gefieder hell- bis olivbraun. Die Körperunterseite, sowie die Brust und der Nacken sind weiß. Am Oberkopf befindet sich ein Schopf, der wie der gesamte Ober- und Hinterkopf auch, schwarz ist. Die Enden der Schwanzfedern sind ebenfalls schwarz. Das Gesicht ist gelb und beidseitig des Schnabels hängen gelbe Lappen herunter. Der Vogel hat durch diese Färbung ein maskenähnliches Aussehen, das ihm seinen Namen gab. Männchen und Weibchen sehen gleich aus, sie unterscheiden sich nur durch den Sporn am Flügelgelenk. Der des Männchens ist in der Regel etwas größer.

Der Maskenkiebitz hat eine Lebenserwartung von rund 20 Jahren.

Verbreitung

Die Heimat sind Nord-, Zentral- und Ostaustralien. Aber es finden sich auch größere Populationen auf den Weihnachtsinseln, auf Indonesien, in Neu Kaledonien, Neuseeland und Neuguinea. Als Lebensraum dienen in erster Linie offenes Grasland und Kulturflächen. Aber auch in Sumpfgebieten und Mooren kann man den Maskenkiebitz finden.

Lebensweise

Der Maskenkiebitz ist ein reiner Bodenbewohner. Er lebt paarweise oder in kleinen Gruppen, in denen sie meistens auch auf Nahrungssuche gehen. Außerhalb der Brutzeit ist er sehr scheu, während der Brutzeit dagegen ist er sehr territorial und verteidigt sein Gelege.

Ernährung

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten und deren Larven, Würmern, Spinnen, Krustentieren und anderen Wirbellosen. Hin und wieder stehen auch Samen auf dem Speiseplan. Der Maskenkiebitz scharrt am Boden, um an seine Nahrung zu kommen.

Fortpflanzung

Der Maskenkiebitz kann sich das ganze Jahr über fortpflanzen, eine reguläre Fortpflanzungszeit gibt es nicht. Ein Paar baut gemeinsam ein Nest am Boden innerhalb einer flachen Mulde. Diese Mulde wird dann mit Gräsern, Blättern, Federn etc. ausgepolstert. Nach der Paarung legt das Weibchen 3 bis 5 Eier, die von beiden Elterntieren abwechselnd bebrütet werden. Die Eltern legen ein sehr territoriales Verhalten an den Tag und verteidigen ihr Gelege. Nach etwa 24 bis 26 Tagen schlüpfen die Jungen. Beide Elterntiere ziehen die Jungen groß und versorgen sie 4 bis 5 Wochen mit Futter. Mit etwa 6 Monaten sind die Jungen dann ausgewachsen, bleiben aber meistens noch etwa 1 Jahr bei den Eltern.

Der Maskenkiebitz wird mit knapp 2 Jahren geschlechtsreif.

Verwandtschaft

Kiebitze gehören zur Familie der Regenpfeifer (Charadriidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Schiefschnabel (Anarhynchus)
  • Charadrius
  • Schwarzstirnregenpfeifer (Elseyornis)
  • Schwarzbrustregenpfeifer (Erythrogonys)
  • Mornellregenpfeifer (Eudromias)
  • Orangekehlregenpfeifer (Oreopholus)
  • Phegornis
  • Pluvialis
  • Thinornis

Systematik

Zur Gattung der Kiebitze (Vanellus) gehören auch die Arten:

  • Weißscheitelkiebitz (Vanellus albiceps)
  • Waffenkiebitz (Vanellus armatus)
  • Cayennekiebitz (Vanellus cayanus)
  • Bronzekiebitz (Vanellus chilensis)
  • Graukopfkiebitz (Vanellus cinereus)
  • Kronenkiebitz (Vanellus coronatus)
  • Langzehenkiebitz (Vanellus crassirostris)
  • Flußkiebitz (Vanellus duvaucelii)
  • Steppenkiebitz (Vanellus gregarius)
  • Rotlappenkiebitz (Vanellus indicus)
  • Weißschwanzkiebitz (Vanellus leucurus)
  • Trauerkiebitz (Vanellus lugubris)
  • Javakiebitz, Schwarzbauch-Kiebitz (Vanellus macropterus)
  • Gelblappenkiebitz (Vanellus malarbaricus)
  • Strichelbrustkiebitz (Vanellus melanocephalus)
  • Schwarzflügelkiebitz (Vanellus melanopterus)
  • Andenkiebitz (Vanellus resplendens)
  • Senegalkiebitz (Vanellus senegallus)
  • Spornkiebitz (Vanellus spinosus)
  • Rotbrustkiebitz (Vanellus superciliosus)
  • Schwarzschopfkiebitz (Vanellus tectus)
  • Schwarzbandkiebitz (Vanellus tricolor)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)

Status

Für den Maskenkiebitz besteht momentan keine unmittelbare Bedrohung. Obwohl der Bestand seit Jahren langsam zurückgeht.

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Bildnachweise: fotofritz16/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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