wissenschaftlicher Name: Anodorhynchus hyacinthinus. Der Hyazinth-Ara gehört zur Unterfamilie der Echten Papageien.
(Latham, 1790)
- Englisch: Hyacinth Macaw
- Französisch: Ara hyacinthe
- Dänisch: Hyasintara
- Finnisch: Hyasinttiara
- Italienisch: Ara giacinto
- Niederländisch: Hyacinth ara, Blauwe ara, Zuid-Amerikaanse ara
- Norwegisch: Hyasintara
- Portugiesisch: Arara-azul-grande
- Schwedisch: Hyacintara
- Spanisch: Guacamayo Jacinto
- Gattung: Blauaras (Anodorhynchus)
- Tribus: Neuweltpapageien (Arini)
- Unterfamilie: Echte Papageien und Sittiche (Psittacinae)
- Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
- Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
- Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
- Klasse: Vögel (Aves)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Der Hyazinth-Ara erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 100 cm und ein Gewicht von etwa 1,5 kg. Somit ist er der größte Vertreter seiner Gattung (Blauaras) und gilt als größte Papageienart überhaupt. Sein Gefieder ist einheitlich kobaltblau. Um die Augen trägt er einen schmalen unbefiederten gelben Ring. Ebenso am unteren Schnabelansatz befindet sich ein unbefiederter leuchtend gelber Kinnfleck. Der Schwanz ist lang und zugespitzt. Der kräftige Schnabel dient nicht nur dem Knacken von harten Nussschalen, sondern auch zum Klettern.
Hyazinth-Aras haben in der freien Wildbahn eine Lebenserwartung von rund 25 Jahren. In Gefangenschaft können sie sogar bis zu 90 Jahre alt werden.
Verbreitung
Die Heimat sind die Wälder Brasiliens, Boliviens und Paraguays. Bevorzugt werden Wälder aufgesucht, mit einem großen Palmenbestand.
Lebensweise
Außerhalb der Brutzeit leben Hyazinth-Aras in kleinen Familiengemeinschaften, die aus 3 bis 6 Vögeln bestehen. Hierbei handelt es sich in der Regel um die Elterntiere mit ihrem Nachwuchs. Paare haben feste Territorien, die sie besonders in der Brutzeit verteidigen. Die Nahrungsaufnahme erfolgt in den Morgen- und Abendstunden.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Obst (auch Fallobst), Samen und Nüssen, die der Hyazinth-Ara in den Bäumen frisst, aber auch vom Boden aufpickt. Besonders die harten Palmnüsse stellen für den Hyazinth-Ara kein Problem dar. Sein Schnabel ist extrem kräftig und ist in der Lage die härtesten Schalen ohne Probleme zu knacken.
Fortpflanzung
Zur Brutzeit verteidigt das Pärchen sein Territorium und suchen sich geeignete, geräumige Baumhöhlen aus. Das Weibchen legt dort dann 2 bis 3 weiße Eier auf den Boden und bebrütet diese 27 Tage. In dieser Zeit wird das Weibchen vom Männchen mit Futter versorgt. Die geschlüpften Jungen werden dann von beiden Elternteilen versorgt. Mit etwa 3 Monaten verlassen die Jungen dann das Nest, bleiben aber bis zur nächsten Brut in der Gesellschaft ihrer Eltern. Allerdings übersteht meistens nur ein Jungtier die Nestlingszeit. Zu erkennen sind die Jungvögel daran, dass das voll ausgefärbte Gefieder eine Nuance matter ist, als das der Eltern.
Die Jungen werden mit etwa 4 Jahren geschlechtsreif.
Verwandtschaft
Hyazinth-Aras gehören zur Unterfamilie der Echten Papageien (Psittacinae)
dazu gehören auch die Gattungen:
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- Unzertrennliche (Agapornis)
- Königssittiche (Alisterus)
- Amazonen, Amazonenpapageien (Amazona)
- Rotflügelsittiche (Aprosmictus)
- Eigentliche Aras (Ara)
- Keilschwanzsittiche (Aratinga)
- Barnardius
- Stummelschwanzpapageien (Bolbopsittacus)
- Dickschnabelsittiche (Bolborhynchus)
- Schmalschnabelsittiche (Brotogeris)
- Karolinasittiche (Conuropsis)
- Vasapapageien (Coracopsis)
- Felsensittiche (Cyanoliseus)
- Spix-Aras (Cyanopsitta)
- Laufsittiche (Cyanoramphus)
- Buntkopf-Zwergpapageien (Cyclopsitta)
- Fächerpapageien (Deroptyus)
- Zwergaras (Diopsittaca)
- Edelpapageien (Eclectus)
- Langschnabelsittiche (Enicognathus)
- Hornsittiche (Eunymphicus)
- Sperlingspapageien (Forpus)
Geoffroyus
- Nachtsittiche (Geopsittacus)
- Kurzschwanzpapageien (Graydidascalus)
- Guarouba
- Braunohrpapageien (Hapalopsittaca)
- Schwalbensittiche (Lathamus)
- Pinselsittiche (Leptosittaca)
- Schopfpapageien (Lophopsittacus)
- Fledermauspapageien (Loriculus)
- Maskarenen-Papageien (Mascarinus)
- Wellensittiche (Melopsittacus)
- Spechtpapageien (Micropsitta)
- Mönchssittiche (Myiopsitta)
- Nandaysittiche (Nandayus)
- Nannopsittaca
- Rodrigues-Papageien (Necropsittacus)
- Grassittiche (Neophema)
- Bourkesittiche (Neopsephotus)
- Nestorpapageien (Nestor)
- Blutbauchsittiche (Northiella)
- Gelbohrsittiche (Ognorhynchus)
- Rotbaucharas (Orthopsittaca)
- Erdsittiche (Pezoporus)
- Weißbauchpapageien (Pionites)
- Zierpapageien (Pionopsitta)
- Rotsteißpapageien (Pionus)
- Plattschweifsittiche (Platycercus)
- Langflügelpapageien (Poicephalus)
- Prachtsittiche (Polytelis)
- Spatelschwanzpapageien (Prioniturus)
- Propyrrhura
- Maskensittiche (Prosopeia)
- Singsittiche (Psephotus)
- Psilopsiagon
- Tigerpapageien (Psittacella)
- Edelsittiche (Psittacula)
- Keilschwanz-Papageien, Keilschwanz-Zwerg-Papageien, Feigenpapageien (Psittaculirostris)
- Graupapageien (Psittacus)
- Rotachselpapageien (Psittinus)
- Borstenköpfe (Psittrichas)
- Rotkappensittiche (Purpureicephalus)
- Rotschwanzsittiche (Pyrrhura)
- Arasittiche (Rhynchopsitta)
- Eulenpapageien (Strigops)
- Tanygnathus
- Buntschwanzpapageien (Touit)
- Blaubauchpapageien (Triclaria)
Systematik
Zur Gattung der Blauaras (Anodorhynchus) gehören auch die Arten:
- Türkisara (Anodorhynchus glaucus)
- Lear-Ara (Anodorhynchus leari)
- Rotschillernder Blauara (Anodorhynchus purpurascens)
Status
Der Hyazinth-Ara gilt als gefährdet. Leider wird er immer noch aus seiner natürlichen Umgebung gefangen und illegal an so genannte Tierliebhaber verkauft, die diese prachtvollen Aras in Käfigen halten und enorm viel Geld für diesen Vogel bezahlen. Aber auch die Zerstörung seines natürlichen Lebensraumes trägt dazu bei, dass diese Art leider immer weniger wird. Zurzeit gibt es zwischen 3000 und 5000 wildlebenden Hyazinth-Aras. Glücklicherweise sind die Forschungen immer besser und somit positiv und es gelingen immer öfter Nachzuchten.