Puma: Die große Kleinkatze im Portrait

Puma

Puma, Silberlöwe, Berglöwe oder Kuguar
wissenschaftlicher Name: Puma concolor. Der Puma gehört zur Familie der Katzen.

(Linnaeus, 1771)

  • Englisch: Cougar, Deer Tiger, Mountain Lion, Puma, Red Tiger
  • Französisch: Puma
  • Niederländisch: Poema
  • Norwegisch: Fjelløve
  • Schwedisch: Bergslejon, Kuguar, Puma
  • Spanisch: León americano, León bayo, Mitzli, Onza bermeja, Puma

 

  • Gattung: Pumas (Puma)
  • Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
  • Familie: Katzen (Felidae)
  • Überfamilie: Katzenartige (Cynofelidae)
  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria)
  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

puma

Foto von einem Puma in Britisch-Kolumbien, Kanada
© Copyright Bild / Foto: Puma
Rolf Hicker Fotografie

Der Puma erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 105 bis 180 cm, eine Schwanzlänge von 60 bis 90 cm, eine Schulterhöhe von 50 bis 80 cm und ein Gewicht von 30 bis 110 kg.. Unter den Kleinkatzen ist er die größte Art. Der Körper der Tiere aus Mittel- und nördlichen Südamerika ist sehr schlank, die aus Kanada und der nördlichen USA dagegen kräftig kompakt gebaut. Die Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine. Der Kopf ist verhältnismäßig klein und rund. Das Fell ist dicht mit einer grauen Unterwolle. Die Färbung reicht von rötlich grau bis bräunlich silbergrau, mit dunklen Abzeichen an der Schwanzspitze, über den Augen und den Ohrenaußenseiten. Das Kinn und die Brust sind weißlich.

Der Puma kann zwar nicht brüllen, hat aber ein breites Spektrum an Tönen, u.a. sogar einen menschenähnlichen Schrei, den man während der Paarungszeit hören kann.

Die Pumas haben eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren.

Verbreitung

Einst war der Puma in weiten Teilen von Nord- und Südamerika verbreitet. Heute findet man ihn zwar immer noch in seinen ursprünglichen Gebieten, aber ist heute viel seltener geworden. Schuld daran ist u.a. der Mensch, der die Tiere jagt.

Der Puma ist auf keinen speziellen Lebensraum begrenzt. Man findet ihn nahezu in allen Lebensräumen, sogar oberhalb der Baumgrenze. Er gilt als sehr anpassungsfähig.

Feinde

Als einziger natürlicher Feind gilt der Wolf, der Jagd auf die Jungen macht. Der Mensch ist eigentlich der größte Feind des Pumas.

Lebensweise

Der Puma gilt als Einzelgänger, der seinen Artgenossen bereits aus dem Weg geht, wenn er sie nur riecht. Er lebt in einem Revier, das sich normalerweise mit keinem anderen überlappt und eine Größe von bis zu 50 qkm haben kann. Allerdings gibt es hier Ausnahmen. Hin und wieder reicht doch mal ein Revier von einem Weibchen (oder auch mehrere) in das Revier eines Männchens.

Der Grund, warum der Puma seinen Artgenossen aus dem Weg geht ist der, dass Pumas untereinander sehr friedlich sind. Reviere werden nicht verteidigt, „nur“ markiert. Die Tiere markieren ihr Revier durch Kot- und Harnmarken, Männchen sogar noch extrem durch Kratzspuren an Bäumen.

Der Puma ist zwar in der Lage auf kurzen Strecken sehr schnell zu laufen, er nutzt diese Fähigkeit aber nur äußerst selten. Einem Beutetier, was verfehlt wird, jagt er nicht hinterher. Selbst wenn der Puma, z.B. von Wölfen verfolgt wird, flüchtet er eher auf einen Baum, als dass er flieht.

Ernährung

Die Nahrung ist abhängig von der Umgebung in der der jeweilige Puma lebt. Sie besteht aus Säugetieren von unterschiedlichster Größe, von Mäusen bis Elchen – eben je nach Gebiet. Auch Vögel und in Ausnahmefällen auch mal Eidechsen stehen auf dem Speiseplan. Leider fallen hin und wieder auch Haustiere dem Puma zum Opfer – sehr zum Leidwesen der Viehzüchter.

Pumas schleichen sich entweder an die Beute heran oder lauern ihr auf. Wenn das Beutetiere nahe genug ist, spring der Puma überfallartig aus seiner Deckung das Tier an und tötet es mit einem Biss ins Genick, der einen Genickbruch verursacht.

Fortpflanzung

Der Puma ist in der Lage, sich das ganze Jahr über fortzupflanzen, die meisten Jungen werden aber zwischen Februar und September geboren. Während der Ranzzeit kommt es, obwohl die Pumas untereinander sonst friedlich sind, oft unter den Katern zu heftigen Kämpfen.

Nach einer Tragzeit von 3 Monaten bringt das Weibchen in einem Versteck, das sie mit Moos und Laub ausgepolstert hat, 2 bis 4 Junge mit einer Länge von 20 bis 30 cm und einem Gewicht von 230 bis 500 g zur Welt. In seltenen Fällen können es auch mal bis zu 6 Jungen sein. Bei der Geburt sind die Jungen schwarz gefleckt und noch blind. Die Augen öffnen sich mit etwa 10 Tagen.

Etwa fünf Wochen lang werden die Jungen ausschließlich gesäugt. Danach beginnt die Mutter, den Jungen Beutetiere zuzutragen. Mit etwa 6 Monaten werden die Jungen dann entwöhnt. Die Flecken verlieren die Jungen innerhalb ihres ersten Lebensjahres. Ihre Mutter verlassen die Jungen mit gut 1,5 Jahren.

Pumas werden mit 1,5 bis 2 Jahren geschlechtsreif.

Verwandtschaft

Pumas gehören zur Familie der Katzen (Felidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Geparde (Acinonyx)
  • Karakale (Caracal)
  • Asiatische Goldkatzen (Catopuma)
  • Altwelt-Wildkatzen (Felis)
  • Wieselkatzen (Herpailurus)
  • Pardelkatzen (Leopardus)
  • Servale (Leptailurus)
  • Luchse (Lynx)
  • Nebelparder (Neofelis)
  • Oncifelis
  • Bergkatzen (Oreailurus)
  • Manule (Otocolobus)
  • Panthera
  • Marmorkatzen (Pardofelis)
  • Altkatzen (Prionailurus)
  • Afrikanische Goldkatzen (Profelis)
  • Schneeleoparden (Uncia)

Systematik

Zur Gattung der Pumas (Puma) gehört nur eine Art, der Puma mit den Unterarten:

  • Puma concolor azteca
  • Florida-Puma (Puma concolor coryi)
  • Costa-Rica-Puma (Puma concolor costaricensis)
  • Ostamerikanischer Puma (Puma concolor couguar)
  • Puma concolor mayensis
  • Puma concolor missoulensis
  • Puma concolor schorgeri

Unterarten

Puma concolor azteca
erstmals 1901 durch Merriam erwähnt
Verbreitung: Die Heimat ist Mexiko und die südliche USA.

Florida-Puma (Puma concolor coryi)
erstmals 1899 durch Bangs erwähnt
Verbreitung: Die Heimat ist Florida in den USA.
Status: Von dieser Unterart gibt es nur noch etwa 80 Tiere. Der Floridapuma gilt als kritisch gefährdet.

Costa-Rica-Puma (Puma concolor costaricensis)
erstmals 1901 durch Merriam erwähnt
Verbreitung: Die Heimat ist Costa Rica und Panama.

Ostamerikanischer Puma (Puma concolor couguar)
erstmals 1792 durch Kerr erwähnt
Verbreitung: Die Heimat ist Kanada und die nördliche USA.
Status: Diese Unterart gilt als kritisch gefährdet.

Puma concolor mayensis
erstmals 1929 durch Nelson & Goldman erwähnt
Verbreitung: Die Heimat ist Guatemala und Mexiko.

Puma concolor missoulensis
erstmals 1943 durch Goldman erwähnt
Verbreitung: Die Heimat ist Kanada und die nördliche USA.

Puma concolor schorgeri
erstmals 1955 durch Jackson erwähnt
Verbreitung: Die Heimat war Wisconsin in den USA.
Status: Diese Unterart gilt als ausgestorben.

Status

Der Bestand der Pumas nimmt stetig ab. Schuld daran sind die Zerstörung der Natur und besonders die Verfolgung durch Viehzüchter, die ihre Tiere durch den Puma gefährdet sehen. Es gibt noch etwa 50.000 Pumas, somit gilt die Art noch nicht als gefährdet. Aber leider nimmt der Bestand stetig ab.

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Puma: Die große Kleinkatze im Portrait
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Bildnachweise: Milan Zygmunt/shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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