Amphibien: Infos und Bilder zu den kleinen Wirbeltieren

Zusammen mit den Fischen, Säugetieren und den Sauropsiden gehören die Amphibien zu den Wirbeltieren, die sich jedoch nur im Gewässer fortpflanzen. Die aus dem Griechischen stammende Bezeichnung bedeutet “doppellebig” und bezeichnet treffend die ausgeprägte Metamorphose, die Amphibien während Ihres Lebens durchlaufen.

Bei keiner anderen Wirbeltiergattung unterscheiden sich Gestalt, Lebensräume und Fressverhalten der verschiedenen Entwicklungsstufen so stark voneinander, wie bei den Amphibien.

Innerhalb der Familie lassen sich drei Gattungen festlegen:

 

1. Froschlurche(Frösche, Kröten, Unken)

2. Schwanzlurche (Salamander, Molche)

3. Schleichlurche (Blindwühlen, Erdwühlen)

 

Die größte Artenvielfalt stellen die Froschlurche dar, die vielen auch als Gras- oder Laubfrosch aus den heimischen Garten- und Teichanlagen bekannt sind. Weltweit existieren über 6000 verschiedene Arten.

1. Der Körperbau unterscheidet sich stark von den Reptilien

Im Unterschied zu Reptilien weisen Amphibien eine dünne, feuchte Haut auf, die ihnen keinen physischen Schutz vor ihren vielen Fressfeinden bietet. Leuchtende Warnfarben weisen jedoch auf wirksame Gifte hin, welche über die Haut abgesondert werden können.

 

Grüner Frosch auf einem BlattDiese dünne Membran ermöglicht den Amphibien außerdem die Hautatmung und Wasseraufnahme, weshalb sie kein zusätzlichen Wasser trinken müssen. Um eine Austrocknung in der Sonne zu vermeiden, sind die meisten Amphibien nachtaktiv. Da Amphibien ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren können, also wechselwarm sind, halten sie sich eher in gemäßigten oder subtropisch bis tropischen Regionen auf, in denen zudem auch eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Man begegnet ihnen zumeist in der Nähe von fließenden oder stehenden Gewässern oder in Regenwäldern. In Europa leben nur wenige Arten, die größte Population lebt in Südamerika und Süd-Ost-Asien.

 

Weitere Merkmale sind die gut entwickelten Augen sowie das nicht vollständig verknöcherte Skelett.

 

2. Die Entwicklung der Amphibien findet an Land und im Wasser statt

Die Entwicklung der Amphibien ist faszinierend. Zur Paarung und Eiablage müssen die Tiere ein geeignetes Gewässer aufsuchen, was bei manchen Arten wie der Erdkröte zu großen Wanderungen mit vielen hundert Tieren führt. Am Wasser angekommen, legen die Weibchen den sogenannten Laich ab, der durch die Männchen anschließend besamt wird. Aus diesen Eiern entwickelt sich nach wenigen Tagen die Larven, welche im Volksmund auch Kaulquappen genannt werden.

 

Entwicklung von Kaulquappe in einen FroschIn diesem Larvenstadium haben die Tiere noch keine Vorderbeine, sondern lediglich Hinterbeine und einen Schwanz, der ihnen die Bewegung im Wasser ermöglicht. Bis zum Abschluss der Metamorphose atmen Kaulquappen durch Kiemen, die sich später schließen. Sie ernähren sich von Algen und abgestorbenen Pflanzenreste und fressen als ausgewachsene Tiere vor allem kleine Insekten und Würmer.

 

Manche Amphibienarten wie der Axolotl verbleiben jedoch ihr Leben lang im Larvenstadium und sind daher an stehende Gewässer gebunden.

3. Auch in Deutschland sind Amphibien zu Hause

In Deutschland sind vor allem der Wasserfrosch, die Erdkröte sowie die Rotbauchunke heimisch, jedoch durch die Einschränkung ihres Lebensraumes und wegen hoher Verluste bei den jährlichen Wanderungen bedroht.

 

Wasserfrosch im WasserDer Wasserfrosch steht unter strengem Naturschutz. In langen und frostreichen Wintern sinkt die Population ebenfalls, da die Tiere zwar ihren Stoffwechsel auf ein Minimum reduzieren können, jedoch Dauerfrost nur bedingt überleben können. Sie können den Amphibien mit ganz einfachen Mitteln durch den harten Winter helfen, den diese Tiere in einer Winterstarre überleben. Schon ein wind- und frostgeschützter Komposthaufen mit einer wärmenden Laubschicht oder eine Baumhöhle kann als Winterquartier genutzt werden. Übrigens sind Frösche und Kröten gern gesehene Gartengäste: Sie verzehren schädliche Nacktschnecken und Käfer ohne an Ihrem Gemüse interessiert zu sein.

 

In unserem Tierlexikon finden Sie eine stetig wachsende Anzahl interessanter Artikel, die Ihnen die wandelbaren Geschöpfe näher bringen. Die Steckbriefe beinhalten viele Informationen zum Lebensraum und der Herkunft der Tiere, ebenso wie viele Bilder und Fotos zu den Amphibien.

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