Schwarzdelfin: Verspielter und zutraulicher Akrobat

Schwarzdelfin im Meer

Schwarz- oder Dunkler Delfin
wissenschaftlicher Name: Lagenorhynchus obscurus. Der Schwarzdelfin gehört zur Gattung der Kurzschnauzendelfine.

(Gray, 1828)

schwarzdelfin

Foto von zwei spielenden Schwarzdelfinen an der Küste von Kaikoura, auf der Südinsel in Neuseeland.
© Copyright Bild / Foto: Schwarzdelfin
Rolf Hicker Fotografie

  • Englisch: Dusky Dolphin
  • Französisch: Lagénorhynque sombre, Dauphin obscur ou Dauphin sombre, Lagénorhynque de Gray
  • Niederländisch: Donkergestreepte dolfijn, Bonte dolfijn
  • Schwedisch: Mörk delfin, Strimmig delfin, Södra Atlantvitsiding
  • Spanisch: Delfín listado

 

  • Gattung: Kurzschnauzendelfine (Lagenorhynchus)
  • Unterfamilie: Echte Delfine (Delphininae)
  • Familie: Delfine (Delphinidae)
  • Überfamilie: Delfinartige (Delphinoidea)
  • Unterordnung: Zahnwale (Odontoceti)
  • Ordnung: Wale (Cetacea)
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria)
  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Schwarzdelfin erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 1,5 bis 2,1 m und ein Gewicht von 115 bis 140 kg. Er hat von allen Kurzschnauzendelfinen die höchste Rückenflosse. Sein Schnabel ist sehr kurz. Rücken, Schwanz und Schnauze sind schwarz, die Flanken grau, mit einem hellgrauen Schwanzwurzelmuster, das an einen Kometen mit einem doppelten Schweif erinnert, der sich nach vorn und oben erstreckt. Der Bauch ist weiß.

Verbreitung

Die Heimat sind die Küstengewässer Südamerikas (Chile, Peru, Argentinien und die Falklandinsel), Westafrikas (Namibia bis Südafrika) und die Ostküste Neuseelands.

Feinde

Die Feinde sind Schwertwale und Haie.

Lebensweise

Schwarzdelfine sind äußerst spiel- und springfreudig. Sie können sehr schnell schwimmen und sind sehr ausdauernd. Sie lieben es, Schiffe zu begleiten. Dabei schlägt er zu gerne Purzelbäume in der Luft. Sie bilden Schulen mit etwa 20 bis 300 Tiere.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus Tintenfischen und Fischen.

Fortpflanzung

Nach einer Tragzeit von etwa 10 Monaten bringt das Weibchen in den Sommermonaten ein Junges mit einer Länge von 85 cm und einem Gewicht von 5 kg zur Welt, das mit etwa 18 Monaten erst entwöhnt wird.

Verwandtschaft

Kurzschnauzendelfine gehören zur Familie der Delfine (Delphinidae)
dazu gehören auch die Familien:

  • Schwarz-Weiß-Delfine (Cephalorhynchus)
  • Gemeine Delfine (Delphinus)
  • Zwerggrindwale (Feresa)
  • Grindwale (Globicephala)
  • Rundkopfdelfine (Grampus)
  • Borneodelfine (Lagenodelphis)
  • Glattdelfine (Lissodelphis)
  • Orcaella
  • Große Schwertwale (Orcinus)
  • Breitschnabeldelfine (Peponocephala)
  • Kleine Schwertwale (Pseudorca)
  • Flussdelfine (Sotalia)
  • Weiß-Delfine (Sousa)
  • Fleckendelfine (Stenella)
  • Rauzahndelfine (Steno)
  • Tümmler (Tursiops)

Systematik

Zur Gattung der Kurzschnauzendelfine (Lagenorhynchus) gehören auch die Arten:

  • Weißseitendelfin (Lagenorhynchus acutus)
  • Weißschnauzendelfin (Lagenorhynchus albirostris)
  • Peale-Delfin (Lagenorhynchus australis)
  • Stundenglasdelfin (Lagenorhynchus cruciger)
  • Lagenorhynchus electra
  • Pazifischer Weißseitendelfin (Lagenorhynchus obliquidens)

Status

Leider sind die Daten zum Status nur unzulänglich. Der Gesamtbestand ist unbekannt. Aber an bekannten Stellen, sind Schwarzdelfine sehr häufig. Allein in Patagonien schätzt man mindestens 7000 Tiere.

Vor Kaikoura, einer Küstenstadt auf der Südinsel in Neuseeland, finden Walbeobachtungstouren statt, bei denen sich nicht nur Pottwale beobachten lassen, sondern auch die Schwarzdelfine.

An den Küsten von Peru werden die Schwarzdelfine leider gejagt, um sie vor allem als Köder für die Krabbenfischerei zu nutzen. Einige tausend Tiere jährlich müssen hierfür ihr Leben lassen.

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Schwarzdelfin: Verspielter und zutraulicher Akrobat
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Bildnachweise: Eric Middelkoop/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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