Sattelstorch: Der auffällige Storch im Portrait

Sattelstorch

wissenschaftlicher Name: Ephippiorhynchus senegalensis. Der Sattelstorch gehört zur Familie der Störche.

(Shaw, 1800)

sattelstorch

Foto von einem Sattelstorch im Hagenbecks Tierpark, Hamburg, Deutschland.
© Copyright Bild / Foto: Sattelstorch
Martina Klein

  • Englisch: Saddlebill Stork, Saddle-billed Stork
  • Französisch: Jabiru, Jabiru africain, Jabiru d’Afrique, Jabiru du Sénégal
  • Dänisch: Saddelstork
  • Finnisch: Afrikansatulahaikara
  • Italienisch: Mitteria del Senegal
  • Niederländisch: Zadelbekooievaar
  • Schwedisch: Sadelnäbbstork, Sadelstork
  • Spanisch: Cigüeña ensillada, Jabirú, Jabirú africano

 

  • Gattung: Großstörche (Ephippiorhynchus)
  • Familie: Störche (Ciconiidae)
  • Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Sattelstorch erreicht eine Gesamtlänge von 130 bis 150 cm, eine Flügelspannweite von von 230 bis 250 cm und ein Gewicht von bis zu 6 kg, wobei das Weibchen etwas kleiner ist. Sein Schnabel ist riesig und grellrot mit einer breiten schwarzen Binde in der Mitte. An der Wurzel des Oberschnabels befindet sich ein goldgelber „Sattel“, der diesem Storch seinen Namen gegeben hat. Das Federkleid ist an Hals und Kopf, sowie an den Flügeln schwarz mit einem metallisch grünen oder blauen Schimmer, der Rest ist weiß. Die langen Beine sind grau mit rosafarbenen Knien und Füßen. Im Federkleid unterscheiden sich die Geschlechter nicht. Ausnahme sind die Augen. Das Weibchen hat eine gold-gelbe Iris, das Männchen eine braune. Das Gefieder der Jungstörche ist mehr graubraun.

In Gefangenschaft hat der Sattelstorch eine Lebenserwartung von bis zu 36 Jahren.

Verbreitung

Die Heimat ist das tropische Afrika vom Senegal und Sudan bis Südafrika. Als Lebensraum dienen großflächige Feuchtgebiete, wie flache Seen, Sümpfe und Überschwemmungsgebiete.

Lebensweise

Der Sattelstorch lebt einzelgängerisch oder paarweise, gesellt sich aber durchaus auch zu anderen Stelzvögeln, wie Löffler oder Reiher, hinzu. Sattelstorch-Paare haben feste Reviere, aus denen sie fremde Artgenossen vertreiben.

Ernährung

Die Nahrung besteht bevorzugt aus Fischen, Fröschen, Schlangen, Nagetieren, Insekten, wie Heuschrecken, Krebsen, Schnecken und Aas. Aber auch große Wasserinsekten stehen durchaus mit auf dem Speiseplan. Um an seine Beutetiere zu kommen, schreitet der Sattelstorch durch das flache Wasser und stößt blitzschnell zu, wenn er ein Beutetier erblickt hat.

Fortpflanzung

Der Sattelstorch brütet auf großen Bäumen in den Kronen. Das Nest ist mächtig und wird aus Ästen und Zweigen errichtet. Es wird immer wieder dasselbe Nest benutzt, dass jedes Jahr dann nur ausgebessert werden braucht. Die Nestmulde wird frisch mit Laub, Schilf und Lehm ausgekleidet. Dann legt das Weibchen 3 bis 5 mattweiße Eier, die von beiden Elterntieren 30 bis 35 Tage bebrütet werden. Auch die Aufzucht der Jungen wird von beiden Eltern übernommen. Nach etwa 70 bis 100 Tagen sind die Jungen dann flügge.

Sattelstörche werden mit etwa 3 Jahren geschlechtsreif.

Verwandtschaft

Sattelstörche gehören zur Familie der Störche (Ciconia)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Eigentliche Störche (Ephippiorhynchus)
  • Nimmersatte (Mycteria)
  • Klaffschnäbel (Anastomus)
  • Jabirus (Jabiru)
  • Marabus (Leptoptilos)

Systematik

Zur Gattung der Großstörche (Ephippiorhynchus) gehört auch die Art:

  • Riesenstorch (Ephippiorhynchus asiaticus)

Status

Für den Sattelstorch besteht momentan keine unmittelbare Bedrohung. Allerdings verliert er immer mehr Lebensraum, sodass der Bestand sich nicht halten kann. Leider ist nicht wirklich zu ermitteln, wie viele Tiere es gibt. Mitte der 1980er Jahre sollen es noch etwa 400 Sattelstörche gewesen sein.

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Sattelstorch: Der auffällige Storch im Portrait
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Bildnachweise: photocech/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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