Rote Klippenkrabbe: Umfangreiche Infos zum auffälligen Meeresbewohner

Rote Klippenkrabbe

Wissenschaftliche Informationen über die Rote Klippenkrabbe (auch Rote Felsenkrabbe), ein Mitglied aus der Familie der Quadratkrabben, Krebstiere.
wissenschaftlicher Name: Grapsus grapsus.

Linnaeus, 1758

Allgemeines

Rote Klippenkrabbe

Foto von einer Roten Klippenkrabbe auf den Galápagos-Inseln.
© Copyright Bild / Foto: Rote Klippenkrabbe Grapsus Grapsus Krebs
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Der Carapax der Roten Klippenkrabbe, der durch Kalk gebildete Rückenpanzer, erreicht eine Länge von 4 bis 8 cm, wobei die Weibchen etwas kleiner bleiben, als die Männchen. Die Körperform entspricht der typischen Krabbenform, leicht quadratisch, oval auslaufend. Sie hat fünf Beinpaare, wobei das erste Paar mit Scheren ausgestattet ist. Diese blockartig geformten Scheren sind klein und kräftig. Die rechte Schere ist etwas größer als die linke und dient in der Regel zum Zerkleinern von der Nahrung. Die kleinere Schere ist schlanker und dient als Schneidewerkzeug. Die anderen vier Beinpaare sind breit und flach. Am Kopf befinden sich kurze Antennen und kurze rosa oder blau gefärbte Stielaugen.

Die Farbe der erwachsenen Tiere ist in der Regel braun bis rötlich, wohingegen die Jungtiere schwarz, dunkelbraun oder grünlich, manchmal auch mit cremfarbenen Punkten gefärbt sind. Es gibt aber auch einige ausgewachsene Exemplare, die ihre schwarze Farbe behalten haben. Einige Tiere tragen Flecken oder sind fleckig weiß, gelb, pink oder braun gefärbt. Die Beine können rot, dunkelbraun oder hellgrün gefärbt sein. Der Rückenpanzer, der Carapax ist in der regen gelblich oder leuchten Orange mit dunklen oder hellen Querstreifen oder Flecken. Der Bauchpanzer dagegen ist meisten blau oder grün.

Die Rote Klippenkrabbe hat eine einzigartige Fähigkeit. Sie ist in der Lage, ihren Körper so fest an die Felsklippen zu klammern, dass Brandungen, die über sie hereinstürzen sie nicht wegreißen können. Bezüglich der Gliedmaßen ist die Krabbe in der Lage, diese zu regenerieren, wenn sie durch den Angriff eines Fressfeindes verloren gehen sollten, oder sie diese freiwillig abwirft.

Verbreitung

Die Heimat der Roten Klippenkrabbe ist die Pazifikküste Südamerikas, Zentralamerikas und Mexikos, sowie die vorgelagerten ozeanischen Inseln. Sie gehören dort zu den häufigsten Krabbenarten. Besonders auf den Galápagos-Inseln, wo sie ursprünglich herstammen, sind diese Krabben sehr zahlreich vertreten. Als Lebensraum dienen alle Küsten- und Felsformationen. Sie bevorzugt dabei fortdauernde Brandungen an schroffen Felsklippen.

Lebensweise

Die gewandte erwachsene Rote Klippenkrabbe lebt einzelgängerisch, wohingegen die Jungtiere meistens in Gruppen anzutreffen sind. Da diese Krabbe sehr schnell reagieren kann und sehr flink ist, kann sie beinahe jeder Gefahr durch andere Tiere oder Menschen blitzschnell entfliehen. Dabei ist sie in der Lage, ihre Geschwindigkeit der ihres Verfolgers anzupassen, bewegt dieser sich langsam, tut es die Krabbe auch, bewegt er sich schnell, ist auch die Krabbe schnell.

Den Tag verbringt die Roten Klippenkrabbe in der Regel gut verborgen in Löchern oder Spalten und kommt erst nachts, bevorzug bei Niedrigwasser aus ihrem Versteck, um dann auf Nahrungssuche zu gehen.

Ernährung

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Algen, die die Rote Klippenkrabbe von den Felsen abgrast. Hin und wieder steht auch das Fleisch von toten Vögeln und Fischen, die vom Meer angespült werden, auf dem Speiseplan. Aber auch vor dem Fleisch von toten Ohrenrobben oder anderen Meerstieren macht die Krabbe nicht Halt.

Fortpflanzung

Die Roten Klippenkrabben sind das ganze Jahr über fortpflanzungsfähig, es gibt also keine bestimmte Paarungszeit. Da die Krabben als Einzelgänger leben, treffen sie sich nur zur Paarung. Männchen paaren sich dadurch häufig mit mehreren Weibchen, müssen allerdings 10 bis 20 Tage nach einer Paarung warten, bis die Spermatophoren wieder mit Sperma gefüllt sind. Kurz nach der Paarung legt das Weibchen dann ihre Eier, die sie allerdings bei sich behält. Die Eier werden gut geschützt unter ihrem Bauch getragen. Wenn dann die Larven schlüpfen, hilft das Weibchen dabei, indem sie ihren Bauch hin und her bewegt.

Die Larven häuten sich bereits nach drei Tagen und wachsen mit jeder weiteren Häutung. Die Larven häuten sich mehrmals im Jahr. Sie finden das ganze Leben über statt, jedoch werden die Abstände zwischen den Häutungen im Laufe des Lebens immer länger. Die Larven tragen lange Stacheln auf ihrem Carapax und sie haben einen schlanken und geschwungenen Bauch.

Systematik

Die Gesamtsystematik:

Zur Gattung Grapsus gehören auch die Arten:

  • Grapsus adscensionis
  • Weißgebänderte Springkrabbe (Grapsus albolineatus)
  • Grapsus fourmanoiri
  • Grapsus granulosus
  • Grapsus huzardi
  • Grapsus intermedius
  • Grapsus longitarsis
  • Grapsus tenuicrustatus

Verwandtschaft

Rote Klippenkrabben gehören zur Familie der Quadratkrabben (Grapsidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Geograpsus
  • Goniopsis
  • Leptograpsodes
  • Leptograpsus
  • Metopograpsus
  • Pachygrapsus
  • Planes

In anderen Sprachen

  • Englisch: Red rock crab, Sally Lightfoot
  • Französisch: Sally-pied-léger
  • Norwegisch: Rød klippekrabbe, Sally Lighfoot-krabbe
  • Spanisch: Zapaya
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Bildnachweise: Bodo Stephan/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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