Rosaflamingo: Die geselligen Vögel im Portrait

Rosaflamingo

wissenschaftlicher Name: Phoenicopterus roseus. Der Rosaflamingo gehört zur Familie der Flamingos.

Pallas, 1811

Rosaflamingo

Foto von Rosaflamingos im Vogelpark Walsrode, Niedersachsen, Deutschland.
© Copyright Bild / Foto: Rosaflamingo 
Martina Klein

  • Englisch: Greater Flamingo
  • Französisch: Flamant rose
  • Italienisch: Fenicottero maggiore
  • Niederländisch: (Gewone) Flamingo
  • Portugiesisch: Flamingo-comum
  • Schwedisch: Större flamingo
  • Spanisch: Flamenco común

 

  • Gattung: Phoenicopterus
  • Familie: Flamingos (Phoenicopteridae)
  • Ordnung: Flamingos (Phoenicopteriformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Rosaflamingo erreicht eine Gesamtgröße von 110 bis 160 cm, eine Flügelspannweite von 140 bis 165 cm und ein Gewicht von 2,5 bis 4 kg, wobei das Weibchen in der Regel etwas leichter ist, als das Männchen. Der Rosaflamingo ist die größte Flamingoart. Die langen Beine sind rosafarben, die Zehen sind mit Schwimmhäuten versehen. Der Hals ist lang und gebogen. Der Schnabel ist groß und abwärts geknickt und an der Basis rosa und zur Spitze hin schwarz. Die kleinen Augen sind rosa und befinden sich direkt hinter dem Schnabelansatz. Das Gefieder ist in der Regel rosa, kann aber auch heller, schon fast weiß, aber auch dunkler bis fast rot. Die Flügel sind auch rosa, haben aber fast rötlich gefärbte Flügeldecken mit schwarzen Hand- und Armschwingen.

In freier Wildbahn haben die Rosaflamingos eine Lebenserwartung von mindestens 35 Jahren, in Gefangenschaft sogar bis zu 50 Jahren.

Verbreitung

Der Rosaflamingo ist der am weitesten verbreitete Flamingo, denn er kommt in der Alten, wie in der Neuen Welt vor. In der Alten Welt findet man ihn in Südeuropa, Zentral- und Südasien und in verschiedenen Gebieten in Afrika. In der Neuen Welt findet man ihn in Mittelamerika und in der Karibik. Als Lebensraum dienen flache Lagunen, Überschwemmungsgebiete, Flussmündungen, Sümpfe und Salzseen.

Lebensweise

Rosaflamingos sind sehr gesellige Tiere, die in großen Gruppen leben. Die Paare, die sich einmal gefunden haben, bleiben ein Leben lang zusammen. Rosaflamingos sind sehr stimmfreudig. Besonders im Flug lassen sie ein gänseartiges Schnattern und Trompeten hören.

Wanderung

Die Flamingos, die in den Tropen leben, bleiben das ganze Jahr in ihrem Gebiet. Die anderen Tiere ziehen im Winter häufig in wärmere Gebiete. Strecken von 500 km sind dabei keine Seltenheit. Ihre Flugwanderung unternehmen die Rosaflamingos nachts.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus Kleintieren wie Krebstieren, Insekten und deren Larven, Würmern, Algen und kleinen Pflanzenteilen. Mit seinem besonders geformten Schnabel seiht der Rosaflamingo seine Nahrung aus dem Wasser. Allerdings nimmt er seine Nahrung nur selten von der Wasseroberfläche. Eher taucht er bis zu 20 Sekunden mit dem Kopf unter Wasser.

Fortpflanzung

In Europa beginnt die Fortpflanzungszeit im Frühjahr. Es bilden sich riesige Brutkolonien, die teilweise aus bis zu 200.000 Brutpaaren bestehen. Jedes Paar baut einen konischen Schlammhügel mit einer Mulde als Nest. Die Nester sind etwa 1,5 Meter voneinander entfernt und werden heftig verteidigt. Die Balz erfolgt in der Gruppe, wobei die Männchen und die Weibchen ihre Bewegungen gleichzeitig ausführen. Zum Balzen gehört ein komplizierter, synchroner Tanz. Hierzu wird der Hals gestreckt, das Gefieder geputzt und laut gerufen.

Das Weibchen legt ein, selten auch zwei Eier mit einem Gewicht von etwa 140 g, das 28 bis 32 Tage von beiden Elterntieren bebrütet werden. Die Aufzucht teilen sie die Elterntiere ebenfalls und füttern ihren Nachwuchs mit einer Kropfmilch. Sobald die Jungen laufen können, bilden sie große Kindergruppen, die von einigen erwachsenen Tieren beaufsichtig werden. Mit etwa 80 Tagen sind die Jungen flugfähig.

Rosaflamingos werden mit 2 bis 3 Jahren geschlechtsreif.

Verwandtschaft

Rosaflamingos gehören zur Familie der Flamingos (Phoenicopteridae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Zwergflamingos (Phoeniconaias)
  • Phoenicoparrus

Systematik

Zur Gattung Phoenicopterus gehören auch die Arten:

  • Chileflamingo (Phoenicopterus chilensis)
  • Kubaflamingo (Phoenicopterus ruber)

Status

Für den Rosaflamingo besteht keine unmittelbare Bedrohung, er steht aber trotzdem unter Schutz.. Der Bestand ist relativ stabil.

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Bildnachweise: Ondrej Prosicky/shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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