Nashornpelikan: Der große Wasservogel im Steckbrief

Nashornpelikan

wissenschaftlicher Name: Pelecanus erythrorhynchos. Der Nashornpelikan gehört zur Familie der Pelikane.

Gmelin, 1789

Nashornpelikan Gruppe

Foto von Nashornpelikanen in Saskatchewan, Kanada.
© Copyright Bild / Foto: Nashornpelikan
Rolf Hicker Fotografie

  • Englisch: American White Pelican
  • Französisch: Pélican d’Amérique
  • Niederländisch: Amerikaanse witte pelikaan
  • Spanisch: Pelícano blanco americano

 

  • sys: Pelikane (Pelecanus)
  • Familie: Pelikane (Pelecanidae)
  • Ordnung: Ruderfüßer (Pelecaniformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Nashornpelikan erreicht eine Körperlänge von 1,40 bis 1,79 m, eine Flügelspannweite von 2,44 bis 2,99 m (vereinzelt sogar bis zu 3,5 m) und ein Gewicht von 5 bis 9 kg, teilweise sogar bis zu 14 kg. Das Gefieder ist reinweiß, der Schopf und die Brust sind gelblich. Die Flügelspitzen sind schwarz, die Beine orangefarben. Der Schnabel ist gelblich, im Brutkleid dagegen orange mit einem dreieckigen Hornfortsatz, der auf der vorderen Hälfte des Oberschnabels hervorragt.

Verbreitung

Die Heimat ist Nordamerika, genauer von Mittelkanada bis nach Kalifornien, Florida und Texas. Als Lebensraum dienen Binnengewässer mit kleinen Inseln, auf denen der Nashornpelikan brütet. Die Brutgebiete finden sich vor allem in den zentralkanadischen Provinzen von Alberta bis Manitoba und in den USA im Nordwesten und in der Nähe der texanischen Küste.

Feinde

Natürliche Feinde scheinen die Nashornpelikane nicht zu haben. Der Mensch ist die größte Bedrohung. Deshalb sind ihre Brutgebiete größtenteils geschützt. Diese Vögel sind während der Brut sehr empfindlich. Werden sie während der Brut von menschlichen Besuchern gestört, verlassen sie ihr Nest und stellen das Brüten ein.

Lebensweise

Nashornpelikane gehen gemeinsam auf Fischfang. Hierzu schwimmen sie im Halbkreis und stechen dabei mit dem Schnabel ins Wasser. Dadurch scheuchen sie die Fische auf und drängen sie ins seichte Wasser. Dort werden die Fische mit dem weit dehnbaren Kehlsack aus dem Wasser geschöpft.

Wanderung

Im Herbst versammeln sich die Nashornpelikane zu riesigen Kolonien von mehreren tausend Tieren und fliegen gemeinsam in den Süden, nach Florida, Mexiko, sogar bis nach Guatemala. Ein kleinerer Teil bleibt in den nördlichen Bereichen und überwintert in Kalifornien. Im April ziehen sie wieder in den Norden und beginnen dort sofort mit dem Nestbau.

Ernährung

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Fischen. Erwachsene Nashornpelikane benötigen im Schnitt 1,5 kg am Tag.

Fortpflanzung

Im April, wenn die Nashornpelikane aus dem Süden wieder in ihre Brutgebiete zurückgekehrt sind, beginnen sie in der Regel mit dem Nestbau. Das Männchen beschafft die Materialien und das Weibchen baut das Nest, das sich entweder auf einer kleinen Insel oder auf liegendem Schilf befindet. In Kolonien stehen die Nester dicht aneinandergedrängt. Bald nach dem Nestbau legt das Weibchen 2 weißliche Eier, die beide Partner 30 bis 32 Tage bebrüten. Die Jungen werden von beiden Elternteilen versorgt. Mit 5 Wochen erkunden die Jungen dann schwimmend die Umgebung des Nestes, mit 12 Wochen beginnen sie dann mit den ersten Flugversuchen. Und mit 14 bis 15 Wochen sind sie dann vollkommen selbständig.

Verwandtschaft

Nashornpelikane gehören zur Familie der Pelikane (Pelecanidae)
dazu gehört nur eine Gattung, die der Pelikane (Pelecanus).

Systematik

Zur Gattung der Pelikane (Pelecanus) gehören auch die Arten:

  • Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus)
  • Krauskopfpelikan (Pelecanus crispus)
  • Brillenpelikan (Pelecanus conspicillatus)
  • Rötelpelikan (Pelecanus rufescens)
  • Graupelikan (Pelecanus philippensis)
  • Braunpelikan (Pelecanus occidentalis)

Status

Der Bestand hat im Vergleich von vor über 100 Jahren deutlich abgenommen. Jetzt ist er aber stabil und für die Nashornpelikane besteht z. Zt. keine unmittelbare Bedrohung.

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Bildnachweise: Vinoverde/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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