Mandarinente: Die Ente mit dem Prachtkleid

Mandarinente

wissenschaftlicher Name: Aix galericulata. Die Mandarinente gehört zur Unterfamilie der Enten.

(Linnaeus, 1758)

mandarinente

Foto von einer Mandarinente im Hagenbecks Tierpark, Hamburg, Deutschland.
© Copyright Bild / Foto: Mandarinente
Martina Klein

  • Englisch: Mandarin Duck, Mandarin
  • Französisch: Canard mandarin
  • Dänisch: Mandarinand
  • Finnisch: Mandariinisorsa
  • Italienisch: Anatra mandarina
  • Niederländisch: Mandarijneend
  • Portugiesisch: Pato-mandarim
  • Schwedisch: Mandarinand, Påfågelkalkon
  • Spanisch: Pato Mandarín

 

  • Gattung: Aix
  • Tribus: Schwimmenten (Anatini)
  • Unterfamilie: Enten (Anatinae)
  • Familie: Entenvögel (Anatidae)
  • Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Die Mandarinenten erreichen eine Gesamtlänge von 41 bis 49 cm und ein Gewicht von etwa 625 bis 650 g. Sie sind auffallend bunte Zierenten, wobei allerdings nur die Männchen während der Fortpflanzungszeit farbenfroh gezeichnet sind. Die Weibchen sind eher unscheinbar graubraun mit weißen Abzeichen an Augen und Schnabel. Auf dem Vorderkörper befinden sich weißliche Flecken. Die Männchen haben ein weißes Gesicht mit einem roten Schnabel. An den Wangen befindet sich eine verlängerte kastanienbraune Befiederung. Auf der Stirn befindet sich ein grüner Schopf, der zum Hinterkopf hin mehr ins Braune geht und sich zu einer Haube aufrichten lässt. Die Nackenfedern sind goldfarben. Die Brust ist fast schwarz und wird zu den beigefarbenen Flanken durch weiße Bänder abgegrenzt. Als besonderes Kennzeichen befinden sich auf den Flügeln hellgelbe bis hellbraune segelförmige Schulterfedern. Während der Ruhezeit sind auch die Männchen meistens unscheinbar olivbraun gefärbt.

Verbreitung

Die Heimat ist Nordostasien. Das Brutgebiet erstreckt sich über das Ussurigebiet, der japanischen Inseln, die Kurilen und die Ostküsten Chinas einschließlich Taiwan. Das Überwinterungsgebiet ist Ostchina und Japan. In Nordwesteuropa leben inzwischen halbwilde Mandarinenten, da diese hübschen Vögel gerne von Ziergeflügelhaltern gehalten und gezüchtet werden. Diverse Enten sind ihren Haltern entkommen und haben sich hier so gut eingelebt, dass es hier sogar mehr Brutpaare gibt, als in ihrer eigentlichen Heimat.

Lebensweise

Die Mandarinenten ruhen größtenteils auf Bäumen und bauen ihre Nester in Baumhöhlen. Mithilfe ihrer scharfen Krallen können diese Enten hervorragend im Geäst der Bäume umherklettern.

Ernährung

Die Nahrung ist in erster Linie pflanzlicher Natur, wie Samen und Nüsse, die an Land, auf Bäumen und im Wasser gesucht wird. Als Beigabe verzehren die Mandarinenten auch kleine Tiere, die sie im Wasser und Schlick finden. Hierzu gehören Insekten und deren Larven, Krusten- und Weichtiere.

Fortpflanzung

Ende März bis April treffen die Paare in ihren Brutgebieten ein. Beim Balzen schwimmt der Erpel auf dem Wasser. Er reckt seinen Hals vor, legt seinen Kopf auf die Wasserfläche und stellt dabei sein buntes Prachtkleid zur Schau. Nach der Paarung legt das Weibchen das Nest meistens in einer Baumhöhle, das meistens über 10 m über dem Boden liegt, an. In seltenen Fällen brütet ein Paar auf dem Erdboden, zwischen dicht wachsenden Pflanzen, unweit vom Wasser. Dann im Mai legt das Weibchen 7 bis 12 weißliche Eier, die sie alleine 28 bis 30 Tage bebrütet. Nach dem Schlupf, sobald die Jungen trocken sind, verlassen sie das Nest. Die in einer Höhle zur Welt gekommen sind klettern mithilfe ihrer scharfen Krallen empor zum Höhleneingang und lassen sich dann draußen zu Boden fallen. Entweder landen sie gleich im Wasser oder fallen meistens auf weichem Gras. Die Jungen bleiben dann etwa 6 Wochen bei der Mutter. Dann sind sie flügge und selbständig.

Mandarinenten werden mit etwa 9 bis 10 Monaten geschlechtsreif.

Verwandtschaft

Mandarinenten gehören zum Tribus der Schwimmenten (Anatini)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Amazonasenten (Amazonetta)
  • Eigentliche Enten (Anas)
  • Moschusenten (Cairina)
  • Rotschulterenten (Callonetta)
  • Mähnengänse (Chenonetta)
  • Schopfenten (Lophonetta)
  • Zwergenten (Nettapus)
  • Hartlaubenten (Pteronetta)
  • Kupferspiegelenten (Speculanas)

Status

Für die Mandarinente besteht momentan keine unmittelbare Bedrohung. Der Bestand wird auf 65.000 Tiere geschätzt.

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Mandarinente: Die Ente mit dem Prachtkleid
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Bildnachweise: Bildagentur Zoonar GmbH/shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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