Goldmantelziesel: Das schöne Hörnchen im Portrait

Goldmantel Ziesel isst Nuss

wissenschaftlicher Name: Spermophilus lateralis. Der Goldmantelziesel gehört zur Gattung der Ziesel.

(Say, 1823)

goldmantelziesel

Foto von Goldmantel-Zieseln im Parc Omega in Montebello, Quebec, Kanada.
© Copyright Bild / Foto: Goldmantelziesel
Rolf Hicker Photography

  • Englisch: Golden-mantled Ground Squirrel
  • Französisch: Écureuil terrestre doré
  • Italienisch: Scoiattoli di terra dorati
  • Niederländisch: Mantelgrondeekhoorn, Goudmantelgrondeekhoorn

 

  • Gattung: Ziesel (Spermophilus)
  • Tribus: Echte Erdhörnchen (Marmotini)
  • Unterfamilie: Erdhörnchen (Xerinae)
  • Familie: Hörnchen (Sciuridae)
  • Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
  • Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
  • Überordnung: Euarchontoglires
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria)
  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Goldmantelziesel erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 15 bis 20 cm, eine Schwanzlänge von 7 bis 12,5 cm und ein Gewicht von 200 bis 350 g. Der Kopf ist kupferfarben, der Rücken braungrau mit 2 weißen Seitenstreifen, die schwarz eingerahmt sind und vom Nacken bis zum Schwanzansatz reichen. Der Bauch ist hell gelbbraun. Der dicht behaarte, buschige Schwanz ist ebenfalls braungrau mit schwarz untermischt. Das Winterfell zeigt einen deutlich größeren Grauanteil. Die Ohren sind leicht gerundet und liegen weit hinten am Kopf. Um die Augen herum befindet sich ein feiner weißlicher Augenring.

Goldmantelziesel haben eine Lebenserwartung von 6 bis 7 Jahren.

Verbreitung

Die Heimat sind die westlichen Gebirge vom südwestlichen Kanada bis zum westlichen USA, bis nach Kalifornien. Als Lebensraum dienen die dortigen Nadelwälder, bevorzugt in felsigen Gegenden. Die Goldmantelziesel kommen in Höhen von bis zu 3000 m vor.

Feinde

Es gibt eine Reihe von natürlichen Feinden. Zu ihnen gehören Rotluchse, Rotschwanzbussarde, Habichte, Marder, Streifenskunke und Kojoten. Aber auch große Echsen und Schlangen erbeuten immer wieder Goldmantelziesel.

Lebensweise

Goldmantelziesel halten einen echten Winterschlaf. Diese tagaktiven Ziesel leben häufig Familienkolonien. Sie graben sich im Boden Baue von bis zu 1,5 m Tiefe und mehreren Metern Länge. Männchen und Weibchen ohne Nachwuchs leben einzelgängerisch. Sie haben feste Reviere, teilweise mit Größen von bis zu 1 ha. Zur Paarungszeit können sich die Reviere von den Männchen und Weibchen problemlos überschneiden.

Ernährung

Die Nahrung besteht vor allem aus Kiefernsamen, aber auch aus verschiedenen Waldfrüchten, Wurzeln, Blüten, Pilzen, Nüssen, Insekten und deren Larven, Vogel- und Reptilieneiern und kleinere Säugetieren. Die Nahrung wird mit den Vorderfüßen gegriffen und zum Maul geführt.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit beginnt schon bald nach dem Winterschlaf im Frühling, ab März. Männchen tragen territoriale Kommentkämpfe um das Recht auf Paarung mit einem Weibchen aus. Ein Männchen versucht alle Weibchen, deren Reviere das seinige überlappen zu begatten. Für die Geburt und Aufzucht wird eine unterirdische Kammer mit Gras, Laub und Federn ausgepolstert. Dann, nach einer Tragzeit von etwa 28 bis 32 Tagen bringt das Weibchen 3 bis 8 blinde, taube und nackte Junge zur Welt, die ihre Augen mit etwa 7 bis 8 Tagen öffnen und mit etwa 4 bis 6 Wochen entwöhnt werden. Das erste Fell ist mit etwa 10 Tagen gewachsen. Die Weibchen kümmern sich alleine um den Nachwuchs.

Die Jungen werden mit einem guten Jahr geschlechtsreif.

Verwandtschaft

Ziesel gehören zur Familie der Hörnchen (Sciuridae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Furchenzahn-Gleithörnchen (Aeretes)
  • Schwarze Gleithörnchen (Aeromys)
  • Antilopenziesel (Ammospermophilus)
  • Atlashörnchen (Atlantoxerus)
  • Haarfuß-Gleithörnchen (Belomys)
  • Namdapha-Gleithörnchen (Biswamoyopterus)
  • Echte Schönhörnchen (Callosciurus)
  • Präriehunde (Cynomys)
  • Rotwangenhörnchen (Dremomys)
  • Afrikanische Palmenhörnchen (Epixerus)
  • Felsgleithörnchen (Eupetaurus)
  • Asiatische Zwerghörnchen (Exilisciurus)
  • Gestreifte oder Echte Palmenhörnchen (Funambulus)
  • Rotschenkelhörnchen, Afrikanische Streifenhörnchen (Funisciurus)
  • Neuweltliche Gleithörnchen (Glaucomys)
  • Borneo-Zwerghörnchen (Glyphotes)
  • Sonnenhörnchen (Heliosciurus)
  • Pfeilschwanz-Gleithörnchen (Hylopetes)
  • Ferkelhörnchen (Hyosciurus)
  • Horsfield-Gleithörnchen (Iomys)
  • Schwarzstreifenhörnchen (Lariscus)
  • Murmeltiere (Marmota)
  • Berdmore-Palmenhörnchen (Menetes)
  • Neuweltliche Zwerghörnchen (Microsciurus)
  • Afrikanische Zwerghörnchen (Myosciurus)
  • Braune Zwerghörnchen (Nannosciurus)
  • Olisthomys
  • Afrikanische Buschhörnchen (Paraxerus)
  • Kleinstgleithörnchen (Petaurillus)
  • Riesengleithörnchen (Petaurista)
  • Zwerggleithörnchen (Petinomys)
  • Sulawesi-Zwerghörnchen (Prosciurillus)
  • Ölpalmenhörnchen (Protoxerus)
  • Echte oder Altweltliche Gleithörnchen (Pteromys)
  • Rauchgraue Gleithörnchen (Pteromyscus)
  • Riesenhörnchen (Ratufa)
  • Borneo-Hörnchen (Rheithrosciurus)
  • Langnasenhörnchen (Rhinosciurus)
  • Sulawesi-Riesenhörnchen (Rubrisciurus)
  • Neuweltliche Kleinsthörnchen (Sciurillus)
  • Chinesische Rothörnchen (Sciurotamias)
  • Eichhörnchen (Sciurus)
  • Zieselmäuse (Spermophilopsis)
  • Sunda-Baumhörnchen (Sundasciurus)
  • Mittelamerikanische Berghörnchen (Syntheosciurus)
  • Streifenhörnchen (Tamias)
  • Rothörnchen, Chickarees (Tamiasciurus)
  • Baumstreifenhörnchen (Tamiops)
  • Komplexzahn-Gleithörnchen (Trogopterus)
  • Afrikanische Borstenhörnchen (Xerus)

Systematik

Zur Gattung der Ziesel (Spermophilus) gehören auch die Arten:

  • Tropischer Ziesel (Spermophilus adocetus)
  • Alashan-Ziesel (Spermophilus alashanicus)
  • Ringelschwanzziesel (Spermophilus annulatus)
  • Uinta-Ziesel (Spermophilus armatus)
  • Baja-California-Ziesel (Spermophilus atricapillus)
  • Kalifornischer Ziesel (Spermophilus beecheyi)
  • Belding-Ziesel (Spermophilus beldingi)
  • Spermophilus brevicauda)
  • Idaho-Ziesel (Spermophilus brunneus)
  • Merriam-Ziesel (Spermophilus canus)
  • Europäischer Ziesel, Ziesel (Spermophilus citellus)
  • Columbia-Ziesel (Spermophilus columbianus)
  • Daurischer Ziesel (Spermophilus dauricus)
  • Wyoming-Ziesel (Spermophilus elegans)
  • Rotwangenziesel (Spermophilus erythrogenys)
  • Franklin-Ziesel (Spermophilus franklinii)
  • Gelbziesel (Spermophilus fulvus)
  • Sierra-Madre-Ziesel (Spermophilus madrensis)
  • Rotgelber Ziesel (Spermophilus major)
  • Mexikanischer Ziesel (Spermophilus mexicanus)
  • Mojave-Ziesel (Spermophilus mohavensis)
  • Piute-Ziesel (Spermophilus mollis)
  • Kaukasus-Ziesel (Spermophilus musicus)
  • Spermophilus pallidicauda)
  • Arktischer Ziesel (Spermophilus parryii)
  • Perote-Ziesel (Spermophilus perotensis)
  • Kleinziesel (Spermophilus pygmaeus)
  • Spermophilus ralli)
  • Tienschan-Ziesel (Spermophilus relictus)
  • Richardson-Ziesel (Spermophilus richardsonii)
  • Kaskaden-Goldmantelziesel (Spermophilus saturatus)
  • Fleckenziesel (Spermophilus spilosoma)
  • Perlziesel (Spermophilus suslicus)
  • Rundschwanzziesel (Spermophilus tereticaudus)
  • Townsend-Ziesel (Spermophilus townsendii)
  • Dreizehnstreifenziesel (Spermophilus tridecemlineatus)
  • Langschwanzziesel (Spermophilus undulatus)
  • Felsenziesel (Spermophilus variegatus)
  • Washington-Ziesel (Spermophilus washingtoni)
  • Kleinasiatischer Ziesel (Spermophilus xanthoprymnus)

Status

Für den Goldmantelziesel besteht momentan keine unmittelbare Bedrohung.

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Bildnachweise: rcfotostock/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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