Gelbaugenpinguin: Der scheue Pinguin im Steckbrief

Gelbaugenpinguin

wissenschaftlicher Name: Megadyptes antipodes. Der Gelbaugenpinguin gehört zur Familie der Pinguine.

(Hombron & Jacquinot, 1841)

Gelbaugenpinguin

© Copyright Bild / Foto: Gelbaugenpinguin.
Rolf Hicker Fotografie

Hier finden Sie weitere Pinguin Bilder.

  • Englisch: Yellow-eyed Penguin
  • Französisch: Manchot antipode
  • Niederländisch: Geeloogpinguïn
  • Norwegisch: Guløyepingvin
  • Schwedisch: Gulögd pingvin
  • Spanisch: Pingüino ojigualdo
  • Name bei den Maori: Hoiho

 

  • Gattung: Gelbaugenpinguine (Megadyptes)
  • Familie: Pinguine (Spheniscidae)
  • Ordnung: Pinguine (Sphenisciformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Gelbaugenpinguin ist der einzige Vertreter seiner Gattung Megadyptes. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von ca. 66 cm, eine Schnabellänge von etwa 9 cm und ein Gewicht von 5 bis 8 kg. Die Federn sind bis zu 2,7 cm lang. Seinen Namen verdankt diese Pinguinart seinen bernsteinfarbenen Augen. Kennzeichnend ist auch der hellgelbe Streifen, der von den Augen aus, über die Oberohren und den Nacken den Kopf umgibt. Die Federn in diesem Streifen sind etwas verlängert. Am Scheitel befindet sich ein schwarz-gelber Fleck. Der Schnabel und die Füße sind orangefarben.

Gelbaugenpinguine können 10 bis 22 Jahre alt werden.

Verbreitung

Der Gelbaugenpinguin ist im südlichen Neuseeland, auf den Auckland-Inseln und der Campbell-Insel zuhause. Als Lebensraum dienen Gegenden, wo sich Wald und viel Gestrüpp befindet, besonders aber Steinufer und Hänge.

Feinde

An Land ist der einzige Feind der Mensch. Im Wasser sind es die Seeleoparden und Schwertwale.

Lebensweise

Gelbaugenpinguine sind sehr scheu und ruhig. Sie bleiben das ganze Jahr über in ihrem Brutgebiet, bleiben selten länger als eine Woche unterwegs.

Gelbaugenpinguine sind, im Gegensatz zu den anderen Pinguinen, eher Einzelgänger. Sie bleiben allerdings mit ihrem Partner über viele Jahre oder sogar ein ganzes Leben lang zusammen. Sie brüten mit dem Partner alleine, wobei das Nest in der Regel im dichten Unterholz verborgen ist, und haben für Einzeltiere ein sehr großes Territorium. Allerdings kann das Nest auch unter Felsüberhängen oder sogar in flachen Höhlen, selbst unter Wurzeln angelegt werden. Die Nester, die in bewachsenen Hängen angelegt werden, können sogar bis in 800 m Höhe liegen. Mit einer Größe von bis zu einem Hektar, sind die Territorien der Gelbaugenpinguine sogar die größten unter den Pinguinen.

Februar/März ist die Zeit der Mauser, die etwa drei bis vier Wochen andauert. Da sie während dieser Mauser ihr gesamtes Federkleid verlieren, sind sie in dieser Zeit äußerst stark gefährdet.

Der Gelbaugenpinguin geht zum Schlafen an Land, wo er sich in Sicherheit befindet. Im Wasser dagegen steht er unter ständiger Bedrohung. Deshalb begibt er sich nur dorthin, um auf Nahrungssuche zu gehen.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus Kalmaren und kleinen Fischen.

Fortpflanzung

Die Zeit der Eiablage ist September/Oktober. Das Gelbaugenpinguin-Weibchen legt in der Regel zwei Eier, die etwa sieben Wochen bebrütet werden. Bei der Brut lösen sich Männchen und Weibchen alle ein bis fünf Tage ab. Die dann schlüpfenden Küken werden mit ca. 100 Tagen selbständig. Die Weibchen versuchen, sich mit zwei Jahren das erste Mal fortzupflanzen. Leider bleibt dies meistens ohne Erfolg. Die volle Geschlechtsreife erreichen sie erst mit drei Jahren.

Verwandtschaft

Gelbaugenpinguine gehören zur Familie der Pinguine (Spheniscidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Langschwanzpinguine (Pygoscelis)
  • Großpinguine (Aptenodytes)
  • Schopfpinguine (Eudyptes)
  • Zwergpinguine (Eudyptula)
  • Brillenpinguine (Spheniscus)
  • Riesenpinguine (Pachydyptes)

Systematik

Zur Gattung der Gelbaugenpinguine (Megadyptes) gehört nur eine Art, der Gelbaugenpinguin.

Status

Der Gelbaugenpinguin gilt als gefährdet. Man schätzt, dass es nur noch etwa 4500 Tiere gibt. Nach den Galapagos-Pinguinen und den Fjordlandpinguinen sind sie die drittseltenste Art.

Leider sind die Gelbaugenpinguine auf ein nur kleines Gebiet begrenzt. Ihr Lebensraum nimmt immer weiter ab, sodass der Bestand fluktuiert. Das Gebiet, das sie zum Brüten nutzen, ist inzwischen so klein geworden, dass die Gelbaugenpinguine in „Gefährdet“ eingestuft wurden. Es sieht so aus, dass der Abbau der Lebensräume und deren Qualität anhalten wird und wahrscheinlich anfängt, sich zu verbessern, was zur Folge hat, dass die Population wieder etwas anwachsen könnte. Wenn dies der Fall sein wird, dann könnte es möglich sein, dass diese Pinguine in naher Zukunft in die Stufe „Bedroht“ zurückgestuft werden.

Die Riesenpinguine sind leider bereits ausgestorben.

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Bildnachweise: vladislav333222/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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