Bindenfregattvogel: Der exotische Vogel im Portrait

Bindenfregattvogel

wissenschaftlicher Name: Fregata minor. Der Bindenfregattvogel gehört zur Gattung der Fregattvögel.

(Gmelin, 1789)

bindenfregattvogel

Foto von einem jungen Bindenfregattvogel während der Mauser auf den Galápagos-Inseln
© Copyright Bild / Foto: Bindenfregattvogel
Rolf Hicker Fotografie

  • Englisch: Great Frigatebird
  • Französisch: Frégate du Pacifique
  • Dänisch: Stor Fregatfugl
  • Finnisch: Kuningasfregattilintu
  • Niederländisch: Grote Fregatvogel
  • Portugiesisch: Tesourão-grande
  • Schwedisch: Större fregattfågel
  • Spanisch: Rabihorcado grande

 

  • Gattung: Fregattvögel (Fregata)
  • Familie: Fregattvögel (Fregatidae)
  • Ordnung: Ruderfüßer (Pelecaniformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Bindenfregattvogel erreicht eine Gesamtlänge von 85 bis 105 cm, eine Flügelspannweite von bis zu 2,3 m und ein Gewicht von ca. 1 bis 1,5 kg. Die Grundfarbe ist schwarz mit grünlichem Schimmer, wobei die Bauchseite aber eher bräunlich-schwarz ist. Die Männchen haben eine breite graubräunliche Flügelbinde, und einen orangefarbenen Kehlsack, der während der Balz leuchtend-rot wird. Die Weibchen werden größer als die Männchen, ihnen fehlt dafür aber der Kehlsack uns sie haben eine hellgraue bis weiße Kehle. Außerdem sind sie insgesamt etwas heller und haben einen braunen Nackenring über den Halsrücken. Auch die Brust und die Seiten sind weiß.

Verbreitung

Die Heimat des Bindenfregattvogels sind die Galápagos-Inseln. Aber auf Trinidad ist er zu finden. Sein gesamtes Verbreitungsgebiet ist der tropische Pazifik, der Atlantik und der Indische Ozean. Auf die Inseln kommt er in erster Linie nur zum Brüten.

Lebensweise

Zwischen den Zehen haben die Bindenfregattvögel zwar Schwimmhäute, aber sie meiden nach Möglichkeit das Wasser. Ihre Bürzeldrüse ist zu klein, um das Federkleid ausreichend gegen das Wasser zu fetten. Daher saugt sich das Gefieder umgehend mit Wasser voll. Auch an Land ist dieser Vogel sehr unbeholfen. Die Beine sind sehr kurz und die Flügel sind übergroß. Das macht es den Vögeln sehr schwer zu starten. In der Luft sind die Fregattvögel als Segelflieger unschlagbar. Sie brauchen ihre Flügel kaum zu bewegen, sind dabei extrem wendig. Auch bei der Landung haben diese Vögel aufgrund ihrer langen Flügel erhebliche Probleme.

Ernährung

Die Nahrung der Bindenfregattvögel besteht aus Fliegenden Fischen, Kopffüßern, Quallen und anderen bis zu 40 cm großen Tieren, die sie von der Wasseroberfläche fischen. Allerdings sind sie auch richtige kleine Räuber, die anderen Seevögeln, wie Pelikane, Kormorane und Möwen, ihre Beute abjagen. Dabei verfolgen die Bindenfregattvögel die anderen Vögel so lange im Flug, bis diese ihre Beute fallen lassen. Sofort stößt der Fregattvogel herab und ergreift diese, bevor die das Wasser berührt. Da Fregattvögel in der Luft extrem geschickt und schnell sind haben die anderen Seevögel keine Chance, ihnen zu entkommen. Und wenn sie ihren Beute nicht freiwillig fallen lassen wollen, werde sie durchaus auch mit den Hakenschnäbeln der Fregattvögel attackiert.

Fortpflanzung

Zur Brutzeit finden sich die Bindenfregattvögel in Kolonien, mit mehreren tausend Brutpaaren auf den Galápagos-Inseln, auf Trinidad und anderen tropischen unbewohnten Inseln ein. Die Nester werden in niedrigen Sträuchern oder Bäumen errichtet, in sehr seltenen Fällen stehen die Nester auch auf dem Boden. Die Brutkolonien befinden sich meistens in unmittelbarer Nähe zu denen anderer Seevögel, in erster Linie Tölpel und Seeschwalben. Der Grund hierfür ist, weil die Bindenfregattvögel diesen Tieren auch gerne die Beute abjagen, aber auch die Eier und Jungvögel derer erbeuten. Allerdings machen sie auch nicht vor den Jungtieren der eigenen Art halt.

Um die Weibchen anzulocken bläst das Männchen seinen Kehlsack (der während der übrigen Zeit nicht aufblasbar ist) auf und stellt ihn leuchtend-rot zur Schau. Zusätzlich breiten er seine Flügel aus und besetzen einen Nistplatz. Die Weibchen fliegen über die Männchen hinweg und jedes Mal, wenn sich eine mögliche Partnerin nähert fängt das Männchen an sich heftig zu schütteln und mit dem Schnabel zu rasseln.

Das Weibchen legt nur ein einziges Ei, das 40 bis 50 Tage von beiden Elternteilen bebrütet wird. Das schlüpfende Junge ist noch nackt und bleibt etwa 4 bis 5 Monate im Nest. Es bildet sich ein weißes Dunenkleid, das schon recht bald durch ein richtiges Federkleid ersetzt wird. Danach werden sie zwar noch 2 bis 6 Monate von den Eltern versorgt, fliegen aber schon in kleinen Gruppen umher und spielen in hohen Lüften mit Federn. Durch dieses Spielen trainieren die Jungen ihre Flügelmuskulatur und erlernen ihre herausragende Flugfähigkeit.

Insgesamt bleiben die Jungvögel 2 bis 3 Jahre bei den Eltern und lassen sich leicht von ihnen unterscheiden. Denn im Gegensatz zu den Altvögeln haben die Jungvögel einen weißen Kopf.

Verwandtschaft

Fregattvögel gehören zur Familie der Fregattvögel (Fregatidae) und sind deren einzige Gattung.

Systematik

Zur Gattung der Fregattvögel (Fregata) gehören auch die Arten:

  • Weißbauch-Fregattvogel (Fregata andrewsi)
  • Adlerfregattvogel (Fregata aquila)
  • Arielfregattvogel (Fregata ariel)
  • Prachtfregattvogel (Fregata magnificens)

Status

Für den Bindenfregattvogel besteht zurzeit keine unmittelbare Bedrohung, der Bestand ist stabil.

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Bildnachweise: Don Mammoser/shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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