Rotfuchs: Alles zum Waldbewohner mit dem buschigen Schwanz

Rotfuchs

wissenschaftlicher Name: „Vulpes vulpes“. Der Rotfuchs gehört zur Familie der Hunde.

(Linnaeus, 1758)

rotfuchs

Foto von einem Rotfuchs im Denali National Park in Alaska, USA
© Copyright Bild / Foto: Rotfuchs Raubtier Fuchs Hund
Rolf Hicker Photography

  • Englisch: Red Fox
  • Französisch: Renard roux, Renard commun
  • Dänisch: Rød ræv
  • Finnisch: Kettu, Punakettu
  • Isländisch: Rauðrefur
  • Italienisch: Volpe rossa, Volpe comune
  • Niederländisch: Vos, Rode vos, Gewone vos
  • Norwegisch: Rødrev, rev, sølvrev, korsrev
  • Portugiesisch: Raposa-vermelha
  • Schwedisch: Rödräv
  • Spanisch: Zorro rojo, Zorro común
  • Gattung: Eigentliche Füchse (Vulpes)
  • Tribus: Echte Füchse (Vulpini)
  • Familie: Hunde (Canidae)
  • Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria)
  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Rotfuchs erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 50 bis 90 cm, eine Schwanzlänge von 30 bis 50 cm, eine Schulterhöhe von 35 bis 45 cm und ein Gewicht von 2,5 bis 14,5 kg. Die Weibchen sind in der Regel etwas kleiner. Entgegen seinen Namen gibt es nicht nur rotgefärbte Füchse, sondern verschiedne Farb- und Zeichnungstypen. Die allgemein rotbraune Färbung des Fell kann schwarze Haare (Kohlfuchs), hellere (Goldfuchs) oder als Kreuzfuchs einen dunklen Längsstreifen über Rücken und Querstreifen über den Läufen aufweisen. In menschlicher Obhut gibt es auch Silberfüchse. Alle Fellvarianten haben aber dunkle Pfoten, eine dunkle Ohrenhinterseite und häufig eine weiße Schwanzspitze. Meistens sind auch die Kehle und die Bauchseite weiß.

Der Rotfuchs hat einen schlanken Körper. Die Schnauze ist spitz und schmal, der Schwanz sehr buschig. Die Pfoten sind kurz. Der Pelz ist lang und dicht und sehr beliebt in der Textilindustrie.

Rotfüchse haben in der freien Natur eine Lebenserwartung von maximal 7 Jahren, in Gefangenschaft dagegen sogar bis zu 15 Jahren.

Verbreitung

Die Heimat sind Nordamerika, fast ganz Europa, Nordafrika, der mittlere Osten, Kleinasien, Zentralasien, Sibirien (ohne den Norden), Japan, China, Nordindien und das nördliche Indochina. Durch den Menschen ist der Rotfuchs in Australien eingeführt worden. Der Rotfuchs lebt im Flachland und auch in den Gebirgen. Als Lebensraum dienen Wälder, Felder, Granslandschaften, Tundren und Halbwüsten. Aber auch an Küsten und in unmittelbarer Nähe zu menschlichen Siedlungen ist der Rotfuchs zu finden.

Feinde

Die natürlichen Feinde des Rotfuchses sind große Raubvögel und Wölfe. Als Feind gilt besonders der Mensch, der Jagd auf den Fuchs macht, um an sein Fell zu gelangen oder aber, um seine Haustiere von dem Fuchs zu schützen.

Lebensweise

Der Rotfuchs ist vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Die Ruhezeiten verbringt der Fuchs meistens in einem selbst gegrabenen Bau innerhalb seines Reviers, das eine Größe von 0,1 bis 50 ha hat. Das Revier wird mit Fäkalien und einem Drüsensekret markiert. Der Bau ist meistens mehrfach verzweigt und hat mehrere Zugänge. Der Rotfuchs ist ein guter Schwimmer und kann klettern. Der Rotfuchs lebt in der Regel paarweise oder in Familiengruppen mit den Jungtieren. Es gibt aber auch Gruppen mit einem Männchen und mehreren Weibchen, wovon aber nur die älteren Junge bekommen.

Rotfüchse untereinander kommunizieren per Lautäußerungen, Körperhaltungen und Mimik, sowie über Geruchssignale miteinander.

Ernährung

Der Rotfuchs gilt als Allesfresser. Die Nahrung besteht aus Kleinsäugern, Vögeln, Insekten, Regenwürmern, Aas, Früchten und Beeren. Gelegentlich steht auch ein Rehkitz auf dem Speiseplan. In menschlichen Siedlungen ist der Fuchs nur allzu bekannt und nicht sehr beliebt. Er dringt nämlich in Stallungen ein und erbeutet dort Federvieh, Hasen oder Kaninchen.

Fortpflanzung

Das Männchen ist nur zu einer bestimmten Zeit im Jahr zeugungsfähig. Seine Zeugungsfähigkeit reicht von Dezember bis Anfang März. Das Weibchen dagegen ist nur an 2 bis 3 Tagen im Januar/Februar zeugungsbreit. Daher folgt ein Männchen ständig seinem Weibchen, um den Zeitpunkt der Empfängnisbereitschaft nicht zu verpassen.

Nach einer Tragzeit von 51 bis 53 Tagen, in der Regel im April bringt das Weibchen 4 bis 7, selten sogar bis zu 12 blinde Junge mit einem Gewicht von 80 bis 150 g zur Welt. Sie werden mit 7 bis 9 Wochen entwöhnt. Dann werden die Junge noch 6 bis 12 Wochen von beiden Elternteilen versorgt. Innerhalb größerer Gruppen helfen auch die Weibchen (Fähen), die keine eigenen Jungen haben, bei der Aufzucht.

Der Rotfuchs wird mit einem Jahr geschlechtsreif.

Verwandtschaft

Eigentliche Füchse gehören zur Familie der Hunde (Canidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Polarfüchse (Alopex)
  • Kurzohrfüchse (Atelocynus)
  • Wolfs- und Schakalartige (Canis)
  • Waldfüchse (Cerdocyon)
  • Mähnenwölfe (Chrysocyon)
  • Rothunde (Cuon)
  • Falklandfüchse (Dusicyon)
  • Lycalopex
  • Afrikanische Wildhunde (Lycaon)
  • Marderhunde (Nyctereutes)
  • Löffelhunde (Otocyon)
  • Pseudalopex
  • Waldhunde (Speothos)
  • Graufüchse (Urocyon)

Systematik

Zur Gattung der Eigentlichen Füchse (Vulpes) gehören auch die Arten:

  • Bengalfuchs (Vulpes bengalensis)
  • Afghanfuchs (Vulpes cana)
  • Kapfuchs (Vulpes chama)
  • Steppenfuchs, Korsak (Vulpes corsac)
  • Tibetfuchs (Vulpes ferrilata)
  • Großohr-Kitfuchs (Vulpes macrotis)
  • Blassfuchs (Vulpes pallida)
  • Rüppellfuchs, Sandfuchs (Vulpes rueppelli)
  • Kitfuchs (Vulpes velox)
  • Fennek, Wüstenfuchs (Vulpes zerda)

Der Rotfuchs und der Mensch

Junge Füchse können zwar zahm werden, behalten aber trotzdem noch eine Gewisse Scheu.

Leider wird der Rotfuchs in seiner Silberfell-Variante auf Pelztierfarmen gezüchtet, da gerade dieser Farbschlag in der Pelzindustrie sehr beliebt ist. Wie die Tiere dort leiden und wie sinnlos diese Aktion ist, braucht hier nicht erläutert zu werden.

Status

Für den Rotfuchs besteht keine unmittelbare Bedrohung, und das, obwohl er in manchen Ländern massiv verfolgt wird. Da der Fuchs Jagd auf Haustiere macht, wird er von den Menschen gejagt. Allerdings ist das nicht der einzige Grund seiner „Beliebtheit“ als Beute. Sein Pelz ist sehr beliebt in der Pelzindustrie. Beliebt sind Mäntel, Mützen, Jacken und andere Pelztextilien.

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Rotfuchs: Alles zum Waldbewohner mit dem buschigen Schwanz
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Bildnachweise: ondrejprosicky/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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