Honigdachs: Merkmale und Besonderheiten

Honigdachs

wissenschaftlicher Name: Mellivora capensis. Der Hongidachs gehört zur Familie der Marder.

Infos zu den Hongidachsen

  • Gattung: Honigdachse (Mellivora)
  • Unterfamilie: Honigdachse (Mellivorinae)
  • Familie: Marder (Mustelidae)
  • Überfamilie: Marder- und Bärenartige (Arctoidea)
  • Unterordnung: Landraubtiere (Fissipedia)
  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Unterstamm: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Unterabteilung: Neumundtiere (Deuterostomia)
  • Bilateria

Allgemeines

Die einzige Gattung, die Honigdachse (Mellivora) besteht aus nur einer Art, dem Honigdachs oder Ratel (Mellivora capensis). Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 60-80 cm, ein Schwanzlänge von 20-30 cm und ein Gewicht von bis zu 15 kg. Die Oberseite des Körpers ist von Kopf bis Schwanz weiß und kann einen Mantel tragen. Die Größe des Mantels ist unterschiedlich, und ist grau oder braun getönt. Die Unterseite des Körpers, die Seiten und die Gliedmaßen sind ganz schwarz. Der Honigdachs ist außerordentlich kräftig gebaut und hat einen breiten Rücken. Die Augen und Ohren sind klein, die Beine kurz und kräftig.

Verbreitung

Der Honigdachs lebt vom Kap nach Marokko, Äthiopien, Sudan und Somali. Auch Arabien bis Turkestan, Nepal und Indien zählt zu seiner Heimat Er ist von der offenen, trockenen Savanne bis zum dichten Wald zu finden.

Lebensweise

Der Honigdachs ist nachtaktiv. Hin und wieder aber lässt er sich auch am Tage blicken. Er gräbt sich eine einfache Erdhöhle, aber er nimmt auch jede andere sich anbietende vorhandene Höhlung in Anspruch.

Der Honigdachs lebt in Symbiose (dauerndes Zusammenleben zweier Lebewesen zum beiderseitigen Nutzen) mit zwei Vogelarten. Zum einen der Große Honiganzeiger und der Schuppen-Honiganzeiger. Diese Vögel können zwar die Nester von Bienen und Wespen ausfindig machen, kommen dann aber nicht an deren Inhalt (Honig) heran. Durch ständiges Rufen schaffen es diese Vögel, einen Honigdachs an so ein Nest heranzuführen. Er reißt dann mit seinen kräftigen Grabklauen den Bau auf und macht sich dann über den Honig her. Der Honiganzeiger dagegen verzehrt die Larven und das Wachs.

Der Honigdachs ist mit seinen kräftigen Grabklauen durchaus in der Lage, einen Angreifer abzuwehren. Dabei kann man dann wütendes Knurren hören und ein weit aufgerissenes Maul sehen. Allerdings kann er sich auch noch anders verteidigen. Er kann sich blitzschnell mit allen vieren eingraben, er versinkt buchstäblich im Boden.

Der Honigdachs hat aber so gut wie keine Feinde. Denn er hat eine derbe, eigenartige Haut, die eine Fettschicht umgibt. Diese Fettschicht sitzt dermaßen lose auf der darunter liegenden Muskulatur, dass die Haut wie eine Gummihülle, die locker umgehängt ist, am Körper sitzt. So findet ein Angreifer keinen Halt. So kann sich der Honigdachs zum Teil sogar in seiner eigenen Haut umdrehen.

Ernährung

Die Nahrung des Honigdachses besteht aus Beeren, Eidechsen, Schlangen und Vögeln und deren Eier. Der Honigdachs ist mit seinem kräftigen Kiefer sogar in der Lage, den Panzer von Schildkröten mit nur einem Biss aufzuknacken. Seine Lieblingsspeise aber ist und bleibt der Honig.

Fortpflanzung

Über die Fortpflanzung ist leider nichts genaues bekannt. Man nimmt an, dass sich sein Fortpflanzungsverhalten nicht erheblich von dem der >Dachse unterscheidet.

Verwandtschaft

Honigdachse gehören zur Familie der Marder (Mustelidae)
dazu gehören auch die Unterfamilien:

  • Otter oder Wassermarder (Lutrinae)
  • Dachse (Melinae)
  • Honigdachse (Mellivorinae)
  • Skunke oder Stinktiere (Mephitinae)
  • Wieselartige (Mustelinae)

Systematik

Zur Unterfamilie der Hongidachse (Mellivorinae) gehört nur eine Gattung mit nur einer Art, dem Hongidachs.

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Honigdachs: Merkmale und Besonderheiten
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Bildnachweise: Erwin Niemand/shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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