Brillenpinguin: Die einzige Pinguinart Afrikas

Spheniscus demersus

wissenschaftlicher Name: Spheniscus demersus. Der Brillenpinguin gehört zur Familie der Pinguine.

(Linnaeus, 1758)

Brillenpinguin

Foto von einer Brillenpinguin-Mutter mit ihrem Jungen am Boulders Beach, Südafrika.
© Copyright Bild / Foto: Brillenpinguin
Rolf Hicker Fotografie

  • Englisch: African Penguin, Black-footed Penguin, Jackass Penguin
  • Französisch: Manchot du Cap
  • Dänisch: Brillepingvin
  • Finnisch: Afrikanpingviini
  • Italienisch: Sfenisco del Capo
  • Niederländisch: Zwartvoetpinguin, Afrikaanse pinguïn
  • Norwegisch: Kappingvin
  • Portugiesisch: Pinguim africano
  • Schwedisch: Glasögonpingvin, Sydafrikansk pingvin
  • Spanisch: Pingüino del Cabo

 

  • Gattung: Brillenpinguine (Spheniscus)
  • Familie: Pinguine (Spheniscidae)
  • Ordnung: Pinguine (Sphenisciformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Brillenpinguin erreicht eine Gesamtlänge von 61 bis 69 cm und ein Gewicht von 2,9 kg. Die Federn werden bis zu 2,1 cm lang. Das Federkleid ist auf dem Rücken von der Schwanspitze über den Kopf bis zum Schnabel schwarz, der Bauch weiß. Dabei geht eine weiße Linie beidseitig hinter dem Flügel hoch und endet dort auch. Auch zieht sich das Weiß bis zum Schnabelansatz und trennt dabei den schwarzen Hinterkopf vom schwarzen Gesicht. Ein schwarzes Brustband zieht sich von Höhe der Oberschenkel bis oberhalb der Brust bis zum anderen Oberschenkel. Das Gesicht und der Schnabel sind schwarz, über den Augen bis kurz vorm Schnabel befindet sich eine rosa bis rötliche Zeichnung.
Hier finden Sie eine Auswahl von tollen Penguin Pictures (englisch).

Die Brillenpinguine haben eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren.

Verbreitung

Die Heimat ist die afrikanische Westküste von Angola, Namibia und Südafrika. In Südafrika zieht sich sein Gebiet noch weiter über die Südküste zur Ostküste bis nach Natal hoch. Zusätzlich ist der Brillenpinguin auch auf den Inseln um diese Küstengebiete herum zu finden.

Lebensweise

Der Brillenpinguin gilt als standorttreu und bleibt das gesamte Jahr über in seinen Brutgebieten.

Ernährung

Die Nahrung besteht überwiegend aus Fischen. Um die Nahrung besser im Magen zu zerkleinern, schlucken Brillenpinguine – wie viele andere Vögel auch – kleine Steinchen. Neben den Fischen verzehren die Brillenpinguine auch kleine Krebse und Weichtiere. Pro Tag sind es im Durchschnitt 250 g Fisch, die der Pinguin benötigt.

Fortpflanzung

Gebrütet wird in Kolonien. Die Eier werden in selbst gegrabenen bis zu 1 m tiefen Bruthöhlen abgelegt. Die Bruthöhlen sind wegen der starken Sonneneinstrahlung notwendig und werden mit Schnabel und Füßen gegraben. Aber auch natürliche Löcher in Felsen werden gerne verwendet.

Brillenpinguine brüten offensichtlich teilweise zweimal im Jahr. Die Eiablage findet hauptsächlich im Februar und im September statt, wobei die Weibchen dann jeweils 2 Eier legen, die sie, mit Hilfe der Männchen, etwa 39 Tage bebrüten.

Die Jung-Pinguine sind bereits mit 3 Monaten durchgemausert und gehen dann auch erstmals ins Wasser. Kurz darauf verlassen sie die Kolonie und kehren erst mit 3 Jahren, wenn sie geschlechtsreif geworden sind, wieder zurück und beginnen dort selber mit der Brut.

Verwandtschaft

Brillenpinguine gehören zur Familie der Pinguine (Sphensicidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Großpinguine (Aptenodytes)
  • Schopfpinguine (Eudyptes)
  • Zwergpinguine (Eudyptula)
  • Gelbaugenpinguine (Megadyptes)
  • Langschwanzpinguine (Pygoscelis)

Systematik

Zur Gattung der Brillenpinguine (Spheniscus) gehören auch die Arten:

  • Humboldt-Pinguin (Spheniscus humboldti)
  • Magellan-Pinguin (Spheniscus magellanicus)
  • Galápagos-Pinguin (Spheniscus mendiculus)

Status

Heutzutage gibt es zwar etwa 170.000 Brillenpinguine, aber diese Art gilt als gefährdet. Es gibt Menschen, die die Eier für Sammelzwecke einsammeln. Aber auch der natürliche Lebensraum ist bedroht. Und die kommerzielle Fischerei trägt dazu bei, dass die Brillenpinguine nicht mehr soviel Nahrung finden. Das alles führt dazu, dass der Bestand bedenklich schnell abnimmt. Laut der IUCN (Weltnaturschutzunion) besteht die Gefahr, wenn dieser Trend anhält, dass diese Art in etwa 70 Jahren ausstirbt! Inzwischen steht der Brillenpinguin unter strengen Naturschutz.

In Südafrika, in der Nähe vom Kap der guten Hoffnung befindet sich am Boulders-Beach eine Brillenpinguin-Kolonie, die an Menschen gewöhnt ist. Über Stege kann man diese Kolonie erreichen.

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Brillenpinguin: Die einzige Pinguinart Afrikas
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Bildnachweise: Sergey Uryadnikov/shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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